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Re: Kompost-Anfänger - sind wir auf dem richtigen Weg?
Verfasst: 27. Mär 2018, 22:44
von Natternkopf
Guten Abend
Für alle die, welche es genauer nachlesen möchten zum Thema Kompostieren.
Habe ein Teil der folgenden Links schon mal an einem anderen Ort hier bei Garten-Pur gesetzt.
Weiss im Moment nicht wo und suchen will ich nicht, den es passt auch hier rein.
Pkt. 1 kann ich empfehlen. / Aus
meinem dem
Ratgeber rund um die Grünverwertung in Städten und Gemeinden
- 3.4 Die Rotte - Das Gelingen wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst: ... / Auszug | 7 Seiten
- Stadt Luzern - Umweltberatung / Kompost | 24 Seiten
- Umweltbundesamt.de / Kompost Fibel | 36 Seiten
- Schwerpunkt: Kompost aus der Miete | 32 Seiten
- Kompostierphasen Kurzübersicht | ca. 2 Seiten
- Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. / Qualitätskriterien und Güterichtlinien - Frischkompost | 4 Seiten
Eine gute Seite finde ich auch immer wieder diese hier wie oben schon verlinkt.
Kompostberatung Schweiz, mit interaktiven Elementen und hilfreichen Tipps nach Stichworten
Egal welche Kompostier Variante gewählt wird, es gilt immer:
- Zerkleinern
- Mischen
- Feuchthalten
- Zudecken
Wünsche allen eine gute Kompostsaison 2018/19 🌿
Grüsse Natternkopf
Edith hat gemeint:
Es sei ja nicht meiner, also von mir.
Habe den Ratgeber nur gekauft.
Re: Kompost-Anfänger - sind wir auf dem richtigen Weg?
Verfasst: 27. Mär 2018, 23:34
von Dietmar
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Egal welche Kompostier Variante gewählt wird, es gilt immer:
Zerkleinern
Mischen
Feuchthalten
Zudecken
Dem kann ich vorbehaltlos zustimmen. Vorteilhaft ist auch: im Schatten stehend und nach Möglichkeit einmal umsetzen, damit der unreife Kompost mal belüftet wird, denn die "guten" Kompostbakterien sind aerob, also brauchen Sauerstoff. Ohne Sauerstoff verfault es.
Ansonsten sollte man sich nicht so viele unnötige Gedanken machen. Auf den Kompost soll alles Kompostierfähige, aber in der realen Gartenpraxis fällt das eben nicht zur optimalen Zeit und Vielfalt an, wie es die Literatur empfiehlt. Es geht aber trotzdem. Spezielle Kompostwürmer oder gekaufte Kompostierzusätze sind Schnulli. Ohne geht es genau so gut.
Zum besseren Start eines neues Komposters gebe ich immer einige Schaufeln halbgaren Kompost zu und damit die erforderlichen Bakterien und Regenwürmer.
Falls viel Rasenschnitt anfällt, empfehle ich die Verteilung auf mehrere Komposter. Dicke Rasenschnittschichten im Komposter werden zu Heu, wenn zu trocken, oder verfaulen, wenn zu feucht. Zwischen den Rasenschnittschichten sollte immer eine Schicht "Holziges" (z.B. geshredderte Zweige oder Heckenverschnitt) oder Unkraut mit etwas Erde an den Wurzeln oder Küchenabfälle. Wenn fast nur Rasenschnitt anfällt, könnte man Sägespäne oder Rindenmulch untermischen, wenn man günstig heran kommt.
Re: Kompost-Anfänger - sind wir auf dem richtigen Weg?
Verfasst: 28. Mär 2018, 06:43
von Natternkopf
@Dietmar / Handhabung im Gartenpraxis Alltag. :)
Ist ziemlich exakt auf den Punkt gebracht. 👍
Grüsse Natternkopf
Re: Kompost-Anfänger - sind wir auf dem richtigen Weg?
Verfasst: 28. Mär 2018, 10:42
von Junebug
Klingt alles machbar, danke. :)
Re: Kompost-Anfänger - sind wir auf dem richtigen Weg?
