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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 12. Mai 2020, 19:34
von Valentin2
Lokalrunde hat geschrieben: 12. Mai 2020, 19:19
Naja Steckhölzer kann man auch verschicken. Darum kann man daraus Sorten ziehen die man selber nicht hat. Durch abmoosen kann man nur das vermehren was man sowieso im Garten bzw in der Nähe hat.



Genau das wollte ich sagen,habe wohl nicht die richtige Wortwahl benutzt.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 12. Mai 2020, 19:44
von Valentin2
Seb hat geschrieben: 12. Mai 2020, 18:46

...Wortspiellereien,durchaus innteressant,eine neue Sorte ist erst vorhanden ,wenn sie erworben wurde, nicht vorhandene Sorten kan man durch Abmosen nicht vermehren....


Den Satz müsstest du bitte nochmal erklären, ich versteh nicht genau was du meinst.

Prinzipiell erhält man sowohl durch Abmoosen als auch durch das Bewurzeln von Stecklingen Klone, also exakte Kopien, der Mutterpflanze.
Neue Sorten werden nur durch sexuelle Vermehrung, also durch die Feigenwespe erreicht. In wie fern solche Dinge wie "Knospenmutationen" tatsächlich eine Rolle spielen kann ich persönlich nicht einschätzen. Vielleicht können die Profis da was zu sagen ;)



Ich versuche es mal,gemeint war das mann durch abmosen nur Sorten vermehrt die man schon hat,mit neuen Sorten waren die Sorten gemeint die man noch nicht hat,nicht Sorten die durch Aussaat bestäubter Sammen entstehen,wenn mann den Sorten haben möchte die man noch nicht hat,also für mich eine neue Sorte bleiben doch nur der Erwerb von Stecklingen oder Pflanze.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 12. Mai 2020, 19:47
von kaliz
Frage: Meine Feige hat heute die Blätter etwas hängen lassen und sie leicht eingedreht. Kann es sein, dass es ihr in der Nacht zu kalt war? Das Kälteste waren so um die 4°C, das sollte ja eigentlich noch nicht kritisch sein.
Wir hatten gestern Abend einen kleinen Regen-Hagel-Sturm (7mm in knapp einer halben Stunde) und die Temperatur ist ziemlich runter gegangen.
Wie ich heute in den Garten gekommen bin war mein erster Gedanke "ui schaut die durstig aus", dann ist mir eingefallen dass es ja gestern geregnet hat und der Boden war auch noch richtig feucht. Also hab ich einfach mal nichts gemacht und hoffe sie erholt sich wieder.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 12. Mai 2020, 23:18
von Alva
Gestern hat es in Wien gehagelt :o Nur ca. 2mm Regen hier

4 Grad und Hagel dürften eigentlich nichts ausmachen. Klingt aber wirklich so als fehlt Wasser, meine machen das auch manchmal, wenn das Gründach sehr ausgetrocknet ist.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 12. Mai 2020, 23:37
von Lokalrunde
Naja manchmal "hängen" die Blätter auch ohne Durst.
Kann bei Kälte, Regen oder auch morgens und abends sein.
Wenn man versucht die anzuheben und die sich nicht schlapp anfühlen sondern sich mit Kraft unten halten ist es kein Durst.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 13. Mai 2020, 08:12
von philippus
Wassermangel glaub ich nicht, wenn sie ausgepflanzt ist (und das nicht seit kurzem). Kenne das Bild nur von Feigen im Topf. Selbst die noch ganz kleine Dottato bei mir (gepflanzt im September 18) hat kein Problem mit der Trockenheit der letzten Zeit. Allenfalls werfen Feigen irgendwann Früchte ab, wenn es ihnen zu trocken ist.

Vielleicht sieht ja inzwischen alles wieder normal aus..

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 13. Mai 2020, 08:41
von Mufflon
Meine ließ gestern früh auch die Blätter hängen, mittlerweile sind sie wieder aufrecht.
Das habe ich schon öfter bei Sturm beobachtet, warum auch immer.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 13. Mai 2020, 09:26
von kaliz
Okay, dann mach ich mir mal keine Sorgen und werte es als Reaktion auf den Regen-Hagel-Sturm, damit den Blättern nichts passiert.
Ich komme die nächsten zwei Tage nicht in den Garten, mein Partner meint jedoch, heute hängen die Blätter zwar immer noch, aber nicht mehr ganz so arg wie gestern.

