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Re: Hilfe, sind Helleboren krank?

Verfasst: 22. Apr 2017, 20:55
von BlueOpal
Danke lubuli. Mich hat es schon gewundert, dass bei dieser 'heiklen' Erkrankung doch noch relativ wenig zu finden ist.
Danke auch an partisanengärtner.

Re: Hilfe, sind Helleboren krank?

Verfasst: 22. Apr 2017, 20:55
von toto
@blueopal: eigentlich war doch alles gesagt - vor allem auch zu Deiner Aufbewahrung in der Garage.

Die Bilder, die ich so sah, im Forum oder auch in den Publikationen - da frage ich mich manchmal, wie man derart großflächig befallene Pflanzen überhaupt stehen lassen kann!!! und dann nach weiterer längerer Zeit ( immer noch die kranke Pflanze "beobachtend"... oder scheinbar ignorierend, sorry) nach fragt, ob das vielleicht dies oder jenes sein könnte... was soll man dazu noch sagen ??? ??? ???

Normalerweise hat jede Pflanze ihre speziellem Empfindlichkeiten. z.B. gibt es bei Aurikeln fast grundsätzlich Wurzelläuse. Selten, dass man sie ohne geliefert bekommt. Der Vergleich mag vielleicht oder durchaus hinken. Im Endeffekt ist das Ergebnis das gleiche: die Pflanze ist hinüber.

Ich möchte damit eigentlich nur sagen: wenn was krank ist bei Pflanzen, fliegt es raus. Punkt.
Schon gar, wenn es eine Virus-Krankheit ist. Virus ist ansteckend, wird übertragen. Die Wege sind nicht immer nachvollziehbar. Auch in der Wissenschaft nicht zu 100%.
Das sollte eigentlich j e d e m automatisch einleuchten, dass kranke Pflanzen entsorgt werden müssen - ohne wenn und aber.

(Es hat ja wohl auch schon Züchter gegeben, die ihre komplette Sammlung aufgeben und mit neuer Züchtungsgrundlage beginnen mussten. Wenn sie eine komplette Sammlung aufgeben mussten - was sicherlich niemand freiwillig tut! - , wird es wohl eine extreme Ansteckung geben - auf welchem Weg auch immer.
Und wenn kranke Pflanzen unnötig in privaten Gärten stehen... nun ja.... )

Re: Hilfe, sind Helleboren krank?

Verfasst: 22. Apr 2017, 21:03
von BlueOpal
toto, nicht alle, die ich unter Beobachtung gestellt habe, waren auch direkt als wirklich infizierte Pflanzen erkennbar. Haben sie es nun doch, wie heute eine Anemone, die allerdings ebenfalls zu denen gehört, die im Beet direkt bei der bereits entsorgte F.Kitty und B. Beauty stand.

***

Eine SP Sally z.B. hatte schwarze Stellen, aber sie sehen nicht direkt nach Black death aus. Ich vermute es sind Blattflecken, bzw Pilze, aber bei dieser will ich das doch lieber separat beobachten. Deshalb die Garage. Wer in der Garage dann auch wirklich den BD zeigt und nicht seltsame schwarze Flecken, der wird entsorgt. Die eine hübsche von letztens hat z.B. noch nichts weiter gezeigt. Aber zum wieder Auspflanzen ist es mir dennoch zu unsicher. Bei meiner Anja Oudolf sind nun z.B. schwarze Flecken auf den Balgfrüchten aufgetaucht. Ich denke es kann auch ein Pilz sein. Sonst hat die Pflanze direktwo etwas und die Stellen sind auch nicht zackig, sondern eher rund.



Mich interessiert nuneinmal ein wenig der Weg der Verbreitung. Und wenn es kaum etwas geschrieben gibt, muss man selber beobachten.

Aber ausgepflanzt stehen lassen würde ich eine solche sowieso nicht.


*** deshalb kam mir auch nochmals die Frage über die Verbreitung durch Verdunstung auf. Ihre Wasserauffangbehälter sind jeweils getrennt und sie stehen nicht Blatt an Blatt. Nur der Raum ist der gleiche. Zudem haben, wie eben bereits geschrieben, in der Garage nur die aus dem einen Beet stammenden Hellis auch wirklich die Symptome gezeigt.

Re: Hilfe, sind Helleboren krank?

