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Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 21:08
von fromme-helene
Und auch wenn das gerne negiert wird , einen Garten muß mensch sich erstmal leisten können .
Meine ich auch.

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 21:18
von RosaRot
Es gibt auch ein Buch zum Thema.

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 21:48
von zwerggarten
Es gibt auch ein Buch zum Thema.
da habe ich schon wieder probleme mit dem untertitel dieses buches: "über die rückkehr der gärten in die stadt" - hallo?! die stadt war und ist voller gärten, schon immer, seit jahrzehnten. nur waren das bisher eben nicht so hippe, medienwirksame, lokale aber weltweit vernetzte projekte. spießige kleingärten, herzblutvolle hinterhof-idyllen und hochnäsige, geldsatte eigentümigärten, igitt, das wollen wir nicht mehr, das ist sowas von durch. ::)

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 22:10
von zwerggarten
... Während meiner Suche nach einem Garten wurde ich mit Abstandszahlungen ab 5000 € Minimum konfrontiert , nach oben offen . Die jährlichen Kosten sind auch nicht zu unterschätzen , bei mir kommen da 900 € zusammen . ...
mein alter garten hat weit unter 3000 € übernahme gekostet, der neue rd. 4500 € inkl. stromanschluss und abwassergrube. die jahresrechnung 2011 für 345 m² halbwegs innenstadtnahe gartenlage kostet mich 132,12 € pacht, 52,54 € öffentliche lasten, 26,40 € beitrag bezirksverband, 21,00 € beitrag landesverband, 96,00 € vereinsbeitrag, 17,90 € rücklage für bauvorhaben - macht 345,97 € im jahr. zuzüglich individuellem wasser- und stromverbrauch bei einer wasserrechnung 2011 von ganzen 28,73 €.

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 22:15
von oile
Es hängt offensichtlich davon ab, in welcher Gartenkolonie der Kleingarten liegt. Oder wie soll ich diese Differenzen verstehen? Eine Ablöse von deutlich unter 3000,- € scheint mir jedenfalls ein seltenes Schnäppchen zu sein. Von Kollegen und Bekannten höre ich da ganz andere Summen.

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 22:17
von fromme-helene
Eine Ablöse von deutlich unter 3000,- € scheint mir jedenfalls ein seltenes Schnäppchen zu sein. Von Kollegen und Bekannten höre ich da ganz andere Summen.
Ich könnte auch das nicht bezahlen.

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 22:23
von zwerggarten
das hängt davon ab, wieviel komfort du willst - wem garten wichtiger ist als laube, gelingt oft ein schnäppchen. ;)aber das wollen die jungmenschen des urban gardening ja gar nicht: sie wollen hausbesetzi-romantik, innerstädtisches großstadtflair und dazu noch öko/bio/sozial wertvolles tun. bloßes gärtnern wäre ja spießig, heute muss es schon die webcam auf die karottenjungpflanze, der blog zum kürbiszuwachs oder der flash mob anlässlich der ersten tomatenernte sein. alles klimaneutral und nachhaltig, natürlich. 8) ;D

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 22:25
von zwerggarten
Ich könnte auch das nicht bezahlen.
warum stellst du dann nicht irgendwo ein paar plastikcontainerhochbeete auf? ???mir ist zu ohren gekommen, dass mein knapper kommentar eventuell unnett und grob rüberkommt - das tut mir leid und ich bitte um entschuldigung, wenn das so war. was ich meinte, direkt aus der diskussion in diesem thread abgeleitet, ist folgendes: wenn du, fromme-helene, oder jemand anderes nicht genug geld für einen eigenen garten ha(s)t, dann wäre doch offenbar so eine (ggf. gemeinschaftlich betriebene) lösung mit plastikcontainerhochbeeten wie bei den prinzessinnengärten eine gut und einfach machbare, preisgünstige alternative? :)

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 22:49
von frida
Sag mal, Zwerggarten, wieso bist Du so biestig? Mag ja sein, dass es einen großen Hype um die Prinzessinnengärten gibt, aber es gibt einen ganzen Haufen weiterer Projekte, die ohne besondere mediale Öffentlichkeit vor sich hingärtnern.Man bekommt ja fast den Eindruck, dass diese neuen Gärtner Dir was wegnehmen würden?

