garten-pur

Bei meinem Baum ist die Rinde auch noch immer recht glätt. Für so etwas gibt es offenbar andere dankbare Gehölze, die die auch schon in jungen Jahren ein schönes Rindenbild zeigen. (Acer griseum, viele Birken, Stewartia pseudocamellia u. a)

Meine 'Vanessa' hat an der Basis zwei starke Triebe, die direkt aneinander liegen. Jetzt überlege ich, einen davon zu entfernen. Da aber die Vertreter der Zaubernussgewächse so schlecht verheilen, zögere ich noch. Bei einem kleineren Ast, letztes Jahr abgeschnitten, ist die Wunde noch nicht geschlossen.

Ich möchte an der Stammbasis keine größeren Schnittflächen, da ich befürchte, den Baum auf längere Sicht instabil werden zu lassen, wenn das Kernholz faulig wird.

Was denkt ihr? Verwachsen lassen oder schneiden?

Wie groß ist deine Parrotia bzw. wie stark ist der Trieb, den du schneiden möchtest.

Im Gegensatz zu Hamamelis halte ich das Eisenholz für sehr schnittverträglich. Meinem selbstgezogenen Hochstamm schneide ich seit Jahren jeden Winter die Krone. Er hat es mir bislang noch nicht übel genommen, obwohl ich inzwischen auch dickere Äste auslichten muss.

Die Schnittfläche wäre ungefähr 4cm im Durchmesser. Wäre es außen an der Krone würd ich nicht lang rumfackeln. Aber direkt an der Stammbasis?

Insgesamt ist die Parrotia vielleicht 4m groß. Sie liegt mir sehr am Herzen, deswegen bin ich ein wenig zimperlich. Ich habe gesehen, dass Gartenlady ihre 40jährige hat aufasten lassen. Da müssten ja die Schnittflächen deutlich größer gewesen sein als bei der meinigen.

Die Parrotia persica ist vollkommen unempfindlich gegen Schnitt und überhaupt gegen alles außer Trockenheit, die mag sie nicht. Schädlinge habe ich noch nie an ihr gesehen.

Meine wird ständig irgendwo beschnitten, sonst würde sie uns aus dem Garten treiben ;D

Ok. Aber hast du Sandboden? Die Parrotia hatte hier noch nie Probleme mit Trockenheit.

So lange du scharfes Werkzeug verwendest und saubere Schnittkanten hinterlässt, halte ich eine Schnittmaßnahme für unproblematisch.

Die Frage ist, wie die Krone nach dem Schnitt aussieht? Eventuell musst du dort auch nacharbeiten.

Ok, danke euch!

Kenobi hat geschrieben: ↑14. Okt 2017, 21:35
Ok. Aber hast du Sandboden? Die Parrotia hatte hier noch nie Probleme mit Trockenheit.

nein ich habe Lehmboden, am Platz der Parrotia ist es feucht, manchmal nass, aber im Hochsommer kann es trocken sein und dann bekommen die Blätter der Parrotia trockene Ränder. Man muss bedenken wie riesig dieser Strauch ist, er überrragt das Haus bei Weitem und hat einen Durchmesser von etlichen Metern. Der braucht massenhaft Wasser. Konkurrenten sind noch eine ebenfalls über 50 Jahre alte Zierkirsche, auch riesengroß und ein ebenso alter Amberbaum, der sich jedes Jahr ein Übermaß an Laub zulegt. Alle diese Bäume stehen im "Feuchtgebiet" des Gartens.

Das überrascht mich. Gilt der Baum doch als trockentolerant und das deckt sich auch mit meinen bisherigen Erfahrungen. Muss aber dazusagen, dass er bei mir vollkommen frei steht. Nicht am Haus und keine Überpflasterung o.ä. Bin gespannt auf die Ergebnisse der LWG hinsichtlich "Stadtgrün 2021".

Für Kenobi: bei genauem Hinsehen sieht man noch die Stellen, wo beim Aufasten Äste entfernt wurden.

Der Strauch möchte wieder unten beastet sein, ich muss ständig Neutriebe entfernen.

Wenn Du Angst hast es könne dem Strauch schaden, dann schneide nicht jetzt im Spätherbst, denn jetzt kann er keinen Heilungsprozess mehr in Gang setzen und die Wunde ist den ganzen Winter offen. Der schonenste Schnitt ist im Spätsommer, wenn das Wachstum beendet, der Strauch aber noch voll im Saft ist.

Danke Gartenlady. Die Wunden sind ja sehr schön verheilt. Da werd ich mich nächstes Jahr mal dranmachen. :)

Was stimmt eigentlich?
Ist P. persica 'Select' die gleiche Sorte wie P. persica 'Vanessa'? Auf manchen Seiten wird dies zumindest so aufgeführt. Jedoch wird in diesen Fällen die maximale Wuchshöhe deutlich höher angegeben, als wenn es nur als P.persica 'select' aufgeführt ist. In dem Fall beläuft es sich auf maximal 4 Meter.
???

Einige von euch haben schon 2004 geschrieben, dass ihr eine P. persica Vanessa habt. Ist der Wuchs wirklich schmal geblieben? Gibt es diesbezüglich Unterschiede zw. der Vanessa und der Persian Spire? Welche ist vom Farbspiel her attraktiver?
Ich überlege gerade, welche der Beiden ich mir zulege.

'Persian Spire' bleibt echt schmall, könnte auch 'Fastigiata' heißen. 'Vanessa' ähnelt die Normalform, wachst gut baumartig (Sämlingen van Parrotia wachsen oft strauchartig). Parrotia kann man aber prima schneiden.

Herbstfarbung: ich kenne 'Persian Spire' noch nicht al zu lang aber meine Meinung nach ist 'Vanessa' hier die bessere Wahl. Vielleicht habe ich über 5 Jahre eine andere Meinung ;D