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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 17. Sep 2017, 22:26
von Dietmar
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Die mit voller Sonne sind ziemlich kaputt. Ohne Beutel nicht. Die Beutel sind also nicht ganz problemfrei.


Da werde ich wohl auf das zeitige Aufziehen der Organzabeutel verzichten, was silesier erwogen hat, und lieber Bazillen aus Thüringen spritzen.

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 19. Sep 2017, 11:47
von silesier
Dietmar hat geschrieben: 17. Sep 2017, 22:26
hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Die mit voller Sonne sind ziemlich kaputt. Ohne Beutel nicht. Die Beutel sind also nicht ganz problemfrei.


Da werde ich wohl auf das zeitige Aufziehen der Organzabeutel verzichten, was silesier erwogen hat, und lieber Bazillen aus Thüringen spritzen.

Ha, ha ha.
Das soll dir zuerst gelingen.
Sagen wir so.Die Ägypter haben 7 Plagen überlebt und wir haben auch unsere Garten Plagen. Mit Feromonverirrer aus Weinbau im Garten tut man sich die Motten ehe anlocken statt vertrieben. Du kannst dich tot spritzen und deine Sauerwurm Motte im deinem Garten.
Was ist mit Nachbar Garten, wirst ihn auch spritzen ? Noch besser vergisst nicht Sträucher, Grass, Grässer andere Kulturen wo sie sich verstecken können .
Manche Sorten sind weniger interessant für sie. Die mit weichen Beerenhaut mehr und bei dichten Beeren wo die reinslüpfen können fühlen sich geschützt und stehen zu. Zum meinem Bewunderung gerade in der Nähe von Efeu oder Rosmarin Sträucher wurden sie mehr gestochen als im Reihen. Nach Ausschnitt befallenen Beeren und einpacken im OB war Ruhe. Also Organzabeutel besser als Spritzung.
Später wehre die Kirschessig Fliege die nächste Plage.
Ohrenkneifer sind Nützlinge gegen andere Plagen, total harmlos für Trauben.

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 19. Sep 2017, 12:55
von silesier
cydorian hat geschrieben: 17. Sep 2017, 12:49
Zu den weichen Beeren in https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29993.msg2946619.html#msg2946619 was:

Kann es sein, dass die Rebe zeitweise viel Hitze hat? Dass die Beeren früh eingetütet wurden? So einen Effekt habe ich nämlich bei meiner "Vera" (steht aus anderen Gründen auf der Rodungsliste) gehabt und auch dieses Jahr wieder kräftig. In gut besonnt hängenden eingetüteten Trauben gab es bis zu 30% schlaffe Beeren und Hitzeschäden auf der Sonnenseite weiterer Beeren. Direkt danebenhängende Trauben ohne Beutel, ebenso besonnt sind gar nicht oder deutlich weniger geschädigt.

Die (ich habe Weisse) Organzabeutel scheinen solche Schäden zu begünstigen. Und wenn eh schon grenzwertige Bedingungen herrschen, sind die zwei Grad mehr Hitze plus weniger Luftzug im Beutel vielleicht fatal.

Die schlaffen Beeren hingen an nach aussen hin intakten Stielen. Sieht man sich aber alles genau unter der Lupe an, merkt man dass der Übergabepunkt zur Beere trocken ist.

Nächste Plage,
Bei mir herschen noch mehr Hitzegraden als bei euch. Am Mauer wenn voll Sonne prallt sind Temperaturen über 50°
Mercke ich meistens zu spät wenn die Blätter hängen, dann schnell, Wasser Marsch. Das ist sekundere Hitze. Die Traubenzonen am oberen Mauerrand wage ich nicht entblättern. Unten sieht das anders, weil sehr oft die Triebe sind 3m und wider zum Boden senken und beschatten die Trauben. Die größte OB.sind besser, mehr Luft Volumen, Regen hängen am Beutel nicht am Beeren, ich muss dadurch weniger spritzen, ich kann nicht euere Wetter Verhältnise nachvollziehen. Ich bin sehr zufrieden.

