@Jule: Oha, ich habe ein Gehölz, was Dir noch fehlt? Ich hoffe, Du konntest Deinen Bestellfinger noch zügeln...
@polluxverde: Mit den Baumarktastern habe ich es auch schon versucht, mit wechselndem Erfolg. Vor dem Büro meines Arbeitgebers gibt es ein kleines Beet, das ist durch einen Dachüberstand geschützt, darin wachsen Steppensalbei, Hohe Fetthenne, Bartblume und Echter Gamander. Ich habe eine rote Aster eingepflanzt, die nun schon im dritten Jahr üppig wiederkommt, wahrscheinlich, weil der Standort eben etwas geschützt ist, nicht zu nass, und vor allzu starkem Frost geschützt.
Da die Sonne sich heute Vormittag dann doch noch erbarmte, sich einen Weg durch die Wolkenlücken zu bahnen, bin ich nochmal mit der Kamera in den Garten gegangen, um ein paar Eindrücke aufzufangen. Das Leuchten der Astern aus der "Herbstecke" ist wirklich unvergleichlich, und mit den Samenständen von Gräsern, Rudbeckien und Wilder Karde" sieht das wirklich malerisch aus. Einige Astern beginnen nun auch, eine Herbstfärbung zu zeigen, so dass das Leuchten noch eine ganze Weile andauern wird.
Aster lateriflorus var. horizontalis (wahrscheinlich die Sorte 'Prince') ist eine etwas eigenwillige Aster, aber ich mag sie sehr, denn sie ist zum einen standfest und wird nicht so hoch (ca. 50 cm), zum anderen blüht sie, wenn auch mit sehr kleinen Blüten, wirklich überschäumend und auch recht ausdauernd. Das dunkle Laub sieht bereits im Sommer sehr edel aus. Ein zweites Exemplar habe ich in den Vorgarten verfrachtet, denn hier unten im Garten geht es leider etwas wild zu, so dass sie ihr Erscheinungsbild nicht voll ausspielen kann.
Die Schattenbeete machen weiterhin Freude, besonders wenn sie morgens oder abends vom Streiflicht der Sonne angestrahlt werden, welche die unterschiedlichen Blattformen und -farben so schön in Szene setzt. Natürlich haben sie vom reichlichen Regen dieses Jahr besonders profitiert, ich muss mal schauen, wie sie sich in trockeneren Sommern halten, da werde ich wohl mit Schlauch und Gießkanne hantieren müssen. Vor allem die Lungenkräuter haben bei Trockenheit auch öfter mal Mehltau, dieses Jahr scheint das kein Problem zu sein, so üppig waren die Horste noch nie.
Die Herbstalpenveilchen werden nicht müde zu blühen, und offenbar blühen sie je nach Standort auch zeitlich etwas gestaffelt auf, so dass man wirklich etliche Wochen lang Freude an ihnen hat. Dieses hier unter der Hasel ist offenbar besonders spät dran, es öffnen sich immer noch Knospen, während das Laub noch wartet. Auch den Fuchsien gefällt die Feuchtigkeit, 'Hawkshead' steht zwar im Topf, weil ich mich nicht getraut habe, sie auszupflanzen, aber sie schiebt immer noch unermüdlich Blüten.
Natürlich sind auch die Farne dieses Jahr besonders üppig, nachdem im Dürresommer irgendwann selbst beim robusten Wurmfarn die Wedel eingetrocknet sind. Die Trockenmauer an der Terrasse ist fast vollständig von ihnen überwachsen, auch hier zaubert das durch die Weigelie gebremste Sonnenlicht schöne Tupfen auf die Wedel. Mühlenbeckie und Efeu brechen so langsam die harten Kanten meiner letztes Jahr als Hangabstützung gebauten Mauer an der Treppe in den Garten hinunter, genau so habe ich mir das vorgestellt.
Und schließlich noch zwei Fotos von meiner Zaubernuss, welche nun schon fast völlig kahl dasteht. Nun sieht man den reichen Knospenbesatz besonders gut, und die Vorfreude auf den Spätwinter steigt. Das orangerote Laub ziert noch sehr dekorativ die Baumscheibe, wo Liriope spicata deutlich nach Liriope muscari ihre Blütenstängel schiebt. Es ist eigentlich nur ein übersehener Rest, ich hatte sie an eine andere Stelle verpflanzt, wo sie besser passt, da sie ausläufert, aber gut, im Moment ist sie auch hier schön.