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Re: Beweidungsprojekt

Verfasst: 9. Jun 2019, 19:22
von frauenschuh
Mangels Nachfolger sind wir wieder "drin"

In knapp 3 Stunden Zäunung waren wir fertig. Die sogenannte Kleinfläche kann kommende Woche in die Beweidung gehen.

Die Fläche ist gewachsen. Und eine Orchideenart mehr haben wir dort nun auch. Mir ist aufgefallen... die Vorderseite hat deutlich weniger Pappelausschläge als früher. Ursprünglich war die Fläche ja bereits Wald. Dank eine großen Anzahl von "Biodifflern" von der Uni, ist die Fläche im vergangenen Winter weiter freigestellt worden. Damit brauchte ich mehr Netze als gedacht. Es ist wichtig, dass die Fläche wächst. Der Mitarbeiter der UNB, der das Projekt unterstützt hat, verlässt diesen Job. Was danach kommen wird... ich hoffe, dass der oder die Neue auch den Beweidern gewogen ist. Vertrag habe ich bis zuletzt keinen gehabt. Also prinzipiell können wir auch einen Fußtritt bekommen.

Nun aber die erfreulichen Bilder des Tages

Re: Beweidungsprojekt

Verfasst: 9. Jun 2019, 19:40
von frauenschuh
Unser "Neuzugang". Mutmaßlich von den Schafen mitgebracht oder durch Wind von der anderen Fläche durch den Wald... na doch eher Schaf ;)

Re: Beweidungsprojekt

Verfasst: 9. Jun 2019, 19:45
von Waldschrat
:D

Re: Beweidungsprojekt

Verfasst: 9. Jun 2019, 19:45
von frauenschuh
Nachdem das Foto so unscharf ist, kann auch mein Auto mit rauf ;) gemäht wurde mangels Abkömmlichkeit meines Gatten mit meinem kleinen E-Hopser. Den Hang rauf zerren und wieder runter hopsen :P Sich dabei sauber auf die Nase legen ( ich werde nie begreifen, warum man nicht bis runter sägen kann, sondern 15 cm Stubbel übrig lassen muss). Schlehenspieße sind eine wahre Freude ::) Auf dem Foto sieht man, dass sich der Blick verändert hat. Die Eiche im Vordergrund war ehemals im Wald gestanden. Nun hat sie Licht und Luft

Re: Beweidungsprojekt

Verfasst: 9. Jun 2019, 19:50
von frauenschuh
"Uns" meint hier übrigens meine Tochter und einen Freund, die mich dankenswerter Weise unterstützt haben.

Weiterhin reichlich vertreten sind die Zweiblätter und die Stendelwurzen, verschiedene. Auch das rundblättrige Wintergrün blüht wieder wunderbar

Re: Beweidungsprojekt

Verfasst: 9. Jun 2019, 19:52
von frauenschuh
Das letzte Bild ist von der Rückseite, wo es noch Pappelausschläge hat, weil später freigestellt wurde. Dennoch sieht man auch hier... die sehen jetzt langsam aber sicher auch chlorotisch aus. Es geht ihnen die Kraft aus. Wenn man am Ball bleibt ::)

Re: Beweidungsprojekt

Verfasst: 10. Jun 2019, 09:39
von Ephe
frauenschuh hat geschrieben: 9. Jun 2019, 19:40
Unser "Neuzugang". Mutmaßlich von den Schafen mitgebracht oder durch Wind von der anderen Fläche durch den Wald... na doch eher Schaf ;)


Ein Waldvögelein. :D

Re: Beweidungsprojekt

Verfasst: 11. Jun 2019, 19:51
von frauenschuh
Zu meinen Juni-Highlights gehören nicht nur die Orchideen der Kalkmagerrasen. Nein. Diese hier freut mich besonders. Hat sich auf einer weiteren unserer Flächen mit 3 Exemplaren etabliert. So ein kräftiges Exemplar wie dieses sah ich noch gar nie.

Re: Beweidungsprojekt

Verfasst: 11. Jun 2019, 19:54
von frauenschuh
Und für viele sicher auch unspektakulär, für mich dennoch Anlass auf der Bank der Landesforsten zu verweilen: Die Harzer Labkrautblüte. Es ist die übernächste Fläche die wir entern. Dann vermutlich schon mit für uns erschreckend umfangreichen "großen Herde", die alle Jungzibben und Muttern bilden. Derzeit pflegen die beiden Rassen noch getrennt. Ab nächstem Wochenende gehe die Lämmer in die Abgabe und die Jungböcke sollten spätestens eine Woche drauf raus. So der Plan. Wenn ich weiter so gut in der Schur voran komme, ist das realistisch. Aber das ist wetterabhängig...