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 19. Sep 2017, 13:33
von cydorian
silesier hat geschrieben: 19. Sep 2017, 12:55
Unten sieht das anders, weil sehr oft die Triebe sind 3m und wider zum Boden senken und beschatten die Trauben.


Was teilweise beschattet ist, hat keine Probleme, auch wenn die Lufthitze sich staut. Die Probleme entstehen durch Hitze plus direkte Sonneneinstrahlung.

Ich würd sie schon gerne anders, höher wachsen lassen und die abkippenden Triebe besser zur Beschattung nutzen. Ist halt bei Tafeltrauben im Hausgarten nicht immer drin, die müssen sich an die Gegebenheiten anpassen. Drei meiner Reben stehen z.B. an einem leider niedrigen Zaun zum Nachbarn, die darf ich nicht nach Belieben führen, so schön das auch wäre. Im Weinberg oder mit >2m Mauer wäre das vermutlich alles kein Problem.

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 19. Sep 2017, 15:13
von silesier
Das auch teilweise mein Problem, am Mauer Kommt Hitzestaung und Pilzekrankeiten haben leichter sich zu vermehren .

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 22. Sep 2017, 12:42
von cydorian
Die Organzabeutel sind dieses Jahr nicht so der Hit. Jetzt gibts massive Zerstörungen durch Vögel. Amseln habe ich live gesehen, es könnten aber auch weitere andere Arten sein. Meisen sind normalerweise genauso drauf, die hacken einfach überall rein auch wenn sie es gar nicht fressen.

Es wird einfach täglich reihenweise in die Beutel reingehackt, auch wenn dadurch gar nichts rauszureissen ist:

Bild

Betroffen ist eine grossbeerige blaue Sorte. Die kleinbeerigen Sorten sind weniger attraktiv, an Muskat Blau kein einziger Schaden. Die Beutel sind anschliessend kaputt, zerrissen.

Bild

Auf die offenen Stellen warten andere Schädlingen nur, auch die Kirschessigfliege die bei nicht eingepackten Trauben bereits heftig zugange ist. Lockere, grosse Organzabeutel helfen nicht, irgendwo berühren die Beeren von innen immer den Beutel.

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 22. Sep 2017, 13:06
von Ayamo
Heftig! :o

Du hast wirklich eine besonders aggressive Amsel-/Meisenpopulation dort.
Du musst ihnen aber auch mal was gönnen... letztes Jahr gab es doch alternativ noch Birnen, oder?
Vermutlich würde nur Doppelschutz helfen, also noch zusätzlich Vogelnetze. Nervt natürlich.
Oder gleich Draht, gegen Waschbären. Der Garten als Festung...

Und die Kinder auf Vogeljagd abrichten?
(Tierschützer: das war natürlich Spaß! Aber sowas hat noch mein Opa erzählt. Für gefangene Vögel gab´s eine Belohnung, nicht ohne Grund...)

Bin mal auf morgen SA gespannt, wie´s bei mir aussieht, ich war selber 2 Wochen nicht mehr im Garten. Vögel, Botrytis, Waschbären...

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 24. Sep 2017, 11:40
von silesier
Der Vogel ist nicht blind. Im weißen Beutel blaue Beeren, die sieht man von Kilometer.
Meine waren im grünem Beutel und der Vogelfrass war ungestiehlt.

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 24. Sep 2017, 12:09
von cydorian
Wär vielleicht besser gewesen, aber bewiesen ist das nicht. Nächstes Jahr mache ich einen Versuch mit zwei Farben, grün und weiss.

Die weissen hatte ich genommen, weil ich den Farbstoffen der chinesischen Tütenhersteller nicht so ganz traue. Die Beutel sind ja nur für Dekoration gedacht. Tafeltrauben sind immerhin Lebensmittel, die darin eingepackt werden.

