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Re:Rehbesuch

Verfasst: 7. Feb 2010, 08:28
von Irisfool
Da Rehe keine natürlichen Feinde mehr haben, bekomme ich wirklich kein schlechtes Gewissen bei einem herrlichen Rehbraten. Wenn man den Wölfen wieder eine Chance geben würde, könnte ich mir eventuell überlegen auf ihr "Futter"zu verzichten. Wer A sagt muss auch B sagen ;)

Re:Rehbesuch

Verfasst: 7. Feb 2010, 09:19
von Nina
Und ich denke die Eingangsfrage ist auch längst beantwortet:
...aber Sie knabbern auch an Eiben. Die sind doch für die meisten Tiere giftig, oder?

Re:Rehbesuch

Verfasst: 7. Feb 2010, 09:56
von Extremkompostierer
....Dort gibt es doch gar nichts abzuholzen, alles kahle Berge. Es wird erst begonnen mit viel Mühe aufzuforsten. Grund ist der viel zu hohe Wildbesatz.
;) Der "hohe Wildbesatz" kann doch nur überleben, wenn es was zu fressen gibt. ;) Sonst gäbe es keinen "hohen" Wildbesatz sondern völlig normalzählige Bestände.
Bei uns gibt es keine Giraffen. Alles über 2 Meter höhe ist für unser Wild uninteressant :) Rehe und Hirsche brauchen keinen Wald. Dunkler wald ist für sie eher eine Wüste, sie leben vom Licht auf dem Boden, beziehungsweise von den Pflanzen, die nur wachsen können wenns unten Licht gibt.Hirsche brauchen besonders wenig Bäume oder Büsche, sie fressen gerne Gras.Rehe fressen gerne Knospen und brauchen auch Büsche zum Verstecken, aber alles was über 2 Meter hoch ist ist aus ihrer Sicht überflüssig ;D

Re:Rehbesuch

Verfasst: 7. Feb 2010, 10:01
von Knusperhäuschen
Ich will auch gar nicht weiter hier herumprockeln, nur bemerken, dass wir hier im Nachbarort im Taunus nun wirklich nicht den Eindruck haben, hier sei alles eingezäunt (vielleicht, weil wir selber mitsamt den Schweinen, Rehen und Hirschen mittendrinsitzen ::) ), wirklich nicht, und wir sind sehr sehr viel hier in den Wäldern unterwegs. Die Zäune, die wir (selten) mal sehen, sind ab und an Schutzzäune um Aufforstungen oder ein Zaun entlang unseres Autobahnstückes in unsere Richtung. Wildgatter kenne ich hier nicht...Vor einiger Zeit hab ich mal nach den Besitzverhältnissen hier in der Gegend geforscht (Holz-Selbstwerber-Ambitionen, im Gemeindewald ist das Holz machen billiger, als im Staatswald) und bin aufdiese Kartegestoßen, zugegeben etwas grob, aber da gibt es im Forstamt Weilrod nur ganz im Osten ein paar winzige Flecken Privatwald, aber vielleicht lese ich die Karte auch falsch, der Rest ist doch alles Körperschafts-( also Gemeinde-) oder Staatswald oder halt kein Wald....Bin ich da auf dem falschen Dampfer?Hessen-Forst bewirtschaftet den Staatswald und gegebenfalls vertraglich vereinbart, die Körperschafts- und Privatwälder, soweit ich weiß, wie die Verpachtung der Jagdreviere läuft, weiß ich nicht. Wild sehen wir hier häufig, Rotwild, Schwarzwild und Rehe, öfter leider auch als Opfer im Verkehr vor der Haustür. Für Hasen haben wir hier zu wenige offene Feldflächen.Über die Wildschweine gab es hier ja schon im letzten Jahr ellenlange threads...SoInteressant, dass Eibengrün für Rehe ungiftig ist ;)

Re:Rehbesuch

Verfasst: 7. Feb 2010, 10:05
von Extremkompostierer
Ich will auch gar nicht weiter hier herumprockeln, nur bemerken, dass wir hier im Nachbarort im Taunus nun wirklich nicht den Eindruck haben, hier sei alles eingezäunt (vielleicht, weil wir selber mitsamt den Schweinen, Rehen und Hirschen mittendrinsitzen ::) ), wirklich nicht, und wir sind sehr sehr viel hier in den Wäldern unterwegs. Die Zäune, die wir (selten) mal sehen, sind ab und an Schutzzäune um Aufforstungen oder ein Zaun entlang unseres Autobahnstückes in unsere Richtung. Wildgatter kenne ich hier nicht...
Zäune sind seeeehr teuer.Wenn man also Zäune braucht, damit junge Bäume hochkommen können, ist das ein starkes Indiz für zu hohen Wildbestand.

Re:Rehbesuch

Verfasst: 7. Feb 2010, 10:09
von Thüringer
... und für viele Pilzsammler.

