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Re:Orchideen im Zimmer
Verfasst: 29. Dez 2009, 22:46
von pearl
meine auch nicht, die grünen Enden der Wurzeln, die in die Luft ragen sind tadellos und haben nette weiß bemehlte Spitzchen.
Re:Orchideen im Zimmer
Verfasst: 30. Dez 2009, 19:26
von nicoffset
"interessant" finde ich, dass die nopsen da mit den wurzeln offenbar - mindestens im unteren bereich - dauerhaft im wasser stehen sollen; das mögen meine gar nicht...

Ja, das ist mir bis heute ein Rätsel. Eine Freundin von mir giesst sogar das Glas einen Drittel voll und die Orchis nehmen ihr das überhaupt nicht übel.Bisher reagierte nur eine Phalae. mit faulenden Wurzeln, gleich nachdem sie "umgeglast" wurde. Aber inzwischen geht's ihr auch gut.Mein angegebener Link zeigt übrigens nur junge und gezähmte Exemplare im Glas. Meine haben inzwischen auch Luftwurzeln ausserhalb des Glases nach alle Seiten gestreckt (ein Prachtexemplar sogar 50cm lange ...).Ich wählte diese Gläser bloss aus Unwissenheit und Bequemlichkeit, sie scheinen mir aber ein Garant für trottelsicheres Phalae-Halten zu sein.
Re:Orchideen im Zimmer
Verfasst: 2. Jan 2010, 00:44
von Phalaina
Ich glaube eigentlich nicht, dass die Glasübertöpfe der erfolgsentscheidende Faktor ist, sondern die Änderung des Gießverhaltens - man sieht halt im Glas, ob die Töpfe noch feucht sind oder die Pflänzchen absaufen, im schlimmsten Fall. So kann man sich viel besser ein angemessenes Wässern angewöhnen.

Ich halte Nopserln sowohl in Glasbehältern (eher aus Gründen der Optik) als auch in normalen Untersetzern - eigentlich gibt es keine reproduzierbaren Unterschiede. Wichtig ist aber, dass Nopserln ähnlich wie Sukkulente gepflegt werden. Viele Leute, die Sukkus pflegen, gießen diese ähnlich - längere Trockenzeiten (mindestens eine Woche, oft sogar zwei oder drei) und dann erst wieder eine ordentliche Wassergabe. Das oft empfohlene tägliche Besprühen ist bei
Phalaenopsis auch nicht unbedingt notwendig. Andere Orchideengattungen sind da allerdings anders;
Miltoniopsis zum Beispiel brauchen ein mineralarmes Gießwasser, feuchtere Substrate und auch höhere Luftfeuchtigkeit, sonst machen sie "Ziehharmonika-Blätter", und auch ihre dünnen Wurzeln leiden Schaden.

Die Methode des Untersetzers, in dem der Orchideentopf immer im Wasser stand, wurde vor Jahren von einem Bekannten erfolgreich bei etlichen Orchideenarten, wie z.B. bestimmten Frauenschuhen, erfolgreich praktiziert. Er hatte am Boden der Töpfe eine dicke Drainage aus grober Holzkohle und Kalk- oder Quarzsteinen (je nach Art), darüber recht grobe Borke. Die Pflanzen wurden jährlich in frisches Substrat umgesetzt, wobei darauf geachtet wurde, auch nach dem Umtopfen diejenigen Wurzeln oberhalb des Wasserspiegels zu belassen, die vorher nicht in Wasser standen.
Re:Orchideen im Zimmer
Verfasst: 2. Jan 2010, 00:55
von Klio
Phalania, hast Du ein Bild von Deinen Glasgefäßen? Ich kann mir das mit dem Wasser wieder raussaugen nicht so recht vorstellen...
Re:Orchideen im Zimmer
Verfasst: 2. Jan 2010, 10:37
von nicoffset
Klio, das geht so:Du polierst mit einem weichen Lappen die imaginäre Lampe und rufst:
Phalaiiiiinaaaaaa! 
(Nachtrag zu den Klimavasen: Ja, Phalaina, das Giessverhalten ist so natürlich ein anderes. Ich denk mir aber auch, dass darüber hinaus der gewölbte Rand für ein gutes - weil feuchtes - Klima sorgt. Bei der eingeglasten Miltoniopsis werd ich vmtl. relativ schnell sehen können, ob dem wirklich so ist.)
Re:Orchideen im Zimmer
Verfasst: 2. Jan 2010, 11:21
von Phalaina
Klio, das geht so:Du polierst mit einem weichen Lappen die imaginäre Lampe und rufst:
Phalaiiiiinaaaaaa!
Du hast gerufen, Herrin? ;DNa, ich warte mal interessiert ab, wie sie deine
Miltoniopsis entwickelt. Es gibt ja immer wieder mal interessante Kulturansätze!

@Klio: ich mache mal ein paar Bilder, sobald ich wieder gieße.

Re:Orchideen im Zimmer
Verfasst: 2. Jan 2010, 11:25
von nicoffset
OT Unglaublich. Jetzt mach ich's dann halt doch mal und probier das um 03:41 aus.

Und nur, damit hier keine Missverständnisse aufkommen: Auch wenn du in der Lampe weilst, hier bist
du der Meister im Hause.

OT
Re:Orchideen im Zimmer
Verfasst: 2. Jan 2010, 11:59
von Phalaina
Oh, um diese Uhrzeit wird die Gewerkschaft der Flaschengeister was dagegen haben ...

