Re:Standortgerechte Pflanzung?
Verfasst: 30. Jun 2010, 22:27
Wer hat das getan?Sie deshalb faul zu nennen finde ich eine Anmaßung
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Wer hat das getan?Sie deshalb faul zu nennen finde ich eine Anmaßung
Kam mir wie eine Unterstellung vor. Wenns eine rhetorische Wiederholung war, sorry (nur wozu sollte die dienen?)Also doch Arbeitsunlust.200 qm lassen sich auch bei Berufstätigkeit noch locker behätscheln, bei großen Gärten stellt sich dahingegen schon die Frage nach Pflanzen, die sowohl schön sind, als auch eine größere Toleranz gegenüber widrigen Umständen haben. Mit "Arbeitsunlust" hat das nichts zu tun.
Ja, klar ist es eine Frage des Abwägens, der Prioritäten und der Motivation. Aber es hat nichts mit Faulheit (die ich jetzt einfach mal ganz konservativ negativ konnotiert begreife) zu tun! Ich kann innerhalb eines großen Areals ein kleineres haben - bei mir zum Beispiel den Gemüsegarten - in dem ich hätschele, was das Zeug hält. Bei anderen sind es halt die Aurikeln oder die Rhodos. Wenn darüber hinaus noch größere Areale gepflegt werden sollen, meine Zeit aber einfach Grenzen hat, muss ich mich darum kümmern, Pflanzen zu finden, die meinen ästhetischen Ansprüchen genügen und die gleichzeitig robust genug sind, eine Weile ohne meinen liebevollen Zuspruch klarzukommen. Hätschelei hat sicher nichts verwerfliches, aber sie hat ihre Grenzen. Wenn man Zeit, Geld und Personal ohne Grenzen hat, kann man hätscheln, was das Herz begehrt.Schau, ist es nicht bei allen Dingen so, dass man abwägt, wieviel Zeit und Arbeit einem die Sache wert ist?Umgangssprachlich: Ich habe keine Lust, soviel Arbeit darauf zu verwenden.Und jedem Gärtner ist es unbenommen, aufgrund dieser Unlust auf bestimmte Pflanzen oder Bepflanzungen zu verzichten. Hier aber wird m.E. der Eindruck erweckt, als seien "Hätschelpflanzen" etwas Verwerfliches. Hier gibt es viele botanisch Interessierte, die mit Begeisterung diese Hätschelpflanzen pflegen, trotz eines sehr ausgefüllten Berufsalltags. Ist doch alles eine Frage der Motivation und der Prioritäten.
Ich weiß noch nicht einmal, ob man von Vernachlässigung reden kann. Sofern der ökologische Ansatz wirklich aus Überzeugung kommt, kann man eigentlich wenig gegen diese invasiven Unkräuter einwenden. Aber diese Gärtner sind auf subversive Art übergriffig, in dem sie die Pflanzen übergreifen lassen.Nein, es ist mir scho klar, dass es Menschen gibt, die ihren Garten vernachlässigen und man sich dann ärgert.
Arbeit ist für mich per se keine Tugend, zumindest sinnlose oder durch kluges Handeln vermeidbare Arbeit. Insofern ist auch Deine so geschmähte Arbtsunlust für mich kein in jedem Fall tadelswertes Verhalten, sondern mitunter ein sehr nachvollziehbares Verhalten. Ich gestehe, dass ich oft lieber mit einem (Garten-)Buch im Garten sitze und diesen genieße, als auf Knien im Schweiße meines Angesichts Unkraut hinterher zu jagen.Was der Ploberger als Faule bezeichnet sind doch nur Arbeitsunlustige.
Wer hat das getan?Sie deshalb faul zu nennen finde ich eine Anmaßung
Ob man es nun faul oder Arbeitsunlust schimpft, ist ziemlich egal.fars hat geschrieben:Also doch Arbeitsunlust. Wieviel Zeit jemand im Garten versenken möchte, ist ebenfalls sehr unterschiedlich ausgeprägt. Und wieviel Motivation jemand empfindet, trotz widriger Umstände jede freie Minute im Garten zu verbringen auch. Meine inzwischen verstorbene Schwiegermutter schleppte sich trotz schwerstem Rheuma tagtäglich in den Garten, um, wie sie es immer wortwörtlich nannte, ihre Lieblinge zu "betutteln".