Re:Melonen 2014
Verfasst: 13. Aug 2014, 20:40
Danke Dir! Dann werde ich beim Gießen immer mal bissel rumklopfen...Da gibts viele Möglichkeiten, ein paar sind hier beschrieben.
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Danke Dir! Dann werde ich beim Gießen immer mal bissel rumklopfen...Da gibts viele Möglichkeiten, ein paar sind hier beschrieben.
Ich hatte sogar sofort geantwortet. Aber wenn das nicht angekommen ist: Natürlich kann jeder ein paar der Charentais-Samen haben. Aber es sind mit Zweidrittelchance Verkreuzungen. Direkt daneben wuchs eine Chamoehybride, Summer Dream und Emir. Wenigstens keine Essiggurken :-)Ich werde allerdings noch bei der Quelle meiner Samen versuchen herauszubekommen, was es für eine genaue Sorte war. Die bekannte Petit Gris de Rennes ist es nicht, die ist von Gewicht und Reife her ähnlich, aber glattschalig.Hallo cydorian ich weiß nicht ob du meine pm bekommen hast
Immerhin war sie ausgereift, was zu einem deutlich anderen Geschmackserlebnis führte wie die optisch identischen Honigmelonen aus dem Supermarkt. Mir kratzen die immer etwas im Hals, die Ausgereifte tut das gar nicht. Ihr Fleisch ist zart, schmelzend, viel weniger gurkenartig in der Struktur, fast schaumig, süss aber nicht vollsüss (mehr Sonne hätte es sicher zuckersüss gemacht), kein ausgeprägtes Aroma. Die Fleischfarbe ist nicht mehr grüngelb, sondern gelborange. Der hohle Teil in der Mitte ist grösser. Leider ist es schwer, die Reife zu bestimmen, denn sie löst sich nicht vom Stiel:
Die Stielzone bekommt aber korkige radiale Risse, an der Blütenseite wird sie etwas weicher und beim klopfen klingt sie zunehmend hohl. Duft hat sie keinen besonderen. Im Gewächshaus wachsen aus einer Pflanze noch drei Riesenfrüchte, aber früher wie meine Freilandmelone ist die auch nicht.Bei den Netzmelonen ist das Laub teilweise so geschädigt, dass sie nicht weiterreifen. Essen kann man sie schon, auch das typische Anisaroma fängt schon an, aber sie taugen nicht viel. Der Regen hat bei ihr und auch andere Sorten Risse verursacht.
Selbst bei schlechtem Wetter würde noch was draus werden, aber wie immer sind die Krankheiten das begrenzende Problem. Auch von "Summer Dream" sind noch Früchte reif geworden bzw. werden noch reif, wirklich eine vergleichsweise problemlose Sorte. Von "Orange Sherbet" gibts vielleicht noch Zwei, da hat sich das Laub im Freiland viel besser gehalten wie im Gewächshaus, wo noch im Juli alles dem falschen Mehltau zum Opfer gefallen ist.Jetzt die restlichen Melonen essen und dann den Anbau nächstes Jahr planen :-)
Die Risse passieren bei Regen mit Kälte. Im Freiland war das Aroma dieser Sorte zwar kräftiger wie im Gewächshaus, gut zu essen, aber qualitativ immer noch kein Hit im Vergleich zu den Anderen. Lässt man sie lange genug an der Pflanze, löst sich der Stiel und sie wird innen bis zur äussersten Schale orange, vielleicht daher der Name:
Ein sich lösender Stiel ist herrlich, einen einfacheren Reifeanzeiger gibts nicht. Aber genau das ist für kommerzielle Plantagenware unerwünscht, der Kunde akzeptiere solche Löcher angeblich nicht. Was für ein Quatsch.
Die Zuckermelonen ("kanarische") im Gewächshaus wurden riesig und viel schwerer wie Kaufware, mehrere Kilo schwer. Eine war schon überreif. Echte Bomben. Sie ist aber zu wuchsstark fürs Gewächshaus, kaum zu bändigen und benötigt gut versorgten Boden. Mit Süd-Nord Rankgittern im Gewächshaus bin ich auch nicht so richtig glücklich geworden. Die Sonneneinstrahlung ist pro Blattfäche einfach geringer wie bei Bodenpflanzen, das merkt man beim Geschmack. Jedenfalls in Sommern wie diesem und die sind ja leider keine Ausnahme. In so einem düsteren und sommerkurzen Land Melonen zu ziehen ist etwas schwieriger wie Kartoffeln und Kohlrüben...