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Re: Waldlichtung
Verfasst: 3. Nov 2021, 16:35
von neo
@sequoiafarm: Danke für Infos (und Fotos sowieso.)
Betr. Link: Den einfach mal rausnehmen. Tut nicht weh wenn man beim Deutschlandurlaub landet, aber ich war ein bisschen (ziemlich! ;)) enttäuscht (umso mehr, wenn du schreibst, die "verlorene" Seite war sehr gut.). Hintergrundinfos finde ich halt immer spannend zum Nachlesen.
Re: Waldlichtung
Verfasst: 3. Nov 2021, 16:43
von Jule69
sequoiafarm hat geschrieben: ↑2. Nov 2021, 17:03Die sogenannte Napoleon-Linde, eine etwa 220jährige Winterlinde mit 25m breiter Krone (die durch Spannbänder gesichert wird).

Ahhhh und ich hab da schon druntergestanden :D
Der Schwarzspecht...mega Bild...
Faszinierend fand ich auch das Bild der noch lebenden Waldkiefer...im Würgegriff!
Re: Waldlichtung
Verfasst: 3. Nov 2021, 18:20
von Cryptomeria
#67 : Tolles Foto, denn hier sieht man tatsächlich die Ähnlichkeit im Wipfel von Sequoia sempervirens und Sequoiadendron . Das kennt man nur von den Riesen am Naturstandort. Hier in Deutschland habe ich das noch nicht gesehen.
#76: In der Tat wie bristle gleich erwähnt. Ich dachte auch sofort an einen Palmfarn. Optische Ähnlichkeiten bei archaischen Pflanzen, evtl. auch Hinweise zu Verwandtschaften ( die ich so genau nicht kenne ).
Sehr spannende Einblicke und Sichtweisen.
VG Wolfgang
Re: Waldlichtung
Verfasst: 3. Nov 2021, 18:33
von Bristlecone
Die Ähnlichkeit ist äußerlich, eher eine Analogie und keine Homologie.
Bei "typischen" Palmfarnen wie Cycas stehen die Blätter spiralig um die kurze gestauchte Sprossachse und sind fiedrig in Blättchen zerteilt.
Bei Wollemia stehen Äste spiralig um den Stamm, an denen ungeteilte Blätter sitzen.
Cycas wirft die Blätter mit den Blättchen ab, Wollemia den ganzen Zweig mit den Nadeln (also Blättern) dran.
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Beide - Wollemia und Palmfarne - sind Nacktsamer (Gymnospermen). Da hört die Verwandtschaft aber auch schon auf, innerhalb der Gymnospermen gehören beide sehr verschiedenen systematischen Gruppen an.
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Die heutigen Palmfarne sind auch keine "lebenden Fossilien" wie die Wollemia, sondern recht "neuzeitliche" Verteter einer isolierten Pflanzengruppe, deren Wurzeln allerdings weit ins Erdmittelalter zurückreichen.
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Aber die äußere Ähnlichkeit der Wollemia auf Michas Foto mit einem Cycas ist schon auffällig.
Re: Waldlichtung
Verfasst: 3. Nov 2021, 19:01
von sequoiafarm
Das kennt man nur von den Riesen am Naturstandort. Hier in Deutschland habe ich das noch nicht gesehen.
Wolfgang, ich hänge noch ein Bild an, da wird es noch deutlicher. Selbst Fachleute dürften da Schwierigkeiten bekommen...Gut geschrieben, Bristle! Vielleicht sollte man mal einige Araukariengewächse (speziell der Eutacta-Sektion, um klugzuscheißen) aus dieser Perspektive fotografieren.
Edit: Bild leider verlorengegangen.
@Jule: bist immer willkommen, gilt natürlich auch für Weitgereiste aus Nord und Süd

Re: Waldlichtung
Verfasst: 3. Nov 2021, 19:34
von Chica
sequoiafarm hat geschrieben: ↑3. Nov 2021, 19:01@Jule: bist immer willkommen, gilt natürlich auch für Weitgereiste aus Nord und Süd :)
Wie jetzt? Aus Ost nicht? >:( ;D
Re: Waldlichtung
Verfasst: 3. Nov 2021, 19:49
von AndreasR
Jule kommt doch aus dem Osten (von Kaldenkirchen aus gesehen), vielleicht nicht ganz so weitgereist. ;) Aus dem Westen (von Deutschland) kann halt keiner kommen, weil die Grenze nur einen Katzensprung entfernt ist.
Michas Thread ist jedenfalls mal wieder Understatement pur, ist die Sequoiafarm doch mitnichten eine schnöde "Waldlichtung", sondern ein herrliches Arboretum voller Kostbarkeiten, die nach langen Jahren im Dornröschenschlaf mit tatkräftiger Hilfe vieler Engagierter wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden sind. Mein letzter Besuch liegt leider schon fast 10 Jahre zurück, in der Zwischenzeit hat sich immens viel getan, und ich habe mir fest vorgenommen, der Farm baldmöglichst wieder einen Besuch abzustatten.
Es wäre auch ein traumhafter Ort für ein Usertreffen, das Seminargebäude bietet entsprechende Räumlichkeiten für eine mittelgroße Gruppe, und man kann dort gut und gerne zwei, drei Tage verbringen, ohne dass einem langweilig wird, denn es gibt unheimlich viel zu sehen, und wie üblich werden sich die Beteiligten ohnehin in stundenlangen Fachsimpeleien verlieren, so dass die Zeit wie im Fluge vergeht. :) Michas herrliche Aufnahmen machen definitiv Lust auf mehr, und dank seines großartigen Engagements wird man in Zukunft sicher noch mehr bestaunen können
Re: Waldlichtung
Verfasst: 3. Nov 2021, 19:59
von sequoiafarm
Wie jetzt? Aus Ost nicht?