Re: Beweidungsprojekt

Verfasst: 11. Jun 2019, 19:56
von frauenschuh
Ach so... wer es nicht weiß: Blutwurz und Harzer Labkraut sind Begleiter der Arnika. Warum die Landesforsten diese Flächen damit nicht bestücken, obwohl sie hier historisch noch in den 50er Jahren vorkam und die Flächen beweidet werden... man weiß es nicht. ::) Solche Projekte macht man lieber in den touristischen Gebieten des Sollings. Zu uns kommen die Wanderer, die Bock darauf haben 8 Stunden keine Menschenseele zu sehen. ;D

Re: Beweidungsprojekt

Verfasst: 12. Jun 2019, 01:50
von zwerggarten
frauenschuh hat geschrieben: 11. Jun 2019, 19:51... Diese hier freut mich besonders. ...


weil du von einem exemplar sprichst: du meinst nicht die wunderhübschen kuckuckslichtnelken?

Re: Beweidungsprojekt

Verfasst: 12. Jun 2019, 06:59
von frauenschuh
Genau ;D Der Name des Bilds ist hier nicht ersichtlich, sorry. Ja, die steht in einer Nasswiese. Das sieht man vielleicht auch an den Gräsern drumherum. Und auf der anderen Fläche blüht dieses Jahr sogar eine in weiß

Re: Beweidungsprojekt

Verfasst: 12. Jun 2019, 07:06
von frauenschuh
Das ist diese hier. Sah ich vorher auch noch nie

Re: Beweidungsprojekt

Verfasst: 12. Jun 2019, 07:18
von frauenschuh
Ach so... und die freuen mich auch deswegen so besonders, weil die Kuckuckslichtnelken im Gegensatz zu Arnika und ihren Begleitern als weideempfindlich gelten. Die Fläche mit dem weißen Exemplar stammt aus einem Sanierungsprojekt mit autochthonem Saatgut. Feuchte Streuobstwiese reaktiviert. Ich hatte da zwischenzeitlich schon etwas mit Kopf gewackelt, denn dass wir die Fläche durch Beweidung pflegen würden, war bekannt. Darauf stellen sich die Saatgutproduzenten aber nur begrenzt ein. Schaf... ist nicht so modern. Um so zufriedener macht das Ergebnis, nun schon im Jahr drei mit zunehmend mehr Exemplaren der Kuckuckslichtnelken. Ich wäre glücklich gewesen, wenn es da anfangs drei gewesen wären wie jetzt auf der anderen Nasswiese. Um die mache ich mir wenig Sorgen. Da die Wildschweine im Bachbereich gerne wühlen, wird das natürliche Saatgut leichtes Spiel haben. Wir zäunen den Bach nämlich aus, da gibt es keine nennenswerte Trittverletzung durch die Schafe. Außer beim Narrensprung über den Bach, der eigentlich mittlerweile im Sommer immer trocken ist. Derzeit läuft er doch tatsächlich ausnahmsweise wieder...

Re: Beweidungsprojekt

Verfasst: 19. Jun 2019, 05:57
von frauenschuh
Wenn die Bilder so schlecht sind, dann liegt es am mangelnden Licht. 4,5 Stunden habe ich gebraucht um die größere Fläche halbiert zu zäunen und die Böcke rüber zu schubsen sowie die Kleinfläche abzuzäunen. Kann man gar nicht verstehen dass Nachfolger hier nicht Schlange stehen :P Nein, es ist ein anstrengende, aber schöne Arbeit. Der Schäferei fehlt indes die Wertschätzung.

Dennoch. Zufrieden mit der Arbeit ist das der Blick auf die Kleinfläche, nun geräumt. Bisserl was Überständiges haben sie stehen lassen, das sei verziehen. Wir dürfen halt erst ab Juni rein. Und die Samenstände der Schlüsselblumen... die haben sie merkwürdigerweise auch verweigert. Was nicht schadet. Gibt´s nächstes Jahr mehr Schlüsselblumen