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Re:grüntöne - der blog von Nick
Verfasst: 21. Jan 2015, 19:52
von rorobonn †
wenn ich hier so lese ...und auch nicks beitrag miteinbeziehe:düfte sind etwas intensives...sie müssen nicht mal "schön" sein...sie werden einfach unheimlich intensiv wahrgenommen und auch gar nicht mal leicht vergessen..sie wecken "ur"instinktedanke schön, nick..es ist einfach so...wir nehmen gerüche wahr, speichern sie und vergessen sie auch nicht...ob es "angenehme" düfte sind oder nicht..es ist ein intensives erleben...und du hast da einfach mal (wieder)leicht eine grenze geöffnet und gesagt, was ist
Re:grüntöne - der blog von Nick
Verfasst: 21. Jan 2015, 20:23
von kasi †
Katzenkacke griff, die gerade eben so verscharrt war,Sorry, aber ich hätte auch lieber einen Dufteindruck wie den Walderdbeergeruch *
Das ist nun mal so, wenn man in der Streusandbüchse wohnt. Bei uns liegt sie immer obenauf. Was ich aber noch schlimmer finde, dass die lieben Tierchen --die ich sonst ja sehr mag -- in unserer Gartenkolonie dafür sorgen das der Nachwuchs von Amseln und Co keine Chance hat. Die Schnecken freuts.*Das kann ich gut nach vollziehen, seit sich diese Gattung in meinem Schrebergarten breit macht und mir Jahr für Jahr 2-3 kg Früchte für meine Marmelade beschert. Die Katzen scheinen dieses Aroma nicht zu lieben.
Re:grüntöne - der blog von Nick
Verfasst: 21. Jan 2015, 21:02
von oile
Es gibt für mich einen ganz besonderen Duft, nicht stark, aber er hüllt alles ein. Es ist für mich der Duft des Frühjahrs. Irgendwann, an einem warmen Nachmittag beginnt er sich auszubreiten, am Anfang kaum wahrnehmbar und vielleicht überhaupt für viele nicht wahrnehmbar. Es muss der Duft blühender Bäume sein, nur habe ich noch nicht herausbekommen, welche es sind. Diesen Duft zu riechen ist für mich jedes Jahr aufs Neue Glück und Freude.
Re:grüntöne - der blog von Nick
Verfasst: 21. Jan 2015, 21:18
von fromme-helene
Du meinst vermutlich diesen harzigen Duft, den der klebrige Überzug mancher Blattknospen verströmt?
Re:grüntöne - der blog von Nick
Verfasst: 21. Jan 2015, 21:24
von oile
Harzig finde ich den nicht, eher süß."Süße, wohlbekannte Düfte Streifen ahnungsvoll das Land"

.
nocht nicht...
Re:grüntöne - der blog von Nick
Verfasst: 21. Jan 2015, 21:24
von kasi †
Du meinst vermutlich diesen harzigen Duft, den der klebrige Überzug mancher Blattknospen verströmt?
Verderbt mir nicht den letzten Rest Lust am Winter
Re:grüntöne - der blog von Nick
Verfasst: 21. Jan 2015, 21:36
von fromme-helene
Harzig finde ich den nicht, eher süß."Süße, wohlbekannte Düfte Streifen ahnungsvoll das Land"

.
nocht nicht...
Dann weiß ich nicht, welchen Du meinst. Aber danke, dass Du mich an den Harzduft erinnert hast. Den mag ich nämlich. @ kasi: Winter ist doch eh doof.
Re:grüntöne - der blog von Nick
Verfasst: 21. Jan 2015, 21:37
von zwerggarten
ich denke bei lenes beschreibung an die marihuanadealer, die hier in dunklen hausecken lungern und offensiv vor sich hinräuchern.
wundervoll ist der kühle süße duft von robinienblüten, irgendwann zwischen frühling und sommer, für mich der ultimative berliner willkommensgruß nach einer der ersten fahrten im jahr in den waldgarten, mit dieser kühlen süßen brise bin ich wieder daheim.

genaugenommen war das der willkommensgruß, denn fast alle robinien in unserer straße sind inzwischen am hundefäkalientod verreckt.

Re:grüntöne - der blog von Nick
Verfasst: 21. Jan 2015, 21:37
von Junebug
Ich hatte mal mit Geranium robertianum so einen proustschen Madeleine-Moment. Nein, gegessen hab ich es nicht

