Seite 64 von 149

Re: Schafe halten VIII

Verfasst: 23. Mär 2025, 06:02
von frauenschuh
Heute Morgen geht es gleich mit einem weiteren Clip von Quendula weiter :D
Jetzt sind es zutrauliche Schafe. Die Kamera immer wieder von der Nähe betrachten die weiße Mina und die schwarze Allegra. Beides ehemalige Flaschenlämmer. Minas Alter muss ich echt mal nachschlagen. Schon sehr alt. Sie atrophiert schon, ist aber noch sehr munter
Bei YT fragte jemand was kontrolliert wird: Die Grundvoraussetzung für die sehr Alten ust, das sie sich ein Stück Brot holen können. Das ist nicht immer so eine große Tüte. Quendula hatte sie mitgebracht. Das gab dann die Gelegenheit für drn Film. Ich muss jedes alte Schaf genau beobachten. Diesen Winter kippelte Neras Gesundheit. Wir haben aber einen zuverlässigen Pakt. Wenn Sie meint, es braucht was dazu, kommt die fast als scheuestes Schaf der Herde zu sehende Nera ran. Es geht ihr inzwischen wieder sehr gut. Sie verzichtet jetzt auf Kontakt, was dann wieder vollkommen in Ordnung ist. Pauline wird im April 17. Sie läuft mir dankenswerter Weise jeden Tag vor die Füße. Da braucht man wohl auch nicht ausführen, warum sie unter besonderer Beobachtung steht. So alt geht nur, wenn man täglich ein wachsames Auge wirft. Das Einhorn läuft immer wieder durchs Bild ubd zeigt: Es lohnt. Sie liebt ihr Leben!

Re: Schafe halten VIII

Verfasst: 23. Mär 2025, 06:02
von frauenschuh

Re: Schafe halten VIII

Verfasst: 23. Mär 2025, 06:05
von frauenschuh
Was man auch sieht: Der große Teil der Herde verzichtet auf Kontakt und Futter. Das sind tatsächlich die mit besonderem Bedarf bzw. ehemalige Flaschenlämmer. Für die Jungzibben gilt nur: Zusehen und lernen, dass wir die Guten sind.

Re: Schafe halten VIII

Verfasst: 23. Mär 2025, 07:47
von Staudo
frauenschuh hat geschrieben: 22. Mär 2025, 21:02 Heute Abend gibt es noch ein tolles Video von Quendula mit flotter Musik 8) Im Takt
Elfenreigen einmal anders. :-X ;)

Re: Schafe halten VIII

Verfasst: 23. Mär 2025, 12:59
von Rosenfee
Wieder tolle Eindrücke von Eurer Arbeit.

Re: Schafe halten VIII

Verfasst: 23. Mär 2025, 17:53
von frauenschuh
Jip! Das geht mit den Filmchen wirklich am besten.

Heute gibt es einen Lacher. Quendula, warst Du das, die mit mir mal ein Lamm trieb, das partout die Lücke nicht fand. Ich glaube, das Exemplar gibt es immer noch ;D
Angsthase
Vielen Dank an meine Wwooferin, die das Filmchen erstellt hat

Re: Schafe halten VIII

Verfasst: 23. Mär 2025, 18:04
von frauenschuh
Nichtsdestotrotz gibt es auch Fotos
Hier ist links der Grenzstein zu sehen, nach dem wir uns richten sollen. Der Lacher kommt gleich

Re: Schafe halten VIII

Verfasst: 23. Mär 2025, 18:06
von frauenschuh
Man kann also sehen, wie schmal das Stück an sich ist, um das hier die Differenzen gehen.

Apropros Differenz:
Die Pachtgröße der Engelkewiese beträgt 1,9 ha. Die Förderfläche stolze „0,2002“ ha – mehr sollte ja wegen der Jagd nicht freigestellt werden. Fragt sich indes, warum ich für die ganze Fläche Pacht zahle?
Bei der Begehung zur Pachtübernahme auf der „Fläche in der Kurve“ wurde mit keinem Wort erwähnt, dass die Fläche hinter dem Stacheldraht weiter geht. Es ergibt sich eine Differenz von Pachtzahlung für 1,5700 ha versus einer Förderfläche von 0,8040 ha. Ganz akurat bei einer Überprüfung durch die LWK eingemessen. Besonders krass ist auch der Fall bei der Lummerke! Also die Fläche, für die uns die Kartierein so gelobt hat! 1,5 ha Pacht versus 0,9986 ha Förderfläche. Auch vor Ort durch die LWK eingemessen.

Ich bin also echt dreist, dass ich 70 m dieses schmalen Streifens beweiden lasse, worum mich der erste von inzwischen 3 Förstern seinerzeit gebeten hatte.

Versteht man meinen Unmut?