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 29. Sep 2017, 11:16
von cydorian
Eben live gesehen, es sind tatsächlich Meisen. Anflug, in den Organzabeutel reinhacken, Abflug. Wundert mich überhaupt nicht, die vernichten hier auch regelmässig meine Birnenernte und anderes im selben Stil. Jetzt wundert es mich auch nicht mehr, dass einfach nur hirnlos reingehackt wird, obwohl sie weder was fressen können noch eine Beere herausholen. Sie tun es einfach, weil sie es können und es passiert immer ortsnah oder im Ort. Erlebe ich seit Jahren an unreifen, hartgrünen (soviel zur Wirkung von Farben) Birnen. Still und leise wird bevorzugt frühmorgens in den Baum geflogen und dann hacken diese Ratten Birne für Birne einmal oben nahe dem Stielansatz rein. Sie haben davon überhaupt nichts, können es weder fressen noch verdauen. Die Birnen faulen.

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 24. Feb 2018, 12:52
von Magnolienpflanzer
Ich hoffe, meine Frage passt hierher. Ich habe mir letztes Jahr 2 Stk. Rheinriesling bestellt, im Mai ausgepflanzt und die sind prima angewachsen. Die Sorte soll -20 oder sogar -25 Grad vertragen. Allerdings sind die noch klein und nächste Woche werden an die -20 Grad prognostiziert. Soll ich nun in den Garten fahren und die beiden mit Vlies abdecken oder packen die das auch so? Anbei ein Foto von September.

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 24. Feb 2018, 13:34
von Urmele
Habt Ihr Schnee?

Wenn sie eingeschneit sind kann nichts passieren. Die Veredelungsstelle sollte in den ersten 1-2 Jahren geschützt werden.
Ich häufele meine im Herbst mit Erde an. Ersatzweise geht das auch mit Schnee.

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 24. Feb 2018, 14:04
von silesier
Magnolienpflanzer hat geschrieben: 24. Feb 2018, 12:52
Ich hoffe, meine Frage passt hierher. Ich habe mir letztes Jahr 2 Stk. Rheinriesling bestellt, im Mai ausgepflanzt und die sind prima angewachsen. Die Sorte soll -20 oder sogar -25 Grad vertragen. Allerdings sind die noch klein und nächste Woche werden an die -20 Grad prognostiziert. Soll ich nun in den Garten fahren und die beiden mit Vlies abdecken oder packen die das auch so? Anbei ein Foto von September.

Wieso Rheinrisöing? Von 2 Reben kann man vielleicht 1li.Saft bekommen zum essen zu säuerlich.
Hibernal zum fast Eko.Anbau müsste gut sein.Braucht man 25 Reben.

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 24. Feb 2018, 14:36
von cydorian
Riesling ist sehr frostfest (allem Ende Februar), allerdings würde ich eine so junge Rebe bei -20°C auf jeden Fall schützen.
Siehe http://lw.landwirtschaft-bw.de/pb/site/pbs-bw/node/669790/Lde/?LISTPAGE=669706

Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

Verfasst: 30. Dez 2018, 15:04
von Elrond
Hallo,
ich habe seit 3 Jahren eine Grosso Arkadia von Lubera (https://www.lubera.com/de/shop/schlaraffentraube-grosso-arkadia_produkt-1500316.html) im Garten.
Dieses Jahr wurde sie leider sehr stark von einer Krankheit befallen. Sowohl Blätter als auch Früchte sahen ganz schlimm aus. Wir haben vermutet, dass es Mehltau ist und auch gespritzt. Leider half das kaum. Angeblich habe die Sorte auch eine "sehr hohe Resistenz gegen Pilzkrankheiten".

Kann mir jemand sagen ob das tatsächlich Mehltau ist und wie ich ihn nächstes Jahr vorbeuge?

Besten Dank! :)