Hier mal ein Bild von einem
Rossioglossum Rawdon Jester, einer Orchidee, die eigentlich keine ideale Zimmerpflanze ist, da sie sich nur in einem kühlen Raum kultivieren läßt, wie etwa in einem ganzjährig unbeheizten Schlafzimmer. Ideal sind auch Wintergärten, in Kombination mit sommerlicher Freilandkultur.

Re:Orchideen im Zimmer
Verfasst: 2. Jan 2010, 16:19
von Windsbraut
Re:Orchideen im Zimmer
Verfasst: 3. Jan 2010, 00:10
von Klio
Lampengeist Phalania...

Na so dringend war meine Frage ja nicht. Kein Grund, die Flasche nächtens zu schütteln... :)Glasgefäße haben sicher den Vorteil, daß man den Wasserstand kontollieren kann - aber schon meine beiden Vanda-Vasen haben am Boden Algen und an den Wänden Kalkablagerungen (das Wasser hier ist sehr hart). Schön ist das nicht. ::)Die "gänigen" Orchideenübertöpfe aus dem GC hier sind um einiges höher als die üblichen und haben innen einen Rand, damit die Töpfe nicht reinrutschen. Ich gebe meistens Lecca oder einen kleinen Plastiktopf unten rein, damit die Pflanzen besser stehen. Allerdings gieße fast nie(nur wenn die Zeit knapp ist), sondern nehme die Pflanzen aus den Übertöpfen und tauche sie. Abfließendes Restwasser darf am Boden der Übertöpfe stehenbleiben und die Luftfeuchtigkeit erhöhen.
Re:Orchideen im Zimmer
Verfasst: 4. Jan 2010, 11:37
von nicoffset
@ Stefanie, auch ein wundervolles 2010!Deine Konstruktion sieht beeindruckend aus! Womit hast du die Orchis angebunden? Mit Draht (so etwas konnte ich nämlich knapp in einer Vergrösserung erkennen)? Können dann einige nicht sehr, sehr schwer werden?Und in die Töpfe selber gibst du Wasser, damit das verdunstet und auch über den Topf selber was abgibt?Woher hast du die Idee?@ KlioJa, der Kalk- und Algenrand mag schon störend sein. Sehr ästhetisch sind die Glasgefässe darum nicht gerade, doch da's mich nicht stört, sind wir alle glücklich, inkl. Kalk und Algen.

Frage: Haben Orchideen nicht lieber weicheres Wasser?
Re:Orchideen im Zimmer
Verfasst: 4. Jan 2010, 11:44
von Klio
Ja sicher - nur hab ich nicht immer Regenwasser zur Verfügung. Und auch das Regenwasser heir ist nicht so toll, weil es in der Stadt viel Schwerindustrie gibt. Die Phals habens bis jetzt ausgehalten, ich glaub die haben bei mir eher prinzipiell zu wenig Wasser. ::)Gießtöpfe gibts übrigens
hier
Re:Orchideen im Zimmer
Verfasst: 4. Jan 2010, 11:46
von nicoffset
Danke, Klio für den Link! Kannte ich bislang nicht und scheint mir tatsächlich clever. Bloss bleibt die Frage: Irgendwann werden die Orchis doch recht schwer - brechen die dann nicht ab oder so?
Re:Orchideen im Zimmer
Verfasst: 4. Jan 2010, 11:52
von Klio
Das scheint mir auch ein Problem zu sein. Bei den kleinbleibenden Arten geht das sicher...aber beim üblichen GC-Sortiment? Außerdem bin ich nicht sicher, ob die Töpfe nicht tropfen - das geht dann auch nur an Fenstern mit der entsprechenden wasserunempfindlichen "Unterlage". Aber in botan. Gärten hab ich das schon gesehen, und natürlich auch die Hängekörbchen aus Holz; die haben in den Glashäusern natürlich weniger Probleme mit mangelnder Luftfeuchtigkeit.
Re:Orchideen im Zimmer
Verfasst: 4. Jan 2010, 12:22
von Windsbraut
Guten Morgen!Ja, meine Töpfe habe ich auch von der angegebenen Quelle.
Hier , Seite 8, sind sie allerdings etwas günstiger.Die Töpfchen habe ich mit Sphagnum umwickelt, die Orchis mit ganz dünnem Blumenbindedraht aufgebunden; ich nehme oft auch Nylonschnur dafür, ist aber umständlicher zu befestigen (mit nur zwei Händen

). Es eignen sich wirklich nur Miniaturorchideen, sehr kleine Naturformen, dafür. Mit denen klappt es aber prima. (Der oben von Klio erstgenannte link hat die Töpfchen auch eine Nummer größer - damit habe ich es noch nicht probiert, vielleicht kann man da auch etwas größere Pflanzen dran befestigen).Ja, in die Töpfchen gieße ich ein bis zweimal wöchentlich Regenwasser - das war's. Das Sphagnum ist dann immer leicht feucht, die Orchis kriechen mit ihren Wurzeln ganz um den Topf herum. Die gefüllten Töpfe tropfen eigentlich nicht; allerdings geht beim Füllen öfter was daneben, darum hängen sie bei mir über einer größeren Kübelpflanze, so dass sie da hinein tropfen können.Herzliche Grüße,Stefanie