Verfasst: 22. Apr 2017, 21:22
von lubuli
BlueOpal hat geschrieben: 22. Apr 2017, 20:55
Mich hat es schon gewundert, dass bei dieser 'heiklen' Erkrankung doch noch relativ wenig zu finden ist.



züchter, die darüber berichten, können ihren laden zumachen!
hochgradig geschäftsschädigend.

Re: Hilfe, sind Helleboren krank?

Verfasst: 22. Apr 2017, 21:23
von oile
Diese Beobachtungsarie in der Garage mit separaten Wasserauffangbehältern (Untersetzer?) wäre mir zu aufwändig. Aber jeder, wie er will.
Zu den Viren: Viren brauchen eine Eintrittspforte. Bei solchen, die über die Luft (Tröpfcheninfektion) übertragen werden und uns gefährlich werden, sind es meistens die Atmungsorgane.

Eintrittspforten bei Pflanzen sind meistens Verletzungen durch Schnitt, saugende und beißende Insekten usw.

Anders ist es bei sporenbildenden Bakterien. Die kommen gerne durch die Luft und wachsen dann aktiv, z.B. über Spaltöffnungen in die Pflanzen ein.

Ach ja, noch was: Viren werden übertragen, sind aber nicht übertragend. ;)
Und was Wurzelläuse angeht: Die hatte ich schon bei meinen Kakteen. Ich habe sie behandelt und weg waren sie. Deshalb wirft man nicht gleich alles weg.

Re: Hilfe, sind Helleboren krank?

Verfasst: 22. Apr 2017, 22:10
von BlueOpal
Da gebe ich dir Recht. Jeder wie er will :) Andere opfern ihre Zeit immerhin auch für mir nicht erklärbare Dinge ;D

Danke auch für die nochmalige Beschreibung :)

Re: Hilfe, sind Helleboren krank?

Verfasst: 22. Apr 2017, 22:35
von toto
oile hat geschrieben: 22. Apr 2017, 21:23
Und was Wurzelläuse angeht: Die hatte ich schon bei meinen Kakteen. Ich habe sie behandelt und weg waren sie. Deshalb wirft man nicht gleich alles weg.


Dann gib das Mittel doch mal bitte weiter an die vielen verzweifelten Züchter, die es kaum schaffen können, in Versandzeiten jede einzelne Wurzel auszuwaschen, zu desinfizieren und die Pflanzen umzutopfen.
Welch Wundermittel nach einmaliger Benutzung... 8) ... wenn es denn so einfach wäre ;)

Re: Hilfe, sind Helleboren krank?

Verfasst: 23. Apr 2017, 14:35
von partisanengärtner
BI 58 und vermutlich alle systemischen Mittel gegen saugende Insekten. Da kann Danilo Dir sicher helfen.

Re: Hilfe, sind Helleboren krank?

Verfasst: 23. Apr 2017, 17:30
von toto
partisaneng hat geschrieben: 23. Apr 2017, 14:35
Da kann Danilo Dir sicher helfen.


Bi58 kenne ich seit 40 Jahren... hilft nicht unbedingt gegen Wurzelläuse, sorry.
Trotzdem danke für den Hinweis, aber ich züchte keine Aurikel, habe demzufolge auch keine Wurzelläuse und verwende auch kein Bi58 mehr.

Re: Hilfe, sind Helleboren krank?

Verfasst: 23. Apr 2017, 17:41
von oile
Das wird in Sukkulentenforum anders diskutiert. Man muss die Pflanzen richtig tauchen. Gießen allein genügt nicht. Am besten geht es zu Beginn der Wachstumsperiode, wenn der Wasserbedarf hoch ist.

Re: Hilfe, sind Helleboren krank?

Verfasst: 23. Apr 2017, 17:46
von toto
oile hat geschrieben: 23. Apr 2017, 17:41
Das wird in Sukkulentenforum anders diskutiert. Man muss die Pflanzen richtig tauchen. Gießen allein genügt nicht. Am besten geht es zu Beginn der Wachstumsperiode, wenn der Wasserbedarf hoch ist.


...und das Zeug ist derart giftig :-X
... nebenbei: ich hatte jahrzehntelang Sukkulenten, extra Treibhaus, winterfest usw., auch extrem seltene, auch im Verein usw. usw....
Mich hat der Chemieverbrauch auf Dauer doch etwas abgestoßen 8) ...

Re: Hilfe, sind Helleboren krank?