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 22:55
von celli
Ich könnte auch das nicht bezahlen.
warum stellst du dann nicht irgendwo ein paar plastikcontainerhochbeete auf? ???
Machen ja einige. ;) Und was ist an innerstädtischem Großstadtflair + Gärtnern verkehrt? Ich halte solch eine Art Gemeinschaftsgarten in Wohnnähe für eine tolle Sache. Und das auf diese noch ungewöhnliche "Gärtnerei" die Medien anspringen ist doch kein Wunder. Wieso also nicht nutzen? Und wenn die "Internetgeneration" gärtnert, wieso nicht mit Webcam und Blog? Wem schadets?

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 23:00
von oile
Wem schadets?
Möglicherweise dem ästhetischen Empfinden. Behältnisse aus Robinienholz wären vielleicht akzeptabler.

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 23:04
von celli
Wem schadets?
Möglicherweise dem ästhetischen Empfinden. Behältnisse aus Robinienholz wären vielleicht akzeptabler.
Wer weis, mit noch ein bißchen mehr werbewirksamen Auftreten ist vielleicht auch das dann drin. ;) ;DAber ich vergas, medienwirksames Auftreten ist ja auch verpönt. :P

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 23:04
von oile
die "stadt berlin" wäre dann wohl am ehesten der bezirk friedrichshain-kreuzberg, der für die kommunalen aufgaben auf seinem gebiet zuständig ist, und nicht der senat. berlin ist nämlich stadt und land zugleich, und enstsprechend hat es eine zweistufige verwaltung. aber ich muss vielleicht nochmal nachsehen, ob nomadischgrün konkreter sagt, wem die fläche gehört...
Wenn man in Berlin "die Stadt Berlin" sagt, meint man in aller Regel das Land Berlin. Wenn Friedrichshain-Kreuzberg gemeint wäre, würde man wohl "der Bezirk" sagen.

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 23:09
von Knusperhäuschen
Ich kann celli da auch nur zustimmen, jetzt lasst die Leute doch, auch, wenn es anderswo unter anderen Bedingungen vielleicht besser ginge, und auch wenn die Medien darauf anspringen, ist doch klar, wo leben wir denn. Und wenn nur einem der engagierten Gärtnern oder einem Kind dort dadurch ein wenig mehr Gefühl, Spaß, oder womöglich sogar Liebe und Passion zur Gärtnerei, Pflanzen oder gar der Natur erstmal nahegebracht wird, dann war es das doch wohl wert, oder? Und wenn dort auch noch Leute unterschiedlicher Couleur, die vermutlich nie einen Schrebergarten haben werden, oder noch kurz oder lange davon weg sind, aus welchen Gründen auch immer, zusammenfinden und gemeinsam schöne gemeinsame Stunden draussen beim Rumpröddeln verbringen ist das doch toll, über irgendwelche Nachhaltigkeit der ganzen Sache würde ich da erstmal keine Gedanken verschwenden, selbst wenn das Gemüse im Sommer vertrocknet, manch einer wird weinen (auch dann ist schon was gewonnen), anderen ist es vielleicht egal, das Gemüse tut mir vielleicht leid, aber trotzdem ist es besser, es ist überhaupt passiert, als gar nicht. Ich finde dieses Panorama-Bild einfach umwerfend und hab meiner in Berlin lebenden Schwester gleich heute morgen den Garten als Radel- und Ausflugsziel für diesen Sommer vogeschlagen :D .

Re:Mitten in Kreuzberg - Prinzessinnengarten

Verfasst: 11. Mär 2012, 23:11
von zwerggarten
... wieso bist Du so biestig? ...
bin ich denn biestig weil ich nicht rundum jubele? nomadischgrün nimmt mir als person nichts weg, auch wenn ich schon denke, dass andere gartenformen durch die mediale verwertungsstrategie (mindestens als nicht mehr zeitgemäß) herabgesetzt werden. ich habe nun schon mehrfach beschrieben, was ich an den prinzessinnengärten mag und was nicht. aber offenbar darf man da öffentlich nur 100% begeistert sein, um nicht biestig zu wirken - schade.