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Trockenmauern -- Erfahrungen (Gelesen 26097 mal)
- Apfelbaeuerin
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen
Unsere Steinquelle:
Der Knaupsholz-Granit wurde im heutigen Nationalpark Harz im Knaupsholz in Wernigerode zwischen der Siedlung Drei Annen Hohne und dem Ortsteil Schierke, einen Kilometer östlich des Bahnhofs Schierke in Sachsen-Anhalt über viele Jahrzehnte abgebaut. Der Knaupsholz-Granit gehörte „lange Zeit zu den wichtigsten Werksteinen der ehemaligen DDR“
Aus diesem Steinbruch durften wir uns Steine holen. Diese Steine sind unbehauen und entstehen durch trennen großer Felsstücke. Heute wird der Steinbruch nur noch bei Bedarf genutzt. Wir durften uns dort 12-14 to holen.
Wie ihr hier zeigt kann man Trockenmauer aus unbehauenen - oder behauenen Steinen bauen. Eine besondere Herausforderung ist eine Mauer aus unbehauenen Steinen aufzubauen da man dort viel probieren muss und nicht immer erhält man ein perfektes Bild. Selbstgebaut ist halt selbstgebaut.
Unsere Trockenmauer ist 2014 entstanden. Wir sind so wie von euch auch schon beschrieben vorgegangen. Als Fundament haben wir eine Recyclingschicht von ca. 30 cm eingebracht und verdichtet.
Beim Aufbau haben wir, wenn möglich, darauf geachtet das große Steine unten angeordnet wurden. In jeder Schicht haben wir Ankersteine eingearbeitet und auch lagenweise mit Recycling hinterfüllt und darauf dann 15 cm Boden gefüllt.
Dann die nächste Schicht mit einer Neigung hangseits damit die Mauer nicht kopflastig wird. Eine Bepflanzung wurde auch lagenweise durch geführt. Ich möchte hier noch einmal ein paar Eindrücke zeigen.
Der Knaupsholz-Granit wurde im heutigen Nationalpark Harz im Knaupsholz in Wernigerode zwischen der Siedlung Drei Annen Hohne und dem Ortsteil Schierke, einen Kilometer östlich des Bahnhofs Schierke in Sachsen-Anhalt über viele Jahrzehnte abgebaut. Der Knaupsholz-Granit gehörte „lange Zeit zu den wichtigsten Werksteinen der ehemaligen DDR“
Aus diesem Steinbruch durften wir uns Steine holen. Diese Steine sind unbehauen und entstehen durch trennen großer Felsstücke. Heute wird der Steinbruch nur noch bei Bedarf genutzt. Wir durften uns dort 12-14 to holen.
Wie ihr hier zeigt kann man Trockenmauer aus unbehauenen - oder behauenen Steinen bauen. Eine besondere Herausforderung ist eine Mauer aus unbehauenen Steinen aufzubauen da man dort viel probieren muss und nicht immer erhält man ein perfektes Bild. Selbstgebaut ist halt selbstgebaut.
Unsere Trockenmauer ist 2014 entstanden. Wir sind so wie von euch auch schon beschrieben vorgegangen. Als Fundament haben wir eine Recyclingschicht von ca. 30 cm eingebracht und verdichtet.
Beim Aufbau haben wir, wenn möglich, darauf geachtet das große Steine unten angeordnet wurden. In jeder Schicht haben wir Ankersteine eingearbeitet und auch lagenweise mit Recycling hinterfüllt und darauf dann 15 cm Boden gefüllt.
Dann die nächste Schicht mit einer Neigung hangseits damit die Mauer nicht kopflastig wird. Eine Bepflanzung wurde auch lagenweise durch geführt. Ich möchte hier noch einmal ein paar Eindrücke zeigen.
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Gruß Jörg
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen
Ist doch sehr gut!
Ich liebe es wenn Steine nicht liegen wie Soldaten marschieren.
Deshalb Treppe:
Granitborde legen, nix stückeln, keinesfalls li + re gleich breit
und niemals gerade!
Zwischen Leg- und Stellstufe 3-5cm Pflanzplatz lassen!!!!!
Podest, wenn länger.
Kein Beton!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Granitborde liegen hier bei Baufirmen auf Haufen größer wie ein Haus,
fertig zum Schottermachen - die allerschönsten Steine!
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen
APO hat geschrieben: ↑14. Jan 2021, 17:28
Eine besondere Herausforderung ist eine Mauer aus unbehauenen Steinen aufzubauen da man dort viel probieren muss und nicht immer erhält man ein perfektes Bild. Selbstgebaut ist halt selbstgebaut.
Dass es nicht "perfekt" aussieht, macht doch gerade den Charme solcher Mauern aus. :) Ich hatte mich letztes Jahr ja auch an so ein Mäuerchen gewagt, und dafür, dass ich sowas vorher noch nie gemacht habe, ist es gar nicht so schlecht geworden. Natürlich kann ich mich hier nicht mit den Meistern des Trockenmauerbaus wie Lilo und Co. messen, aber es hat Spaß gemacht, und sicher war das nicht das letzte Mäuerchen. :D Passend an dieser Stelle nochmal meine Fotos:


Die größte Herausforderung war eigentlich die Logistik, denn da solche Steine im Garten bis auf vereinzelte Exemplare nicht vorrätig waren, musste ich erst welche besorgen. Glücklicherweise hatte mein Bruder hinter seinem Haus einen großen Steinhaufen liegen, da dort zuvor ein altes Bauernhaus abgerissen worden ist. Ich musste sie zunächst alle mühsam per Sackkarre meine engen, steilen Treppen nach unten in den Garten bringen, was bei der spätsommerlichen Hitze ziemlich schweißtreibend war.


Als nächstes habe ich eine Schnur gespannt, einen Graben ausgehoben und große, relativ quaderförmige Steine als Fundament eingebaut und die Erde drumherum wieder gut festgetreten. Danach ging es an die zweite Herausforderung, das Zusammenpuzzeln geeigneter Steine, was bisweilen durchaus etwas kniffelig war. Aber wie gesagt, auf absolute Genauigkeit kommt es nicht an, und die Hohlräume zwischen den Steinen sind sicher auch für die Tier- und Pflanzenwelt eine Bereicherung.


Besonders hoch ist das Mäuerchen ohnehin nicht, vielleicht 50 cm, so dass es auch nicht unbedingt dazu beiträgt, den Hang abzufangen, sondern vielmehr nur eine klare Kante bildet. Ich habe auf eine Hinterfüllung aus Steinen verzichtet, sondern dort einfach meinen Lehmbodenaushub bis zur Oberkante eingefüllt.


Schließlich habe ich die Erde noch passend bepflanzt mit Schwertlilien, Bartblume, Nachtkerze, Katzenminze, Ehrenpreis, Fetthenne und Co., halt alles, was einen trockenen, durchlässigen Standort mag. In diesem Jahr hatte ich keine Zeit für irgendwelche Pflegearbeiten dort, so dass das Unkraut sich etwas unbotmäßig ausgebreitet hat, aber die Konstruktion erwies sich als stabil, und bisher hat sie sowohl Hitze und Dürre im Sommer als auch Dauerregen im Winter klaglos mitgemacht.
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen
Auch das ist eine Trockenmauer, sie überwindet ein Stockwerk.
Zugleich Garten und Kinderspielplatz.
Von oben.
Ich gebaut.
Unbehauener geht nicht.

