garten-pur

Das gartenklo ist ja ein immer wieder mal notwendig werdendes Thema. Zuletzt bin ich drauf gestoßen, dass man den Urin separat sammeln oder ableiten soll. Sonst wird der Kot nicht gut kompostiert oder so. Mit Kot und Rindenmulch kann man ja ganz befriedigende Entsorgungsergebnisse erzielen. Zum trennen des Urins gibt es zwei Möglichkeiten von denen eine für Mädels nicht immer soo einfach ist. Aber es gibt wohl Auffanggefäße (eimerähnlich) zum Einsatz im Kleingartenbereich wo der vordere Bereich den Urin abfängt. Sah ich gerade im TV. Hat jemand eine Ahnung davon, schon mal gesehen oder weiß wo es das gibt? Es geht mir nicht um eine Komplexe Anlage wie man sie im Internet auch findet sondern nur um das "Eimerchen".In der Sendung / Kurzbeitrag ging es hauptsächlich um Urin als Dünger. 4 Teile Wasser :1 Teil Urin soll hervorragende Düngewirkung erzielen. Vor allem bei Obstbäumen, bei Blattgemüse sollte man Urin eher nicht verwenden.IngeborgOder soll das Thema zum Kompost?

Hallo Ingeborg,ich denke die Frage ist hier ganz gut aufgehoben.Zur Eimerfrage kann ich aber leider nicht beitragen.

Wenn man sich eine Viehweide anschaut, wird man beobachten, dass Tiere nie dort fressen, wo ihre eigenen Ausscheidungen liegen, wo sie selber gedüngt haben. (Darum muss man auch einen Weideumtrieb machen, also Tierarten wechselnd eine Fläche beweiden lassen).Man mag darüber diskutieren, ob Menschen Tiere sind. Aber vermutlich spricht einiges dafür, Pflanzen, die man selber essen möchte, nicht mit den eigenen Fäkalien zu beaufschlagen......Dass es düngt, würde ich nicht bezweifeln. Nicht ohne Grund gab es früher Rieselfelder, auf denen die Wässer der Kläranlagen verteilt wurden. Nur schmeckte das Gemüse von diesen Flächen angeblich ganz bösartig.Und noch was zum Thema Mensch, seinen Ausscheidungen und Hinterlassenschaften, wenn auch etwas off topic: Der Leichnam des Menschen ist angeblich eines der größeren Entsorgungsprobleme, sowohl bei der Erdbestattung (Grundwasser) als auch bei der Kremierung (Rauchgas) - die Belastung mit Schwermetallen durch den Menschen ist wohl beachtlich. Als letzer in der Nahrungskette dürfte er auch die am stärksten belasteten Exkremente ausscheiden.Und zur technischen Frage: Einen Eimer für Urin, einen Eimer für Kot, vorgefüllt mit Rindenmulch. Sollte doch auch mit einfachen Mitteln lösbar sein, das Problem ;-). gülisar

stimmt, man muß ja nur selten beides gleichzeitig

Tscha - mittelfristig brauch ich also nicht ein sondern zwei neue Klohäuschen ... . Ingeborg

Also ich habe im Garten einen kloartigen Eimer mit Brille und Deckel, in den ich kompostierbare Beutel mit ein paar Händen voll Rindenschrot hineintue.Geruchsbeästigung: mind. 3 Tage nicht. Einfach auf den Kompost bringen, ist ganz schnell verottet.Für viele Personen nicht so geeignet.Zunächst hatte ich die Beutel nur auf den Kompost gebracht, mit dem Zierpflanzen gedüngt werden.Aber jetzt glaube ich, daß nach Kompostierung auch Gemüse gedüngt werden kann.Außerdem hat sich verdünnter Urin als Rasendünger bewährt.Gruß, Susanne

Tscha - mittelfristig brauch ich also nicht ein sondern zwei neue Klohäuschen ... . Ingeborg

das stelle ich mir spaßig vor. Erst auf das eine, um den Druck auf die Blase loszuwerden. Dann Tür auf Häuschenwechsel ins andere, um das größere Geschäft zu erledigen. Nimm' einfach mehr Rindenschrot, notfalls noch etwas Steinmehl oder Katzenstrezu beigeben, ich glaube dann hat sich das Problem erledigt.

Das mit den kompostierbaren Beuteln ist ja auch ein guter Hinweis. Bisher habe ich den Eimer immer auf den sogenannten ewigen Kompost entsorgt. Das war mal ein Loch, jetzt ist es ein Hügel. Weil früher haben wir Kalk in den Eimer getan und das war eklig. Seit ich mich intensiver mit dem Thema beschäftige ändert sich die Konsistenz des Eimerinhalts, der Geruch und mein Verhältnis dazu.Vielleicht werde ich also den ewigen Kompost stilllegen und den Eimer auf den normalen Kompost tun. Nutzpflanzen habe ich leider keine.Vielleicht produziere ich mehr Urin als normale Menschen, werde demnächst mal eine Tagesproduktion messen. Werde am separaten Entsorgen festhalten. Wenn Urin denn so ein guter Dünger ist, macht es Sinn ihn auf den Kompost zu tun? Oder ist er besser zur sofortigen Anwendung geeignet. Lilo,vielleicht wird es ja ein Doppelsitzerhäuschen dann entfällt der HäuschenwechselIngeborg

Wenn Du mehr Urin produzierst, ist er ja wohl auch stärker verdünnt - also relativiert sich alles.Wenn es sich nur um die Fäkalienmenge handelt, die während des Gartenaufenthaltes anfällt, würde ich Gülisars Bedenken nicht teilen. Wir haben nicht einmal ein Klohäuschen, sondern wir verziehen uns mit einem Emailleeimer in Gerätehaus und dann geht es so: bei großem Geschäft kommt Rindenmulch rein und auch auf den Kot rauf, dann wird das auf den Kompost gekippt und eventuell abgedeckt. Es soll nichts offen liegen - wegen Geruch und damit keine Fliegen drangehen und nachher auf dem Apfelkuchen vom Nachbarn landen. Kleines Geschäft geht auch in den Eimer, ein, zwei, drei Liter Wasser drauf, dann in die Sträucher oder unter die Bäume gekippt. Wir leben alle noch!

....dazu fällt mir noch Schwiegervaters Methode für das große Geschäft ein - aus der Zeit, bevor man allerorten Rindenmulch kaufen konnte: Im Schuppen auf ein Rhabarberblatt, einwickeln, vergraben, erledigt!gülisar

:DAlso die Dolmádes-Methode.

hallo,habe mir eine dreikammer kläranlage aus regentonnen gebaut, einmal im jahr kommt ein häufchen amovit (gibts bei toom baumarkt) rein.daszeug zersetzt alles, so das ich die dritte kammer aller zwei drei wochen mit einer klarwasserpumpe auspumpen kann und natürlich alles mit diesem schwarzen geruchlosen wasser gießen kann.gruß torsten

@ninaAch, man vergräbt die Dolmades?

wozu der aufwand mit eimern und klohäuschen, rhabarberblättern und kläranlagen?spaten, loch, hinhocken, spaten, zubuddeln, fertig

Das mit den Rhabarberblättern war mir neu - gute Idee.Ansonsten oute ich mich hier auch als Kompostbenutzer ;-)