Re:Rehbesuch

Verfasst: 7. Feb 2010, 10:12
von Extremkompostierer
... und für viele Pilzsammler.
Soviel "Schaden" machen Pilzsammler nicht, um die hohen Zaunkosten zu rechtfertigen ;)

Re:Rehbesuch

Verfasst: 7. Feb 2010, 10:49
von Günther
Bei uns gibt es keine Giraffen. Alles über 2 Meter höhe ist für unser Wild uninteressant :)
Nur: Es muß erst einmal so hoch werden können, und da ist der Wildverbiß sehr wohl wesentlich.

Re:Rehbesuch

Verfasst: 7. Feb 2010, 14:50
von Extremkompostierer
Bei uns gibt es keine Giraffen. Alles über 2 Meter höhe ist für unser Wild uninteressant :)
Nur: Es muß erst einmal so hoch werden können, und da ist der Wildverbiß sehr wohl wesentlich.
Ja, ich wollte damit sagen, dass das Wild keinen Wald braucht.Aber der Wald braucht einen angepassten Wildbestand, wenn er schön sein soll.Zuviel Rehe führen zu artarmen Fichtenäckern, weil sie verbissempfindliche Bäume wie Tanne und Eiche am Hochwachsen hindern.Viele Jäger wollen aber aus egoistischen Motiven viel Wild. Zusammen mit der Kahlschlagwirtschaft und einer hauptsächlich am Holzertrag ausgerichteten Forstwirtschaft bekommt man dann hässliche artenarme Fichtespargeläcker. >:( Außerdem zeigen doch die Rehe die auch gerne in Gärten speisen, dass sie Kulturfolger sind, die sich an menschlichen Aktivitäten nicht sehr stören. Ausgenommen von schnelle Skifahrer abseits der Piste und jagenden Hunden fühlen sich Rehe von Menschen kaum gestört.Es sei denn von stundenlang ansitzenden Jägern, die machen das Wild scheu ;D

Re:Rehbesuch

Verfasst: 7. Feb 2010, 21:28
von Waldfreund
.aber Sie knabbern auch an Eiben. Die sind doch für die meisten Tiere giftig, oder?
Wie ist das dann bei den Eibefressenden Rehen. Werden die dann giftig ;)

Re:Rehbesuch

Verfasst: 7. Feb 2010, 21:38
von Waldfreund
... und für viele Pilzsammler.
Soviel "Schaden" machen Pilzsammler nicht, um die hohen Zaunkosten zu rechtfertigen ;)
Das ist ein verbreiteter Irrtum. Das Pilzmycel erschließt den Bäumen die im Bodengelagerten Nährstoffe. Durch das rausreisen (nicht durch abschneiden) wird das Pilzmycel so schwer geschädigt, dass es sich auflöst. In Wiederaufforstungen auf Abraumhalten der Kohleindustrie kann nur mit Pilzmycel behandelte Bäumchen gesetzt werden,da diese sonst verkümmern, b.z.w. garnicht anwachsen. Aber Flächen einzäunen wird eigentlich nur bei Wiederaufforstung mit teuren Jungpflanzen oder hohem Wildbesatz gemacht. Der Aufwand ist zu groß

Re:Rehbesuch

Verfasst: 8. Feb 2010, 08:41
von Extremkompostierer
Soviel "Schaden" machen Pilzsammler nicht, um die hohen Zaunkosten zu rechtfertigen ;)
Das ist ein verbreiteter Irrtum. Das Pilzmycel erschließt den Bäumen die im Bodengelagerten Nährstoffe.
Ja symbiotische Pilze sind für Bäume und Orchideen sehr wichtig.Die Ausrottung solcher pilze würde wohl zu einem richtigen Waldsterben führen.Aber unserem gemeinen Pilzsammler sowas zuzutrauen ist schon starkes Jägerlatein ;D

Re:Rehbesuch

Verfasst: 8. Feb 2010, 09:54
von Nina
Das Pilzthema könnt ihr gerne an anderer Stelle besprechen.

Re:Rehbesuch

Verfasst: 14. Feb 2010, 12:06
von Jepa-Blick
Habe einen Beitrag zu den Eiben. In einem Buch beschreibt ein Landwirt daß seine Tiere auch öfters wenn sie Parasiten haben bestimmte eigentlich giftige Pflanzen anknabbern. Die Dosis machts. Wie bei Fingerhut, Efeu, usw.

Re:Rehbesuch

Verfasst: 19. Feb 2010, 20:09
von Knusperhäuschen
Ein wenig blutrünstig, aber der Winter ist hart, womöglich auch der Straßenverkehr.Bei der heutigen Hunderunde fanden wir Zweibeiner zunächst viele Haare auf dem Weg, bei denen wir nach Schnüffelprobe Wildschwein ausschlossen, Hund wars aber auch nicht, während die Hunde schon Pansen oder sonstwas fraßen, sahen wir das Opfer nah am Wegrand, vermutlich erst ein Straßenverkehrsopfer, dann Fuchsfutter, heute abend brauchen die Rotröcke nicht hungern.