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Gruß Arthur
Re: Trockenmauern -- Erfahrungen
AndreasR hat geschrieben: ↑14. Jan 2021, 18:04
... Natürlich kann ich mich hier nicht mit den Meistern des Trockenmauerbaus wie Lilo und Co. messen, aber es hat Spaß gemacht, und sicher war das nicht das letzte Mäuerchen. :D
Deine Mauer ist sehr schön geworden Andreas.
So eine Meisterin bin ich wirklich nicht. Die Mauern sind halt Grundlage des Gartens und dann gehört es einfach dazu, Mauern zu richten, wenn sie nach vielen Jahrzehnten nachgeben. Das Schöne ist das Spiel dabei. Insbesondere bei nicht behauenen Steinen, fasst man jeden Stein mehrmals an, lernt ihn kennen und weiß dann plötzlich ganz genau wo er hin gehört. Das ist eine schöne Erfahrung Das dreidimensionale Vorstellungsvermögen wird trainiert und was ich bei mir so richtig lustig finde, wie oft ich mir den spiegelverkehrt passenden Stein für eine Stelle greife.
Ja es soll Spaß machen.
Schon das Herbeischaffen der Steine ist ein kleines Abenteuer. Letztlich habe ich mitten in meinem Wald eine große Ansammlung frischer Steine gefunden, teilweise richtig groß 5 bis 10 Kilo. Ich habe mich gewundert und die Steine erstmal in mehreren Etappen den Berg runter geschmissen, damit ich sie später unten im Garten verbauen kann. Als nur noch kleinere Steine da waren, habe ich begonnen, damit einen Graben im Hang zu verfüllen, dabei fiel mir auf, dass sich am Grunde des Grabens unter einer Felsplatte der Eingang zu einem Bau befand. Ich vermute ein Dachs, dem traue ich die Kraft dazu zu, hat all die schönen Steine aus der Erde gebuddelt und vor der Höhle abgelegt.
Selbstverständlich habe ich sofort mit dem Auffüllen des Grabens aufgehört.
Was mich oft wundert, dass bei meinen alten Mauern oft die größten und schwersten Steine ganz oben liegen. Das widerspricht doch völlig der Logik der Statik, oder? Ob auf diese Weise die altvorderen einen stabilisierenden "Deckel' auf die Mauer legen wollten? Oder ob sie einfach die Höhe anpassen wollten und eine Ladung besserer Steine verarbeitet haben.
Überhaupt, so eine Trockenmauer ist nicht statisch. Das Erdreich oben auf der Terrasse nimmt zu. Die Planzen wachsen, holen das Material aus der Erde und verrotten. Nach 50 Jahren hat sich dann schon eine ordentliche Schicht gebildet. Damit das Nivaeu der Terrassenfläche nicht allzusehr abfällt, muss man eigentlich die Mauer erhöhen und ein oder zwei Reihen Steine darauflegen.
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen
Lilo hat geschrieben: ↑14. Jan 2021, 19:21
...
Was mich oft wundert, dass bei meinen alten Mauern oft die größten und schwersten Steine ganz oben liegen. Das widerspricht doch völlig der Logik der Statik, oder? Ob auf diese Weise die altvorderen einen stabilisierenden "Deckel' auf die Mauer legen wollten? Oder ob sie einfach die Höhe anpassen wollten und eine Ladung besserer Steine verarbeitet haben.
...
Ich kannte es aus Luxemburg aus meiner Kindheit noch, dass die Trockenmauerkronen mit größeren, plattenartigen Steinen abgedeckt wurden, das kannte der deutsche Galabauer so nicht.
Erscheint mir aber ganz und gar nicht unlogisch, da gerade die Oberkante besonders empfindlich gegen Tritt und Erosion ist, wenn dort nur kleine Steine liegen.
Die Statik einer Trockenmauer ist doch eher ein Gleichgewicht zwischen dem Gesamtgewicht der Mauer und dem Druck des Hanges, Last von größeren Steinen auf der Krone spielt da vielleicht keine so große Rolle?
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen
@Lilo: Danke! Es war beim "Puzzeln" manchmal in der Tat erstaunlich, dass man doch immer wieder Steine gefunden hat, die trotz aller Unregelmäßigkeit erstaunlich gut zueinander gepasst haben. Nur wenn der Steinvorrat irgendwann zusammenschmilzt, wird es schwer, noch "gute" Steine zu finden. Wohl dem, der wie Du im Wald Nachschub findet. :)
@Gartenplaner: Ich habe das bei meinen Recherchen auch so gelesen: Große Steine nach unten für ein gutes Fundament, und größere plattenartige als Mauerkrone, um dort ggf. eine Auftrittsfläche zu haben, aber auch, um einen Witterungsschutz für die kleinformatigen Steine darunter herzustellen. Womöglich hat man die großen Blöcke auch quasi als "Rollschicht" eingebaut, welche durch ihr Gewicht für eine gute Verzahnung der Steine darunter sorgen.