Da haste recht! Hier gabs schon öfter Gäste aus dem Osten, die halten sich hier im Forum allerdings eher etwas zurück
Andreas, im Mai ist es am schönsten. Danke dir für deinen tollen Kommentar
Den Titel habe ich extra ohne Chrom und Spoiler gelassen, Inhalte zählen...A propos Spechte und Redwoods: vor 2-3 Mio. Jahren haben beide hier in fast identischer Form koexistiert. Der kleine Buntspecht dürfte der Statik der Bäume keinen entscheidenden Schaden zufügen, obwohl ein Baum fast zu einer Art "Flöte" umgestaltet wurde (viele Bruthöhlen). Die Dame hier fand es doof, dass ich stundenlang vor dem Baum saß. Aber das Foto wollte ich eben haben

Re: Waldlichtung
Verfasst: 3. Nov 2021, 20:01
von sequoiafarm
Re: Waldlichtung
Verfasst: 3. Nov 2021, 20:15
von Chica
AndreasR hat geschrieben: ↑3. Nov 2021, 19:49Jule kommt doch aus dem Osten (von Kaldenkirchen aus gesehen), vielleicht nicht ganz so weitgereist. ;)
Hast Du mal darüber nachgedacht wie weit die Rheinebene von der polnischen Grenze entfernt ist :o ::) :o?
Wunderschön Deine Vogelfotos Micha :D.
Re: Waldlichtung
Verfasst: 3. Nov 2021, 20:35
von Cryptomeria
Danke Jens für die Erläuterungen zu Cycas/Wollemia. Ich dachte mir das schon so in etwa , aber du hast es doch nochmal gut erklärt.
Micha: Danke nochmal für das weitere Foto: In der Tat, kaum zu unterscheiden die beiden Arten. Was für ein Gegensatz in Bodennähe.
Es heißt ja immer Spechte mit ihren Spechthöhlen schaden dem Baum nicht ( im Gegensatz zu manchen Insekten in Nadelbäumen ). Aber die Erfahrung zeigt, dass bei Stürmen gerade dort, wo Nisthöhlen geschlagen wurden, meist Stämme brechen. Bei uns vor einigen Jahren bei einer alten Eichen direkt über einer Straße. Die Jungspechte lagen auf der Straße und waren nicht mehr zu retten. Allerdings überleben die Bäume, bei den Borkenkäfern sieht das anders aus.
VG Wolfgang
Re: Waldlichtung
Verfasst: 4. Nov 2021, 17:39
von sequoiafarm
Gerade aus Belgien zurück, dort einen etwa 10jährigen Rhododendron sinogrande ausgegraben, natürlich musste er hier direkt wieder eingepflanzt werden. Eigentlich steht die Art frosttechnisch auf der NoGo-Liste für Deutschland, hat sich aber nach minimalen Frostschäden bei mindestens -15° auf vergleichbarem Standort in Antwerpen bestens erholt. War schon dunkel, trotzdem Bilder nach der Pflanzung: Edit: Bild verlorengegangen.
Re: Waldlichtung
Verfasst: 4. Nov 2021, 17:42
von sequoiafarm
Schon jetzt recht beeindruckend

.
Drückt mal die Daumen, dass das Bäumchen sich hier etablieren kann. Nicht im Bild Rhododendron falconeri ssp. eximium, auch schon groß, aber noch im Container...

Re: Waldlichtung
Verfasst: 4. Nov 2021, 18:53
von goworo
Wenn ich sehe, was bei dir so alles wächst, solltest du durchaus gute Chancen haben. Ein wunderschönes Exemplar. :D Auf meinen Daumendruck kannst du jedenfalls zählen. ;D
Re: Waldlichtung
Verfasst: 4. Nov 2021, 18:58
von Cryptomeria
Auf meinen auch. Superpflanze!
VG Wolfgang