@das Döderlein: Die große Eiche sieht sehr imposant aus und gibt dem Garten Charakter! Die Backsteinmauer gefällt mir ebenfalls sehr gut, und das Schattenbeet passt dort gut hin. Mit Tierhaltung, Obst und Gemüse kann ich persönlich nicht so viel anfangen, aber es ist schön, wenn man so etwas alles in seinen Garten integrieren kann. Die Hochbeete lassen sich bestimmt leichter pflegen als ebenerdige, und gerade die Höhenversprünge lassen eine spannende Gestaltung zu.
Ich knüpfe mit meiner Doku mal bei meinem letzten Beitrag mit der Prunus incisa 'Kojou-no-mai' an, die steht zur Zeit im Vorgarten am Parkplatz, zusammen mit ein paar anderen Töpfen. Geschickt fotografiert sieht es so aus, als ob sie zum Beet dazugehört, und der burgunderrote Farbton des Herbstlaubs passt gerade perfekt zur kleinen Blasenspiere, der dunkellaubigen Callicarpa, deren lilafarbenen Beeren in der Sonne glänzen, und dem ebenso dunklen Panicum 'Nosferatu'.
Ob die Kübel genau so bleiben, weiß ich noch nicht, aber hier können sie gerade schön die Herbstsonne einfangen und ihre Herbstfärbung präsentieren. Auch die Lagerströmie fängt nun an zu färben, leider wird sie es wohl nicht mehr schaffen, aufzublühen, die Knospen haben im Dauerregen schon sehr gelitten und haben teilweise Mehltau bekommen, und eigentlich mag sie ja mehr Wärme, an der es dieses Jahr über weite Strecken doch gefehlt hat.
Nun sind auch endlich meine Herbstkrokusse aufgeblüht, ich hatte die Zwiebeln ja während des Beetumbaus ausgebuddelt, da trieben sie schon aus (und so konnte ich gut sehen, welche der vielen Zwiebeln Herbstkrokusse sind). Sie sind hier immer recht spät dran, aber endlich passt auch das Wetter, in den letzten drei Wochen wären sie ruck-zuck plattgeregnet gewesen. Ein paar mehr wären noch ganz nett, ich muss mal Pflanzstellen markieren und irgendwann Zwiebeln versenken. Könnte man die weit ausgetriebenen aus dem Abverkauf noch einpflanzen, oder müssen sie nun schon Wurzeln gebildet haben, um im Frühling Laub zu treiben?
Unten im Garten leuchtet derweil alles auf, sobald endlich mal die Sonne scheint. Ein paar Astern blühen noch, ansonsten ist der rote Kerzenknöterich wirklich unermüdlich, solange es keinen Frost gibt (hier meist erst Mitte November) sorgt er für Farbe im Beet. Am Teich glüht gerade Acer palmatum 'Garnet' auf, und der hoch aufragende Blutweiderich zeigt nun eine tolle Herbstfärbung. Es hat sich gelohnt, den Rasen noch einmal zu mähen, so ist es ein ruhiger grüner Teppich und nicht dieses struppige Etwas.
Noch einmal ein Standardblick zu Nachbars Gartenhaus, wo im Hintergrund Haselnuss und Co. nun gelb aufleuchten. Auch Physocarpus 'Diabolo' glüht nun noch einmal rot auf (links hinten), und meine kleine Prunus 'Accolade' (rechts) hat ebenfalls schönes orangefarbenes Herbstlaub. Ich habe sie gestäbt, damit sie erstmal straff nach oben wächst und nicht zu viel Platz einnimmt, nach und nach wird sie dann die typische schirmförmige Krone ausbilden. Eigentlich ist mein Garten zu klein für eine Zierkirsche, aber hier auf dem Rasen ist er einzig vernünftige Platz. Dahinter leuchtet noch das gelbe Laub von Cornus 'Midwinter Fire', der vor dem sattgrünen "Efeubaum" (ein abgestorbener Holunder) steht und bald sicher seine leuchtenden Zweige zeigt.
Wunderbar färbt dieses Jahr Acer palmatum 'Orange Dream', das lindgrüne Laub verwandelt sich gerade in ein leuchtendes Orangerot, da ist das Blau der Regentonne ein schöner Kontrast und nicht allzu unpassend-künstlich. Für etwas Tiefe im Bild sorgen die Samenstände von Lunaria annua, die meisten hatte ich entfernt, Sämlinge gibt es ohnehin mehr als genug, aber ein paar davon sind über den ganzen Winter sehr zierend.
Schließlich noch einmal der kleine 'Garnet' am Teich, der im Gegenlicht geradezu wie ein Glutball erscheint. Vor dem dunklen Hintergrund, der bereits im Schatten liegt, treten die Strukturen der stehengelassenen Stängel deutlich hervor, allerdings habe ich die Wilden Möhren nun doch herausgerissen, damit sie nicht nicht zu sehr aussamen. Ich lasse jedes Jahr ein paar für die Insekten stehen, aber ein Möhrenwald wäre doch zu viel des Guten.