Ansonsten las ich über die allgemein bekannten Regeln, die Mauer mit einem Neigungswinkel zum Hang hin aufzubauen, lange Bindersteine zur Stabilisierung einzubauen, Kreuzfugen zu vermeiden und an eine Hinterfüllung zu denken, damit dort eine gute Drainage erzielt wird. Wie Lilo schon sagte, müssen solche Trockenmauern gelegentlich kontrolliert und ggf. neu aufgebaut werden, weil Erdbewegungen, Wurzelwachstum und dergleichen die Stabilität beeinträchtigen können. Aber es gibt wohl durchaus sehr langlebige Beispiele, wo solche Mauern Jahrhunderte überdauert haben.
@Gartenplaner: Ich habe das bei meinen Recherchen auch so gelesen: Große Steine nach unten für ein gutes Fundament, und größere plattenartige als Mauerkrone, um dort ggf. eine Auftrittsfläche zu haben, aber auch, um einen Witterungsschutz für die kleinformatigen Steine darunter herzustellen. Womöglich hat man die großen Blöcke auch quasi als "Rollschicht" eingebaut, welche durch ihr Gewicht für eine gute Verzahnung der Steine darunter sorgen.
Ansonsten las ich über die allgemein bekannten Regeln, die Mauer mit einem Neigungswinkel zum Hang hin aufzubauen, lange Bindersteine zur Stabilisierung einzubauen, Kreuzfugen zu vermeiden und an eine Hinterfüllung zu denken, damit dort eine gute Drainage erzielt wird. Wie Lilo schon sagte, müssen solche Trockenmauern gelegentlich kontrolliert und ggf. neu aufgebaut werden, weil Erdbewegungen, Wurzelwachstum und dergleichen die Stabilität beeinträchtigen können. Aber es gibt wohl durchaus sehr langlebige Beispiele, wo solche Mauern Jahrhunderte überdauert haben.
Re: Trockenmauern -- Erfahrungen
AndreasR hat geschrieben: ↑14. Jan 2021, 20:27
...müssen solche Trockenmauern gelegentlich kontrolliert und ggf. neu aufgebaut werden...
errichtet vor 1945. Ob's schöner wird, wenn man sie repariert?
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen
Wenn es irgend machbar ist, decke ich meine Trockenmauern immer mit etwas schwereren Steinen ab.
Größere und schwerere Steine bilden das Fundament, aber auch den Deckel oder einen "Zwischenhalt". Dazwischen habe ich manchmal auch recht kleine Steine, zuweilen auch als Doppelschicht. Das ganze natürlich ausreichend schräg aufgebaut.
Ob das alles so richtig ist, weiß ich nicht. Die alten Mauern stehen hier schon lange und nach diesem Vorbild habe ich dann weitere Mauern gebaut. Wenn nicht gerade mit Wucht ein Baum darauf fällt, halten sie gut.
Das ist insofern nicht schwierig, als sich der Boden hier sowieso selber hält - einfach abstechen und stehenlassen funktioniert auch (ideale Mischung von Sand, Steinen und lehmigen Bestandteilen im gewachsenen Boden).
Vor zwei Jahren fand ich unter Brombeeren noch eine weiter schöne alte Trockenmauer (und die passende Terrasse dazu). Diese Mauer musste restauriert (weil Brombeeren herauszuoperieren waren) und ergänzt werden, da unvollständig nach meinem Verständnis. Das war eine schöne Arbeit. Mittlerweile ist alles gut eingewachsen.
Größere und schwerere Steine bilden das Fundament, aber auch den Deckel oder einen "Zwischenhalt". Dazwischen habe ich manchmal auch recht kleine Steine, zuweilen auch als Doppelschicht. Das ganze natürlich ausreichend schräg aufgebaut.
Ob das alles so richtig ist, weiß ich nicht. Die alten Mauern stehen hier schon lange und nach diesem Vorbild habe ich dann weitere Mauern gebaut. Wenn nicht gerade mit Wucht ein Baum darauf fällt, halten sie gut.
Das ist insofern nicht schwierig, als sich der Boden hier sowieso selber hält - einfach abstechen und stehenlassen funktioniert auch (ideale Mischung von Sand, Steinen und lehmigen Bestandteilen im gewachsenen Boden).
Vor zwei Jahren fand ich unter Brombeeren noch eine weiter schöne alte Trockenmauer (und die passende Terrasse dazu). Diese Mauer musste restauriert (weil Brombeeren herauszuoperieren waren) und ergänzt werden, da unvollständig nach meinem Verständnis. Das war eine schöne Arbeit. Mittlerweile ist alles gut eingewachsen.
Viele Grüße von
RosaRot
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen
@Floris: Mit "gelegentlich" meinte ich ja auch nicht unbedingt "jedes Jahr", und ob ein Wiederaufbau erforderlich ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. In Deinem Beispiel sehe ich keinen Handlungsbedarf. :) Ich habe hier ja auch ältere Mauern, die vielleicht schon 40, 50 Jahre alt sind, so wie im folgenden Bild. Die Hasel links hat die Mauer unterhalb der Terrasse einstürzen lassen, aber gleichzeitig sollte ihr Wurzelwerk den Hang ausreichend stabilisieren, ich habe also nicht vor, dort Hand anzulegen, zumal die Steine so eine schöne Patina bekommen haben.