, aber als das auf einmal im Garten auftauchte und ich diesen doch sehr speziellen Duft erschnupperte, habe ich mich wie Christina ganz plötzlich in meine Kindheit zurückversetzt gefühlt - wir haben da oft im Wald an einem Bach gespielt, an dem das Zeug gewachsen sein muss. Ich weiß nicht, warum ich den Geruch in der ganzen Zeit dazwischen nie irgendwo wahrgenommen habe.
Re:grüntöne - der blog von Nick
Verfasst: 21. Jan 2015, 21:58
von oile
ich denke bei lenes beschreibung an die marihuanadealer, die hier in dunklen hausecken lungern und offensiv vor sich hinräuchern.
Pfft, daran denke ich nicht, sondern an eine schöne gewaltige Pflanze in der Sonne im Spätsommer.
Re:grüntöne - der blog von Nick
Verfasst: 21. Jan 2015, 23:33
von Albizia
Bei mir wirkt die Lindenblüte. Da kommen so nichtsahnend jährlich ihre Duftmoleküle herangeschwebt und - peng - bin ich jedesmal wieder für Sekunden in meiner Erinnerung 14 Jahre alt und stehe an einer ganz bestimmten Stelle in einem Dorf in Niedersachsen. Zwei glückliche Wochen dort in dem Dorf mit täglichem Lindenblütenduft an dieser Stelle und Bienengesummse. Haftet. Schon mehr als 40 Jahre. Bienengesummse. Überhaupt auch Geräusche: auch akkustische Reize können solche schönen Erinnerungen/Stimmungen wieder hoch holen.Bei mir braucht es da z. B. nur einen warmen Sommertag, einen geschlossen Raum, umgebende Stille und das Gebrumm einer einzelnen Stubenfliege. Eigentlich ja wahrlich kein schönes Geräusch.Aber das sich rundum wohlfühlen damals in dieser Bauernhofküche als Kind und später immer wieder schöne Besuche dort blieben für mich mit Stubenfliegengebrumm, dieser Küche, mittäglicher Dorfstille und den mir dort lieben Menschen verbunden. Egal, wo die Stubenfliege in der Stille brummt.
Re:grüntöne - der blog von Nick
Verfasst: 22. Jan 2015, 20:48
von Natura
Nach einigem Nachdenken kam mir auch etwas in den Sinn: Neben meinem Elternhaus wohnte ein Arzt, dessen Garten parkähnlich angelegt war. An unserem Zaun wuchsen zwei verschiedene Sträucher, ich weiß nicht wie sie heißen. Die einen hatten kleine rote Blüten und die anderen kleine weiße. Die letzteren verströmten einen Duft, der mich an Maikäfer erinnerte, deshalb nannten wir sie "Maikäferblumen". Diese beiden Blütensträucher blühten immer an Muttertag, weshalb meine Schwester und ich jedes Jahr ein Sträußchen für Mutti stiebitzten.
Re:grüntöne - der blog von Nick
Verfasst: 25. Jan 2015, 20:49
von dmks
Es gibt für mich einen ganz besonderen Duft, nicht stark, aber er hüllt alles ein. Es ist für mich der Duft des Frühjahrs. Irgendwann, an einem warmen Nachmittag beginnt er sich auszubreiten, am Anfang kaum wahrnehmbar und vielleicht überhaupt für viele nicht wahrnehmbar. Es muss der Duft blühender Bäume sein, nur habe ich noch nicht herausbekommen, welche es sind. Diesen Duft zu riechen ist für mich jedes Jahr aufs Neue Glück und Freude.
Balsam-Pappeln

Der Duft reicht über hunderte Meter.Aber nicht wundern - das wirkt nicht auf jeden gleichstark, aber wer es riechen kann, den haut's fast um!
Re:grüntöne - der blog von Nick
Verfasst: 25. Jan 2015, 22:22
von Dicentra
Überhaupt auch Geräusche: auch akkustische Reize können solche schönen Erinnerungen/Stimmungen wieder hoch holen.
Ja, Geräusche haben auf mich eine deutlich nachhaltigere Wirkung als Gerüche, jedenfalls um eine Erinnerung an etwas Bestimmtes hervorzurufen.Ich muss etwa 12 gewesen sein, als wir im Musikunterricht Smetanas "Má vlast" durchgenommen haben. Klassische Musik war mir durchaus vertraut, aber "Die Moldau" wurde eine Offenbarung für mich. Nie wieder hatte ich bei Musik eine derart konkrete Vorstellung von Landschaft wie damals. Es war die erste Schallplatte, die ich mir für mein Taschengeld kaufte und auch heute noch kann ich die Musik nicht hören, ohne Sehnsucht zu bekommen. Aber halt, jetzt fällt mir etwas ein: Als ich vor 20 Jahren in Neu-Delhi aus dem Flugzeug stieg und das Terminal betrat, haute mich der Geruchscocktail fast um. Nie wieder habe ich etwas derartiges erlebt

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Albizia hat geschrieben:Bei mir braucht es da z. B. nur einen warmen Sommertag, einen geschlossen Raum, umgebende Stille und das Gebrumm einer einzelnen Stubenfliege.
Ja, ich fühle mich mitten hineinversetzt

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Re:grüntöne - der blog von Nick
Verfasst: 26. Jan 2015, 11:07
von Saattermin
Ich bin kein grosser Musikfan, v.a. was klassische Musik angeht. Und meine "einfahrenden" Erlebnisse sind SEHEN und RIECHEN. Aber mit der "Moldau" von Smetana geht's mir wie Dir Dicentra. Wenn ich nur das Wort Moldau höre, bin ich wieder ein Kind von ca. 8 Jahren, zuhause bei meiner Familie. Meine Mutter brachte "die Kultur" in unsere Familie. Also kaufte sie eine Schallplatte - eben die Moldau von Smetana. Sie erklärte uns die Musik von der Quelle bis zum grossen Strom und wirklich blieb in meinem Innern die Landschaft der Musik hängen. Unauslöschlich. Saattermin