Re: Trillium
Verfasst: 24. Apr 2016, 11:09
Ich muss mal dazwischenfragen, da Trillium ja hier noch nicht so lange im Garten steht - sind sie spätfrostgefährdet?
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Das Kleinzeug sitzt hier so günstig zwischen anderen Sachen unter den austreibenden Gehölzen, dass es noch nie Schäden erlitt. Und die großen verhalten sich hier ähnlich wir z.B. Fritillarien, d.h. bekommen weiche Stiele und lassen sich im Habitus etwas gehen, ohne aber ernsthaft darunter zu leiden. Man könnte Wenigtrieber einfach stäben, die Stiele stabilisieren sich rasch wieder.Ich glaube daher ebenfalls, dass die einige Frostgrade abkönnen.Ich muss mal dazwischenfragen, da Trillium ja hier noch nicht so lange im Garten steht - sind sie spätfrostgefährdet?
Das ist aber eine schöne Langeweile :)wie sollen sie den stehen? Ist der Standort bei allen Trillium ähnlich?
Die Auffassung der Briten teilte der nordamerikanische Botaniker Sereno Watson nicht. Die großblütig weinrot blühende Form nannt er Trillium sessile var. californicum S. Watson 1879. Quelle: The Plant List. Der in Kalifornien ansässige Botaniker Philip Alexander Munz schrieb eine Kalifornische Flora, die 1959 veröffentlicht wurde. Das Epitheton giganteum ist spezifisch charakterisierender als das allgemeine californicum und der von Howell 1902 eingeführte Name für die grünblühende Form des kalifornischen Trilliums, Trillium chloropetalum, wurde dann auch für die südliche Spezies des großblütigen weinrot blühenden Trilliums verwendet. So kam es nach vielem hin und her zu dem Namen Trillium chloropetalum var. giganteum (Hook. et Arn.) Munz 1958 für eine Spezies, die aufsitzende Blüten hat, zu Anfang als Trillium sessile L. 1753 bezeichnet und in Kalifornien gesammelt wurde. Trillium kurabayashii wurde dann 1975 von dem amerikanischen Botaniker J. D. Freeman 1975 benannt:Isotype of Trillium sessile Linnaeus var. giganteum Hooker & Arnott [family LILIACEAE]HerbariumThe Gray Herbarium (GH), GH00030153CollectionHerbarium SpecimensResource TypeSpecimensCollectorD. Douglas, #s.n.Collection Date1833CountryUnited States (United States)IdentificationsTrillium chloropetalum (Torrey) Howell var. giganteum (Hooker & Arnott) Munz [family LILIACEAE] (stored under name); Verified by J. D. FreemanIsotype of Trillium sessile Linnaeus var. giganteum Hooker & Arnott [family LILIACEAE]; Verified by Hook. & Arn., 1840Notes= Trillium chloropetalum (Torr.) Howell var. giganteum (Hook. & Arn.) Munz (det. J. D. Freeman, 1968), see also Brittonia 27: 53. 1975
QuelleWas bei der Beschreibung auffällt ist ihr Mangel an einer Abgrenzung gegenüber ähnlichen Pflanzen. Es gibt strenge Gesetze bei botanischen Veröffentlichungen und Erstbeschreibungen. Sie müssen in lateinischer Sprache in einem anerkannten Journal veröffentlicht werden, Herbarbelege sind nötig, die Morphologie muss vollständig erfasst und benannt sein.Aber bis heute gibt es keine Regel, die eine vergleichende Morphologie vorschreibt. Botaniker mögen sowas nicht. Insofern ist die Frage in das Belieben gestellt, ob man seine Pflanze Trillium sessile var. californicum, Trillum sessile var. giganteum oder Trillium kurabayashii nennt. Nur das farbenblinde Benennen einer weinrot blühenden Pflanze als chloro = grün, petalum = blühend, das widerstrebt offenbar der gärtnernden community. Zu recht, wie ich finde.25. Trillium kurabayashii J. D. Freeman, Brittonia. 27: 56, fig. 12. 1975.Rhizomes horizontal, brownish, thick, praemorse, not brittle. Scapes often 2 from single terminal bud, round in cross section, 2.5–5.5 dm, stout, glabrous. Bracts held well above ground, sessile; blade bright green (in early anthesis rather succulent in appearance), usually well-marked with lighter and darker green spots, occasionally obscurely or scarcely mottled, mottling becoming obscure with age, ovate to broadly ovate, 11–18 × 12–17 cm, somewhat glossy, apex acuminate. Flower odor spicy in fresh flowers, becoming fetid in older flowers; sepals displayed above bracts, spreading, divergent, green, purple-streaked, lanceolate, 40–75 × 10–14 mm, margins entire, apex acute to round-acute; petals long-lasting, conspicuous, spreading-erect to erect, tips incurving slightly, ± connivent, partially to completely concealing stamens and ovary, glossy dark maroon-red or purple, not spirally twisted, flat, oblanceolate, 5.5–11 × 2–3.5 cm, widest at or below middle, glossy, thick-textured, cuneate basally, margins ± flat, entire, apex round-acute; stamens erect, straight, 15–26 mm, slightly concealing ovary; filaments dark purple, 2–4 mm; anthers dark maroon, 13–24 mm, dehiscence introrse; connectives straight, barely extended beyond anther sacs; ovary inconspicuous, purple, ovoid, round to 6-angled, 8–15 mm; stigmas erect, distinct, subulate, 6–8 mm, fleshy, thickened basally. Fruits dark reddish purple, ovoid to ellipsoid or weakly angled, 20–50 mm, fleshy.Flowering spring (late Mar--early May). Rich, moist conifer-hardwood forest, slopes, especially lower slopes, predominantly deciduous flat woods along streams, edges of Sequoia groves, and alder, vine maple, and fern thickets along streams, especially older, higher flood terraces, not the lowest and wettest; at higher elevations, both in forests and in open grassy meadows with scattered oak trees; 20--500+ m; Calif., Oreg.
versteh ich nicht...was widerstrebt der gärtnernden community? der speciesname "chloropetalum", weil es grünblühend bedeutet? erstens sehe ich als mitglied dieser community namensgebungen nahezu emotionslos, sie sind halt wie sie sind + machen das was sie aus meiner sicht sollen, nämlich zuordnen + der erstbeschreiber wird schon seine gründe gehabt haben, weshalb er diese Trillium art mit dem epitheton "chloropetalum" versehen hat. farbenblindheit muss man dem guten man nicht zwingend unterschieben. zitat aus case&case zu chloropetalum: "in one station north of san francisco bay, we found white, green, yellowish, and dark red forms growing together"Nur das farbenblinde Benennen einer weinrot blühenden Pflanze als chloro = grün, petalum = blühend, das widerstrebt offenbar der gärtnernden community. Zu recht, wie ich finde.