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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen
Links die Ecke hat doch was. Genau das macht doch so eine Mauer. Ich hab auch so Stellen die noch eine Alterung erfahren sollen. Ich werde dort noch versuchen Flechten und Moose anzusiedeln.
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen
AndreasR, Du hast ja ganz wunderbar dokumentiert, wie Du eine solche Mauer oder ein Mäuerchen aufbaust. :D
Gartenplaner, Du hast auch so eine schöne Reihe gezeigt und Lilo ja sowieso.
So richtig dokumentiert habe ich nie, meist war eben die Kamera im Haus...habe aber doch auch noch ein paar Fotos gefunden, die ein paar Einblicke zeigen.

In diesem Foto ist eine Aufsicht auf eine im Brombeergestrüpp gefundene Trockenmauer samt Terrasse(links mit Apfelbaumrest) zu sehen. Die Mauer ist im vorderen Bereich bereits restauriert, ich habe oben noch große Sandsteinblöcke eingebaut oder auch mal Ziegel. Noch spärliche Bepflanzung, im Hintergrund Wildnis. Die Buchse habe ich teilweise wieder woanders hin gesetzt. Sie waren geschenkt und haben unter der Trockenheit sehr gelitten.

Dieses Foto zeigt fast den gleichen Bick, allerdings ist hier die Mauer bereits ergänzt, im hinteren Bereich und links gibt es jetzt ein leicht geneigtes Beet.

So sieht die mauer von vorn aus.(Es ist der Eckbereich, der Übergang von alter Mauer zum neuen Anbau.)

