garten-pur

Also, dass eine Aussaat von Chilis im Januar sinnvoll ist, leuchtet mir ja noch ein. Die Pflanzen brauchen bei dem hiesigen Klima halt viel Zeit zur Entwicklung. Aber wie steht es mit Tomaten, Paprika & Co.? Manche von Euch haben ja jetzt schon die ersten Keimerfolge vermeldet. Aber haben die so früh gezogenen Pflanzen denn wirklich einen nennenswerten Vorsprung vor z.B. Ende Februar gesäten oder hebt sich das wieder auf? Stehen am Ende gar die später gesäten auf kräftigeren Beinen? Ich würde ja vermuten, daß die frühe Aussaat hauptsächlich zur Befriedigung gärtnerischer Ungeduld dient. Kritisch fragende Grüße Equisetum

Das Problem ist halt oft, dass in einem normalen Haushalt keine wirklich geeigneten Frühanzuchtorte vorhanden sind: entweder ists zu dunkel oder zu kühl oder zu trocken. Wer ein professionelles, womöglich noch beheizbares Glashaus hat, gewinnt mit einer frühen Aussaat hingegen viel Zeit und überlistet das hiesige Klima. Im Wohnzimmer aus Lichtmangel geiltriebige Tomaten sind aber meist schwächer als im April ausgesähte.

Um Ernteverfrühung oder dergleichen geht es mir nicht. Die Frage ist, ob die frühe Aussaat normalen Saatgut für den Anbau im Privatgarten Vorteile bringt.

Ernteverfrühung ist für mich bei frühen Tomaten Grund genug, sie vor den anderen Sorten, welche ich aber auch Ende Februar bis Mitte März aussäen will, anzuziehen. In unserem kühlen Kleinklima muss ich außerdem früh anfangen, weil ich in nicht so heißen Sommern nur dann auch von allen Sorten reife Früchte bekomme! Da ich als Bodenwärmequelle den Kachelofen benutze und hier nur begrenzter Platz ist, muss ich mir das einteilen und auch deswegen so früh anfangen...Außerdem habe ich jetzt noch genug Zeit für solche Späßchen, die mir dann, wenn draußen die Gartenarbeit losgeht, fehlen würde. Also: um eine Ausrede bin ich nicht verlegen....... !LG Lisl

Aber wie steht es mit Tomaten, Paprika & Co.?

Für Paprika gilt natürlich das gleiche, wie für Chilis. Ansonsten lohnt sich ein Vorziehen eigener Gemüsepflanzen aller Art wirlich nur, wenn man den Jungpflanzen auch gewillt ist, geeignete Verhältnisse zu schaffen. Schwächliche und vergeilte Pflänzchen bringen´s nicht und wenn sie eventuell zur Vorzeit schossen, hat man auch noch den Platz vergeudet , dann sollte man lieber Pflänzchen zukaufen. Gut oder gar nicht .LGUwe

Ich bin ebenfalls ziemlich ungeduldig, habe ja auch gestern meine Paprika gesät, aber das hatte ich so geplant. Im letzten Jahr war ich zu spät dran, ausserdem war der Sommer auch nicht das Wahre, und da sehe ich's dann wie Lisl: lieber fange ich früher an, als das ich nachher nichts ernten kann... ::)Meine Tomaten säe ich allerdings "erst" Anfang März, da hab ich irgendwie kein so gutes Gefühl, wenn ich es noch früher täte. Ich hätte zwar die Möglichkeiten hier mit großem Wintergarten in Südlage, beheizbar und falls nötig, auch mit zusätzlichem Licht, aber irgendwie scheint mir das im Januar bzw. Februar noch nicht so ganz "richtig" zu sein... :-\Liebe GrüßeNicole

Chilis sind meiner Meinung nach auch in der Anzucht recht unkompliziert, da sie mit recht hohen Temperaturen besser zurechtkommen als viele unserer heimischen Gemüse, die gerne 14-16° hätten. Da wird´s schon schwieriger.

Ja, das sehe ich auch so. Salat ist aus diesem Grunde am schwierigsten bei der Anzucht.

Hast du schon Salat ausgesät, Feder?

Um Ernteverfrühung oder dergleichen geht es mir nicht. Die Frage ist, ob die frühe Aussaat normalen Saatgut für den Anbau im Privatgarten Vorteile bringt.

Die Ernteverfrühung ist doch ein grosser Vorteil!Ich muss sagen, dass ich hier viel darüber gelernt habe - auch mich bezüglich meine heissgeliebten Tomaten in Geduld zu üben. Da mir eben ein GH fehlt und der Aufwand sonst zu gross wäre, warte ich, weil ich für mich keinen Vorteil entdecken kann. Man kann das glaube ich eben nicht pauschal sehen, aber ich würde sagen - je nach dem wie das Klima ist bringt eine frühe Aussaat sehr wohl Vorteile.

Hast du schon Salat ausgesät, Feder?

Ja, habe ich. Sobald die Sonne scheint und es gerade über 0°C hat stelle ich die Keimblätter ins Freie.

Hallo,ich hatte in 2005 ein kleines 'Experiment' gemacht und Tomaten in 3 Schüben gesät, und zwar1. Anfang Februar2. Anfang März3. Anfang AprilDas Ergebnis war, dass die März-Tomaten die Februar-Tomaten im Laufe des Frühjahrs locker eingeholt haben. Auch im Erntetermin war kein Unterschied. Die April-Tomaten waren aber deutlich später in der Ernte bzw. bei diesen hatte ich (wegen Braunfäule) deutlichen Ernteausfall.Anfang Februar würde ich keine Tomaten mehr säen, da sich der erhöhte Pflegeaufwand (stehen länger drinnen, brauchen Licht, müssen evtl. in ein kühles Zimmer damit sie nicht vergeilen) meines Erachtens nicht lohnt. Anfang April ist aber zu spät, vor allen Dingen da man wegen der im Spätsommer auftauchenden Braunfäule auf eine frühe Ernte angewiesen ist.Anfang März fand ich optimal. :)Das alles sind natürlich nur meine Erfahrungen und kann in Regionen mit anderem Wetter/Klima wieder anders sein, evtl. hängt es auch von der Tomatensorte ab??Bei Paprika/Chili macht ein frühes säen (Januar, Februar) wegen der langen Keimzeit aber Sinn, finde ich.GrüßeHerwig

Danke HiJoe,für diesen Bericht, das läßt doch einen immerhin mal einen qualifizierten Rückschluß auf die eigenen Verhältnisse zu. LGUwe

@HiJoehast du bei deinen aussaaten auch auf mondphasen geachtet?

agathe, wie kannst Du das in Frage stellen, wüßtest Du hier auch nur einen einzigen, der dieses unterließe .