@Alva
Es dürfte sich um ein sehr lokales Ereignis gehandelt haben. Die Wettermessstation Mariabrunn hat noch nicht mal Regen verzeichnet und dabei spiegeln deren Messwerte das was bei mir im Garten abläuft normalerweise sehr gut wieder.

Ansonsten sind die Schäden im Garten zum Glück sehr gering, ein paar abgebrochene Zweige und runter gefallene Früchte an Marillen- und Apfelbaum, aber durchaus im verkraftbaren Bereich.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 13. Mai 2020, 09:46
von Arni99
Also bei mir paar km westlich hat’s auch kurz gehagelt wie bei dir. :) ;)
Aber am Balkon kommt Niederschlag nur bei Südwind an, also 0-1 x pro Jahr. Und die 2 ausgepflanzten schauen normal aus. Wurden aber vom Hagel getroffen.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 13. Mai 2020, 11:47
von RePu86
Zum Thema Mutationen bei Feigen:
Kann es wirklich sein, dass eine Mutation durch jahrelange Anpassung an einen Standort passiert? Also ohne sich über die Feigengallwespe zu vermehren?
Ist es nicht wahrscheinlicher, dass eine eigentlich selbstfruchtbare Sorte wie LdA in einer Region steht wo die Feigengallwespe vorkommt, und daher keimfähige Samen ausbildet?
Diese Samen könnten dann eine ähnliche Pflanze aus einem Sämling entstehen lassen, die zum Beispiel wie Perretta bei fast gleichen Blättern und Früchten ein anderes Wachstumsverhalten zeigt.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 13. Mai 2020, 11:58
von Lokalrunde
Nein die Samen von LDA sind meines Wissens nach nicht keimfähig ohne Bestäubung.
Aber man kann die auch selbst bestäuben in dem man ein Loch in die Frucht bohrt und Pollen einträgt.

Es kann aber Mutationen geben, ohne Samen, einfach in der Knospe.
Dadurch kann ein Ast wachsen der andere Merkmale hat als der Rest der Pflanze.
Und den kann man dann abmosen und hat eine genetisch andere Pflanze.

Als Anpassung würde ich das aber nicht beschreiben.

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 13. Mai 2020, 12:49
von Arni99
In Unterfranken hats leider starke Frostschäden gegeben von 11. auf 12. Mai 2020:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/vollkatastrophe-frost-trifft-unterfraenkische-winzer-schwer,RylHni7

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 13. Mai 2020, 12:55
von RePu86
Lokalrunde hat geschrieben: 13. Mai 2020, 11:58
Nein die Samen von LDA sind meines Wissens nach nicht keimfähig ohne Bestäubung.
Aber man kann die auch selbst bestäuben in dem man ein Loch in die Frucht bohrt und Pollen einträgt.

Es kann aber Mutationen geben, ohne Samen, einfach in der Knospe.
Dadurch kann ein Ast wachsen der andere Merkmale hat als der Rest der Pflanze.
Und den kann man dann abmosen und hat eine genetisch andere Pflanze.

Als Anpassung würde ich das aber nicht beschreiben.


Danke für deine Antwort.
Das selbstfruchtbare Sorten keine keimfähigen Samen haben ist klar, aber ich meinte ja wie beschrieben wenn diese in Gebieten wo die Feigengallwespe vorkommt bestäubt werden.
Z.B. Herr Donov beschreibt ja auch, dass viele selbstfruchtbare Sorten wenn sie bestäubt sind trotzdem größere/bessere Früchte bekommen.

Wie kann so eine Mutation an der Knospe entstehen?Gibt es dazu konkrete Quellen?

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 13. Mai 2020, 13:43
von philippus
Feigenspreizflügelfalter (Choreutis nemorana) ist wieder da..
Habe heute die ersten 3 erwischt, 2 auf Pastilière und der Gayet im Kübel (auf dem Bild einer an einem Blatt der Pastilière). Also Augen offen halten und bes. junge Blätter regelmäßig anschauen, zumindest jetzt einmal im Raum Wien ;)

Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Verfasst: 13. Mai 2020, 13:56
von Arni99
Sehe nur schwarze Punkte. ;D
Bei mir war er letztes Jahr auch. Ein ausgewachsenes Exemplar.