Re: Schafe halten VIII

Verfasst: 23. Mär 2025, 18:08
von frauenschuh
Oberhalb des Weidegeräts ist übrigens alles Adlerfarn. Den hatte ich auf dem beweideten Stück im Herbst noch ausgesenst. Schön blöd

Re: Schafe halten VIII

Verfasst: 23. Mär 2025, 18:16
von frauenschuh
Zukünftig sieht der Streifen dann eben so aus. Das ist direkt daneben ohne sensen und beweiden

So. Wenn es die Woche trocken bleibt, dann mulchen wir nach. Die Pachtsache wird ordnungsgemäß übergeben. Dann kann man sich noch unterhalten ob wir das ganze Tal zurückgeben. Die Seggefläche und das Johanniskrauteldorado. Ich darf erwähnen: Derzeit gibt es noch einen anderen Beweider im Tal. Ü 70 ohne Nachfolge und zuletzt mit 5 Färsen auf den Flächen. Wer auf den Wanderschäfer hofft...sorry, der hatte die Segge schon mal abgelehnt. Fressen Pferde so was? Mit der Segge hat man früher Matratzen gestopft. Hab ich das Düngeverbot erwähnt?! Das werden die absoluten Renner in der Verpachtung. Insbesondere bei der Verfahrensweise deutlich größere Flächen in Rechnung zu stellen, als tatsächlich bewirtschaftet werden. Also ich will nicht ausschließen, dass man da jemand Naiven findet. Nur ob es so nachhaltig ist wie bei uns... schwierig. Bach ohne Wasser, Fläche mit Absatz. Wo kommt das Wasser zum Pferd ect. Und wenn man an öffentliche Projekte denkt... verweise ich auf Sachsen-Anhalt. Wer mir erzählt dass es in Zukunft noch viel Geld für öffentlichen Naturschutz gibt, der wird bei mir nur Kopfschütteln sehen. Never.

Re: Schafe halten VIII

Verfasst: 23. Mär 2025, 18:19
von frauenschuh
Man verstehe mich nicht miss. Wir machen da gerne weiter. Aber über die Schmerzgrenze hinaus lasse ich mich nicht gängeln. Ich habe keine Nerven und keine Kraft in einem Tal zu wirtschaften, in dem ich ganz offensichtlich nicht willkommen bin. Das habe ich schon bei einer Privatfläche so gehalten. Da schlägt heute jeder nur die Hände übern Kopf zusammen. Ich zeige die auch regelmäßig. Ich lasse den Niedergang von Flachlandmähwiesen nicht undokumentiert

Re: Schafe halten VIII

Verfasst: 23. Mär 2025, 18:22
von frauenschuh
Wir waren heute im Moor spazieren. Kann man sehen wieviel Heide und Fichten da stehen? Ich habe mir ja anhören müssen, dass es historisch nicht belegt sei, dass Moor beweidet würde. Trotz Moorschnucken, Exmoorponys und hier auch Heidschnucken, die passen würden. Ich lasse die Schafe den letzten Grashalm im März lutschen, während sie sich auch sehr gerne um Fichten kümmern

Re: Schafe halten VIII

Verfasst: 23. Mär 2025, 18:24
von frauenschuh
Man hätte also, wenn man denn hätte unterstützen wollen hätte, uns einige Sorgen nehmen können, anstatt uns weitere auf die Arthroseschulter zu legen.

Re: Schafe halten VIII

Verfasst: 24. Mär 2025, 07:56
von Felcofan
frauenschuh hat geschrieben: 23. Mär 2025, 18:22 Wir waren heute im Moor spazieren. Kann man sehen wieviel Heide und Fichten da stehen? Ich habe mir ja anhören müssen, dass es historisch nicht belegt sei, dass Moor beweidet würde. Trotz Moorschnucken, Exmoorponys und hier auch Heidschnucken, die passen würden. Ich lasse die Schafe den letzten Grashalm im März lutschen, während sie sich auch sehr gerne um Fichten kümmern
in einem intakten Moor sorgte ja der hohe Wasserstand dafür, dass sich da nicht nennenswert Bäume ansiedeln konnten (eventuell Erlen und sowas, auf erhöhten Standorte), aber soweit ich das verstanden habe, sind ja eigentlich alle Moore mal meilleurisiert worden, also mehr oder weniger stark entwässert,
und dann haben Pionierarten gute Karten

im Großen Moor bei Gifhorn (auch zwischendrin von Torfbauern usw. genutzt) war Beweidung gegen Verbuschen eine der zentralen Pflegemaßnahmen, ja, durch Moorschnucken

was den allermeisten Artenschützern fehlt, ist ein Verständnis, wie hoch der Leidensdruck der Bevölkerung vor der einsetzenden Industrialisierung war, auch das kleinste Eckchen Landschaft zu nutzen, zu beweiden oder Einstreu/ Holz rauszuholen, der bescheidene Nährstoffstrom ging von der Umgebung in die Siedlungen

Re: Schafe halten VIII

Verfasst: 24. Mär 2025, 08:18
von Staudo
Weil dieser Leidensdruck nicht mehr existiert, besteht auch keine Notwendigkeit, solche nährstoffarmen und artenreichen Standorte zu erhalten. Heutzutage sind Parkplätze vor Einkaufsmärkten wichtiger.