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Re:Mistelsamen
Verfasst: 9. Feb 2015, 23:53
von Hardy_whv
Den Schutz finde ich etwas übertrieben, die Vögel interessierten sich bei mir für die ausgedrückten Embryos überhaupt nicht, aber damit sind deine "Saatstellen" jedenfalls gut markiert
Ja, ich neige zu übertriebenem Perfektionismus

Wie gesagt: Die im Dezember ausgebrachten Samen waren bereits fast alle verschwunden. Ob durch Vögel oder mechanische Einwirkungen, weiß ich nicht. Insofern: Sicher ist sicher. Wer weiß - vielleicht etabliert sich das bei Erfolg ja als Standard

Gruß,Hardy

Re:Mistelsamen
Verfasst: 9. Feb 2015, 23:55
von Blauaugenwels
Hardy_whvAus obstfachlicher Sicht muss ich dich warnen: Wenn du von dem Apfelbaum ernsthaft gute Früchte haben willst, nehme die Mistelsamen ab und überführe sie auf irgendwas weniger wertvolles oder einen alten baum, der sowas verkraftet. Misteln sind in der modernen Baumpflege endlich als Teilschädlinge angesehen. Sie entziehen dem nachfolgenden Astteil so viel Energie, dass er deutlich im Wachstum nachbleibt. Ich kenne bei uns (nördlich von München) ganze Bäume, deren grünster Teil die Misteln sind. Manche brechen unter dieser Last fast zusammen. - und ich spreche nicht von den großen, über und über voll bewucherten Pappeln. Da gibt es entlang der S-Bahn nach München hinein gewaltige Mistelvorkommen!!Sorry, wenn ich jetzt hier anderen auf die Füße steige, aber auch diesen Sachverhalt darf man nicht aus den Augen lassen!
Re:Mistelsamen
Verfasst: 10. Feb 2015, 00:00
von lord waldemoor
wir schneiden sie auch massenhaft von den obstbäumen. die rehe freun sich
Re:Mistelsamen
Verfasst: 10. Feb 2015, 00:06
von Hardy_whv
Aus obstfachlicher Sicht muss ich dich warnen: ...
Danke für den Hinweis, aber keine Sorge: Als "Hobbybotaniker" weiß ich, was ich da mache. Ich habe auch nicht vor, vier oder mehr Misteln auf dem Apfel groß werden zu lassen.Wir haben hier um die Ecke den "Park der Gärten" in Bad Zwischenahn. Dort sind in einigen Apfelbäumen Misteln angesiedelt, sogar recht viele pro Baum. Die Bäume sehen dennoch sehr vital aus.Und im Zweifelsfall ist mir das botanische Erlebnis wichtiger als die Ernte. Habe gerade erst noch einen weiteren Apfelbaum (Prinz Abrecht von Preußen) und eine Mirabelle von Nancy sowie diverse Beerensträucher bestellt. Werde also nicht verhungern

In meinem Gewächshaus habe ich im letzten Jahr auch versucht,
Viscum minimum zu etablieren. Das ist eine Mistel, die
im Inneren von Euphorbien lebt. Trotz Keimung und guter Entwicklung des Haustoriums hat sich die Mistel leider nicht in der
Euphorbia horrida etablieren können.Gruß,Hardy

PS: Hier im Norden gibt es nur sehr wenige Misteln (Winter zu kalt? Winter zu feucht? Sommer zu kühl?). Insofern steht nicht zu befürchten, dass meine Ansiedlungsversuche hier eine Mistelinvasion auslösen.
Re:Mistelsamen
Verfasst: 10. Feb 2015, 00:37
von pearl
sehr gute Einstellung, ich beobachte hier auf der Streuobstwiese auch keinen Rückgang des Obstertrages durch Misteln. Es gibt überzählige Bäume, die überlässt man dann den Misteln, an anderen schneidet man an Misteln runter, was zu viel ist. Der zum großen Teil schon in zimtfarbenen Brockenbruch übergegangene Apfelbaum auf unserem Gartenstück, der nur noch einen Strang durchgehende Rinde hat, trägt Zabergäu Renette und eine männliche Mistel.
Re:Mistelsamen
Verfasst: 10. Feb 2015, 10:19
von paulw
Hatte schon mal jemand Erfolg beim Ansiedeln von Föhrenmistel?Welche Aststärke geht da ?Ich hab eine Laubholzmistel auf einer Kletterrose und eine auf einem Apfel geschafft, von ca 50 Ausgesääten.
Re:Mistelsamen
Verfasst: 10. Feb 2015, 11:55
von lord waldemoor
meine nordmannstanne bei der voliere ist voll von misteln
Re:Mistelsamen
Verfasst: 10. Feb 2015, 12:16
von paulw
Die Tannen in unserer Umgebung auch, ist aber eine andere Unterart als auf Föhre. Trotzdem ist so ein Tannenast+Mistel eine tolle Weihnachtsdeko.
Re:Mistelsamen
Verfasst: 10. Feb 2015, 12:32
von lord waldemoor
vor längerer zeit sah ich auch gelbe...lutea?
Re:Mistelsamen
Verfasst: 10. Feb 2015, 14:05
von pearl
einen schönen Gelbton nehmen Misteln an, wenn sie austrocknen.
Re:Mistelsamen
Verfasst: 10. Feb 2015, 15:00
von lord waldemoor
ja, aber ich habe mal gelbe auf einem baum gesehngibt auch welche wo nur gelbe früchte hängen
Re:Mistelsamen
Verfasst: 10. Feb 2015, 15:24
von Zwiebeltom
Misteln mit gelben Früchten könnten Eichenmisteln (Loranthus europaeus) sein. Die verlieren im Herbst die Blätter, so dass die Früchte dann an den kahlen Bäumen besonders auffallen.
Re:Mistelsamen
Verfasst: 10. Feb 2015, 15:27
von lord waldemoor
ja das kann hinkommen, denke es war auch eine eiche
Re:Mistelsamen
Verfasst: 10. Feb 2015, 15:36
von paulw
Manchmal nehmen Misteln auch am Baum gelbe Töne an.Ich glaube das die kurz vorm Absterben stehen oder nicht mehr richtig versorgt werden.Männliche Pflanzen der Laubholzmistel sind meist heller grün als Weibchen.Die Gelben Früchte sind (in Europa) sicher Loranthus.Ist doch verbreiteter als man glauben würde.Interessant finde ich auch den unterschiedlichen Habitus je Nach Wirt. Auf Robinie wirken sie mastig und haben grössere Blätter, Pflanzen auf Pappel sind meist langtriebig und auf Crataegus sind sie klein(10-20cm Dm.) und kompakt. Letztere könnte man schon für eine andere Art halten!
Re:Mistelsamen
Verfasst: 10. Feb 2015, 21:30
von partisanengärtner
Hier in der Gegend sieht man an eingen Stellen in den hohen Föhren viele Misteln. Leider sind sie in einer Höhe das da niemend ohne gute Kletterausrüstung dran kommt.Von unten ist mir bei denen nie ein Beerenbehang aufgefallen.Am besten entdeckt man sie wegen der Triebstücke die gelegentlich abbrechen. Nie mit Früchten.Dann mal die Krone absuchen.