Verfasst: 23. Apr 2017, 17:52
von bristlecone
Du hattest nach einem wirksamen Mittel gegen Wurzelläuse gefragt.#
Oile hat dir eines genannt.
Nun ist dir das zu giftig.
Wasch mir den Pelz ...

Re: Hilfe, sind Helleboren krank?

Verfasst: 23. Apr 2017, 18:25
von bristlecone
zwerggarten hat geschrieben: 14. Apr 2017, 20:08
dieser artikel ist offenbar von 2009, insofern ist da herzlich wenig mit "new". ::)

und es gab schon jahrelang mehr als genug quellen zum thema black death hier im forum, leider. das ist so durch, gähn.

das verlinken einer englischsprachigen us-amerikanischen originalquelle von anno tobak ist daher schon ein bisschen aufbauschend, wenn auch verständlich, für einen frisch betroffenen. :P :-\


Ich hab jetzt nochmal mit etwas mehr Zeit recherchiert, nach "Carla virus" bzw. "Helleborus net necrosis virus". Die von mir verlinkte Publikation von 2009 mag Dir alt und zum Gähnen erscheinen, ist aber nach wie vor offenbar die neueste zentrale Arbeit zu dem Thema (Vielleicht findest du ja selbst was Neueres mit weiterführenden Inhalten?). Es gibt einige wenige neuere von 2010 und 2011, die das erstmalige Auftreten der Symptomatik an Pflanzen in Neuseeland und Japan beschreiben und zeigen, dass in den Pflanzen ein Virus vorkommt, dass höchstwahrscheinlich identisch ist mit dem in der Arbeit 2009 beschriebenen.
Interessanterweise heißt es bis heute, dass dieses Virus "sehr wahrscheinlich" der Verursacher ist, und interessanterweise ist der Übertragungsweg bis heute nicht sicher bekannt.
Aphiden und Weiße Fliegen sind plausibel, bewiesen ist das nicht.

In einer der Arbeit wird außerdem erwähnt, dass die Latenzzeit bis zum Auftreten von sichtbaren Symptomen ein halbes Jahr und mehr beträgt.

Eine sichere Methode, Infektionen, insbesondere und gerade auch von Gewebekulturen, nachzuweisen, scheint ebenfalls bislang nicht zu existieren.

Ich denke, die Zucht von Helleborus ist insgesamt gesehen einfach zu unbedeutend, um da viel Zeit und Geld reinzustecken. Nicht schön, ist aber wohl so.

Daraus ergibt sich für mich nahezu zwangsläufig, dass immer wieder infizierte Pflanzen in Umlauf gelangen können, wenn die Betriebe, die die Pflanzen anzüchten, nicht mindestens ein Jahr warten, um zu sehen, ob die Pflanzen Symptome zeigen.

Konsequenz für mich: In Zukunft Finger weg von Helleborus aus Gewebekultur.
Das Virus ist offenbar nicht samenvermehrbar. Selbstanzucht aus Saatgut bietet demnach guten Schutz, Erwerb von Sämlingspflanzen immerhin einigen Schutz, aber keine Garantie.

Im Übrigen, ohne zu verharmlosen: Mir scheint, es gibt Übleres für uns Hobbygärtner als das Helleborus Net Necrosis Virus.

Re: Hilfe, sind Helleboren krank?

Verfasst: 23. Apr 2017, 18:48
von zwerggarten
nichts von dem, was du da wiedergibst, ist neu für mich und alle entsprechenden informationen habe ich (schon vor jahren!) hier im forum in den entsprechenden threads zur kenntnis genommen. insofern weiterhin: *gähn* ;)

Re: Hilfe, sind Helleboren krank?

Verfasst: 23. Apr 2017, 19:33
von toto
bristlecone hat geschrieben: 23. Apr 2017, 17:52
Du hattest nach einem wirksamen Mittel gegen Wurzelläuse gefragt.#
Oile hat dir eines genannt.
Nun ist dir das zu giftig.
Wasch mir den Pelz ...


Was soll das bitte?

Bitte g e n a u lesen, bevor kritisiert wird.
Ich schrieb: "Dann gib das Mittel doch mal bitte weiter an die vielen verzweifelten Züchter..."

Ich selbst brauche diese Mittel nicht und suche auch keines - zum Glück ;D.

PS: Im Übrigen kenne ich die ehem.Betriebe, in denen das Mittel produziert wurde, von innen über viele Jahre. Die Produktion möchtest Du nicht gesehen haben... mit Sicherheit nicht.... betrifft: Wasch mir den Pelz... 8) )