Verfasst: 28. Mär 2018, 15:17
von susanneM
Junebug hat geschrieben: ↑27. Mär 2018, 11:16Danke auch Euch für die Tipps - den Link hab ich mir gespeichert, Natternkopf, und klar kannst Du den Buchtitel nennen, Susanne, mich würde er interessieren.
Das Buch heißt "Gärtnern, Ackern- ohne Gift" von Alwin Seifert. Habs schon seit 1977, aber laut netz gibts es immer noch.
LG susanne
Re: Kompost-Anfänger - sind wir auf dem richtigen Weg?
Verfasst: 28. Mär 2018, 15:26
von Junebug
Vielen Dank! :)
Re: Kompost-Anfänger - sind wir auf dem richtigen Weg?
Verfasst: 28. Mär 2018, 16:30
von Wühlmaus
Das Buch habe ich auch, allerdings schon lange nicht mehr reingelesen. Ich glaube, es erschien Anfang der Siebziger.
Herr Seifert ist/war glühender Verfechter des Kompostierens und hatte die Hoffnung, alle (Abfall)Probleme dieser Welt dadurch lösen zu können. Seine Erfahrungen sammelte er in der VorPlastikZeit :P
Re: Kompost-Anfänger - sind wir auf dem richtigen Weg?
Verfasst: 28. Mär 2018, 19:30
von susanneM
Hallo Wühlmaus!
Jooo, :D Herr Seifert war einer der ersten - so meine Meinung - "Grünen".
Du hast recht das Buch ist in den siebziger - Jahren erschienen.
Habs jetzt aus gegebenen Anlass wieder in die Hand genommen.
No, da sind immer noch zumindest für meinen Garten durchaus verwendbare Ansätze vorhanden.
Die Idee von ihm ist halt -nur Kompost macht die Natur heil -
Ich arbeite seit den 70-Jahren also mehr als 30 Jahre ohne Gift.
Das ist dann mit dem Buchsbaumzünsler und bei meinen 38 Buchskugeln eher aus. >:(
Aber auf meinen Kompost gebe ich viel.
Hab letzes Frühjahr im Gemüsebeet aufgeführt. In meinem kleinsten Gemüsebeet gabs dann explosionsartiges Wachstum. :D
LG susanne
Re: Kompost-Anfänger - sind wir auf dem richtigen Weg?
Verfasst: 28. Mär 2018, 21:29
von b-hoernchen
Was mich wundert: Aus dem Komposthaufen sprießt es dermaßen üppig und unverschämt grün, dass ich mich frage, wie das mit der angeblichen "Phosphatüberdüngung" durch Kompost zusammenpasst - die müsste im reinem Kompost ja für Pflanzen fast tödliche Werte erreichen.
Re: Kompost-Anfänger - sind wir auf dem richtigen Weg?
Verfasst: 28. Mär 2018, 22:16
von Dietmar
Eine Phosphatüberdüngung durch Kompost ist nur eine dumme Legende. Wenn man eigene "Abfälle" kompostiert, dann gelangt mit den Pflanzen aus dem Garten nur soviel Phosphat in den Kompost, wie vorher dem Boden entzogen wurde und wenn der Kompost wieder zurück in den Garten kommt, ist der Kreislauf wieder geschlossen. Nun kommt mit Küchenabfällen etwas zusätzliches Phosphor in den Kompost, dafür wird an anderer Stelle Phosphor durch die Ernte von Gemüse oder Obst entnommen und einiges ins Grundwasser ausgeschwemmt. Es ist also im Groben ein P-Kreislauf im Garten. Es kommt kein P dazu, es sei denn, man glaubt an Wunder oder düngt mit P-haltigen Düngern. Kompost hat ohnehin nicht allzu viel P, es sei denn, tierische Abfälle sind in größeren Mengen auf den Kompost gelangt. Da P ein strategisch wichtiges Mangelmineral (als Verbindung) ist, forscht man in D schon seit mindestens 2 Jahrzehnten daran, wie P aus Klärschlamm und Gülle zuruck gewonnen werden kann, denn da ist viel P drin.