So erstreckt sich die Situation weiter den Hang hinauf, auch mit Mauern, die hier aber kaum zu sehen sind bzw. vielleicht auch noch nicht fertig gebaut. Überall dort wo Dachziegel zu sehen sind, geht davor ein Weg entlang. Die Dachziegel bilden die Wegbegrenzung. Oben sind Scheunenreste zu sehen, mittlerweile alles abgetragen und entsorgt, wird demnächst restauriert.
Leider vermitteln die Fotos nicht, wie weitläufig die räumliche Situation eigentlich ist.
Gartenplaner, Du hast auch so eine schöne Reihe gezeigt und Lilo ja sowieso.
So richtig dokumentiert habe ich nie, meist war eben die Kamera im Haus...habe aber doch auch noch ein paar Fotos gefunden, die ein paar Einblicke zeigen.

In diesem Foto ist eine Aufsicht auf eine im Brombeergestrüpp gefundene Trockenmauer samt Terrasse(links mit Apfelbaumrest) zu sehen. Die Mauer ist im vorderen Bereich bereits restauriert, ich habe oben noch große Sandsteinblöcke eingebaut oder auch mal Ziegel. Noch spärliche Bepflanzung, im Hintergrund Wildnis. Die Buchse habe ich teilweise wieder woanders hin gesetzt. Sie waren geschenkt und haben unter der Trockenheit sehr gelitten.

Dieses Foto zeigt fast den gleichen Bick, allerdings ist hier die Mauer bereits ergänzt, im hinteren Bereich und links gibt es jetzt ein leicht geneigtes Beet.

So sieht die mauer von vorn aus.(Es ist der Eckbereich, der Übergang von alter Mauer zum neuen Anbau.)

So erstreckt sich die Situation weiter den Hang hinauf, auch mit Mauern, die hier aber kaum zu sehen sind bzw. vielleicht auch noch nicht fertig gebaut. Überall dort wo Dachziegel zu sehen sind, geht davor ein Weg entlang. Die Dachziegel bilden die Wegbegrenzung. Oben sind Scheunenreste zu sehen, mittlerweile alles abgetragen und entsorgt, wird demnächst restauriert.
Leider vermitteln die Fotos nicht, wie weitläufig die räumliche Situation eigentlich ist.
Viele Grüße von
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen
Starking007 hat geschrieben: ↑14. Jan 2021, 17:46
Deshalb Treppe:
Granitborde legen, nix stückeln, keinesfalls li + re gleich breit
und niemals gerade!
Zwischen Leg- und Stellstufe 3-5cm Pflanzplatz lassen!!!!!
Podest, wenn länger.
Kein Beton!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Arthur: Ungefähr so könnt ich es mir vorstellen: https://www.pinterest.de/pin/796644621563429304/
Natürlich die Treppe nicht so breit/massiv wie auf dem Beispielfoto.
Kein Granit, sondern Kalkstein-Lesesteine von den Äckern ringsrum. Lesesteinhaufen gibt's bei uns in der "steinreichen" Oberpfalz doch genug.
Zum "Vermörteln" einfach den zähen Lehm aus dem Garten nehmen. Damit hab ich auch schon einen Bachlauf modelliert. Hält bombenfest.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin
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Hermann Hesse
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Re: Trockenmauern -- Erfahrungen
Steine sind regionaler Granit Braun/grau vom Steinbruch Blauberg!
Diese Steinanlage mit Trockenmauer habe ich Frühjahr 2008 erstellt und bepflanzt. Die höhe der Mauer beträgt ca. 70 - 80cm.
Rückwand Alpinum als Trockenmauer Foto 29.11.2020
Diese Steinanlage mit Trockenmauer habe ich Frühjahr 2008 erstellt und bepflanzt. Die höhe der Mauer beträgt ca. 70 - 80cm.
Rückwand Alpinum als Trockenmauer Foto 29.11.2020
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