Eichen-Vielfalt pur
Verfasst: 31. Mai 2006, 18:06
Hallo rundum,hier folgt ein kleiner Reigen verschiedener Eichenarten und –sorten (in diesen Tagen im heimischen Garten in Zone 7b fotografiert), jeweils mit kurzem Kommentar zur Winterhärte oder zu anderen Aspekten. Vielleicht gibt er einigen Anregungen, einzelne Arten im Garten anzusiedeln. Hier zunächst die immergrüne Kermes-Eiche (Quercus coccifera), zur Zeit 1,6 m hoch, nur mit ein paar Nadelzweigen bemulcht, sonst ohne Schutz und ohne Schäden. http://trachy.dyndns.org/Heinrich/Querc ... -06.jpgDie sommergrüne Pontische Eiche (Quercus pontica) aus dem Kaukasus hat schöne, bis 30 cm lange esskastanienartige Blätter und wird nur etwa 3-5 m hoch. Sie ist total winterhart.http://trachy.dyndns.org/Heinrich/Querc ... 6.jpgDiese immergrüne Quercus acuta aus Japan hat wunderschöne lang bespitzte Blätter, die überhaupt nicht wie die einer Eiche aussehen. Der Austrieb ist rötlich-bronzefarben. Mein Exemplar ist noch klein und wurde erst in diesem Jahr ausgepflanzt. In der Winterhärte ist diese Art wohl eher ein Wackelkandidat, aber sicher einen Versuch wert.http://trachy.dyndns.org/Heinrich/Querc ... -06.jpgDie sommergrüne, aus Nordamerika stammende Gambel Oak (Quercus gambelii) bleibt meist strauchfoermig, hat etwas lederartige Blätter und eine und schöne rote Herbstfärbung. Total winterhart.http://trachy.dyndns.org/Heinrich/Querc ... -06.jpgDie Spanische Eiche (Quercus x hispanica), hier in der Sorte Wageningen, ist eine Hybride von Q. suber x Q. cerris. Sie ist halbimmergrün. Die Blätter werden bei meinem Exemplar während des Winters nach und nach alle dunkelbraun, bleiben aber bis zum März/April am Baum hängen. Wohl völlig winterhart.http://trachy.dyndns.org/Heinrich/Querc ... -06.jpgDie Silverleaf Oak (Quercus hypoleucoides) aus dem südlichen Nordamerika ist eine wunderschöne immergrüne Eiche mit schmalen, unterseits graufilzigen Blättern. Mein Exemplar ist noch klein und wurde erst in diesem Frühjahr ausgepflanzt. Ein Bekannter hat diese Art hier in Nordwestdeutschland bereits durch mehrere Winter gebracht.http://trachy.dyndns.org/Heinrich/Querc ... jpgQuercus gilva ist eine sehr seltene fernöstliche, immergrüne Eichenart. Sie wurde erst in diesem Frühjahr ausgepflanzt. Merkwürdig ist der schlaffblättrige Austrieb, der zunächst den Anschein macht, als sei die Pflanze vom Mehltau befallen. Über die Frosthärte kann ich aus eigener Erfahrung noch keine Aussage machen. Sie dürfte ausreichend sein, wenn die Pflanze ausreichend etabliert ist.http://trachy.dyndns.org/Heinrich/Querc ... 06.jpgHier unsere ganz gewöhnliche Stiel-Eiche (Quercus robur), allerdings in der leuchten goldblättrigen Sorte ‚Concordia’, die weithin auffällt und meist nur strauchförmig bleibt.http://trachy.dyndns.org/Heinrich/Querc ... -06.jpgDie sommergrüne Sumpf-Eiche (Quercus palustris), hier in der Sorte ‚Swamp Pygmy’, bleibt ein Strauch mit etwas rötlich angehauchten Blättern, die sich im Herbst scharlachrot färben. Total winterhart.http://trachy.dyndns.org/Heinrich/Querc ... .jpgDieses ist die halbimmergrüne Wallonen-Eiche (Quercus macrolepis), die im südlichen Balkangebiet, Süd-Italien und Asien vorkommt. Sie hat etwas grauhaarige, später mehr verkahlende Blätter und sehr große Eicheln, die in einem langstacheligen Becher (Cupula) sitzen. Wohl total winterhart, jedenfalls hier ohne Schutz keinerlei Schäden.http://trachy.dyndns.org/Heinrich/Querc ... -06.jpgDie Blätter dieser immergrünen Eiche Quercus myrsinifolia* gleichen der einer Weide (z. B. Salix pentandra). Die wegen des warmen Herbstes nicht ausgereiften Zweige des Vorjahres sind im Winter erfroren. Sonst zeigt die Art keinerlei Schäden und treibt fröhlich wieder aus.http://trachy.dyndns.org/Heinrich/Querc ... jpgQuercus x turneri* in der Sorte ‚Pseudoturneri’ gilt als Hybride von Q. ilex x Q. robur. Sie behält den Großteil der Blätter grün, bei mir werden aber alljährlich Blätter braun und anschließend erneuert. Gilt als besonders winterhart. Auch bei mir keinerlei Schäden.http://trachy.dyndns.org/Heinrich/Querc ... 06a.jpgDie Blätter der Quercus phillyreoides haben absolut keine Ähnlichkeit mit den hierzulande gewohnten Eichenblättern. Die Art stammt aus China und Japan und dürfte eine der winterhärtesten immergrünen Eichen sein. Hier ohne jegliche Schäden.http://trachy.dyndns.org/Heinrich/Querc ... -06.jpgDie Kork-Eiche Quercus suber ist in der Winterhärte vielleicht ein Grenzfall. Die hier vorhandene, als winterhärteste Auslese gehandelte Sorte ‚Cambridge’ verliert im Winter die meisten Blätter, treibt aber sehr schnell wieder aus (ist inzwischen völlig belaubt) und blüht jetzt nach Leibeskräften.http://trachy.dyndns.org/Heinrich/Querc ... -06.jpgDie immergrüne Quercus tubinella aus Nordamerika bleibt ein Strauch von 1-2 m Hoehe. Die Blätter sind etwas Ilex-artig und zunächst rötlich. Ich habe sie erst jetzt ausgepflanzt und weiß nicht, wie sie den nächsten Winter meistern wird.http://trachy.dyndns.org/Heinrich/Querc ... -06.jpgDie Runzelblättrige Eiche Quercus rhysophylla (fälschlich auch Q. rysophylla oder Q. risophylla genannt) stammt aus den Gebirgen Mexikos und ist ein wirklicher Hingucker. Der Austrieb ist rot und kontrastiert zu den älteren dunkelgrünen Blättern. Mein Exemplar verliert in jedem Winter viele Blätter, entwickelt aber zahlreiche neue. Außer mit etwas Mulch (Nadelreisig) und einer Beschattung des unteren Stamms wurde die Art bei mir nicht geschützt (für Vlies bereits zu groß) und hat sich bislang als winterhart erwiesen.http://trachy.dyndns.org/Heinrich/Querc ... schließend vielen Dank für die Geduld, eventuell das alles gelesen zu haben.Mit mehrfachen GrüßenGuter Heinrich