Die meisten Böden in D haben einen großen Phosphorüberschuss (außer Sandboden). Der rührt aber nicht vom Kompost her, sondern vom ungehemmten Düngen mit P-Düngern vor dem 2. Weltkrieg, z.B. in Form von Thomasphosphat aus der Hüttenindustrie. Diese Hüttentechnologie wird jedoch seit vielen Jahrzehnten nicht mehr verwendet. Wenn man nun z.B. mit Blaukorn im Garten düngt, vergrößert man damit zwangsweise die Überversorgung des Bodens mit P, was die Bodenfruchtbarkeit verschlechtert. Phosphor wird nur in geringen Mengen durch Niederschläge ausgewaschen, wenn man Boden mit Lehmanteilen hat. Der Verbrauch der Pflanzen an P ist viel geringer als man denkt, wo hingegen in vielen Kombidüngern viel P enthalten ist.
Re: Kompost-Anfänger - sind wir auf dem richtigen Weg?
Verfasst: 30. Mär 2018, 20:37
von susanneM
b hat geschrieben: ↑28. Mär 2018, 21:29Was mich wundert: Aus dem Komposthaufen sprießt es dermaßen üppig und unverschämt grün, dass ich mich frage, wie das mit der angeblichen "Phosphatüberdüngung" durch Kompost zusammenpasst - die müsste im reinem Kompost ja für Pflanzen fast tödliche Werte erreichen.
Ich würde sagen, dein Kompost ist etwas zu "kalt" heißt: er hat nicht die nötige Wärme um Samen und die Wurzeln von Wurzelunkräutern in Erde umzuwandeln.
Mir gehts ähnlich, seit ich Schlamm aus meinem Bacherl auf den Kompost gegeben habe. ???
Jetzt hab ich 5 Jahre dagegen gekämpft und ich glaub jetzt ist er dran wieder warm zu werden.
Seifert spricht von 18° im Kompost. Das glaub ich ihm nicht die Temperatur müsste meines Erachtens weitaus höher sein.
Weiß jemand von Euch wie hoch? Ich würde in der Sommerzeit locker auf 30° tippen. Auch wenn der Kompost halbschattig liegt.
Re: Kompost-Anfänger - sind wir auf dem richtigen Weg?
Verfasst: 31. Mär 2018, 10:44
von Natternkopf
Salü Susanne
Du möchtest zur Temperatur(en) im Kompost etwas wissen.
In Bezug / Absicht auf was?
Grüsse Natternkopf
Re: Kompost-Anfänger - sind wir auf dem richtigen Weg?
Verfasst: 31. Mär 2018, 10:46
von Natternkopf
Willst du so hoch

Re: Kompost-Anfänger - sind wir auf dem richtigen Weg?
Verfasst: 31. Mär 2018, 11:06
von Nemesia Elfensp.
susanneM hat geschrieben: ↑30. Mär 2018, 20:37 Weiß jemand von Euch wie hoch? [/quote] in der Heissrottephase durchaus 60-70°C (in der Mitte)
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Ich würde in der Sommerzeit locker auf 30° tippen. Auch wenn der Kompost halbschattig liegt
............. könnte hier ein Denkfehler vorliegen?
m. M. nach ist die gewünschte Rottetemperatur im Kompost doch eher nur indirekt von der Jahreszeit und dem Standort abhängig.
Die Heissphase entsteht doch eigentlich erst durch die richtige Zusammensetzung des Materials/ das CN-Verhältnis, sprich genügend Stickstoff, genügen Feuchtigkeit, Sauerstoff, die richtigen Organismen.
[quote]Ein optimaler Rotteprozess findet bei einem C/N-Verhältnis zwischen 20:1 und 30:1 statt, also 20-30 Anteile Kohlenstoff auf 1 Anteil Stickstoff.
von
hier: Was ist das optimale C/N Verhältnis für den Kompost? LG
Nemi
Re: Kompost-Anfänger - sind wir auf dem richtigen Weg?
Verfasst: 1. Apr 2018, 18:58
von Zausel
Natternkopf hat geschrieben: ↑31. Mär 2018, 10:46... so hoch ...
Ui!
Hast du den Zeiger da festgetackert, Natternkopf? ;D