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Düngen mit Pferdemist?
Verfasst: 13. Jul 2006, 22:34
von segelcharli
Hallo ihr freundlichen Gartenkenner, habe mal wieder mehr Fragen als Antworten - tut mir leid. Hier meine Frage: Da ich guten Kontakt zu einem Reiterhof habe, könnte ich von dort Pferdedung bekommen. Eignet er sich zur Dünung meines kleinen Gartens? Habt herzlichen Dank schon mal.Charlotte
Re:Düngen mit Pferdemist?
Verfasst: 13. Jul 2006, 22:37
von Annuschka
Meine Schwiegergroßeltern haben ihren Garten auch mal mit Pferdemist gedüngt. Seitdem haben die arge Problme mit Unkraut, welches hartnäckist immer wieder erscheint. Angeblich alles vom Mist.Inwiefern das wirklich zusammenhängt, weiß ich leider nicht. Vielleicht stimmt es ja?
Re:Düngen mit Pferdemist?
Verfasst: 13. Jul 2006, 22:57
von Raphanus
Ich hab selbst Pferde und sitze somit an der Quelle ;DIch würde aber den Mist trotzdem erst kompostieren, denn auf viele Pflänzchen wirkt er wohl zu aggressiv... früher sind die älteren Damen und Herren

uns Reitern schon fast hinterher gerannt, weil sie scharf waren auf die Hinterlassenschaften unserer Reittiere, viele haben das an ihre Rosen gegeben, was ich wie gesagt, nicht unbedingt so machen würde! Bin aber auch kein Experte in Gartenfragen, die melden sich sicher noch zu Wort

Re:Düngen mit Pferdemist?
Verfasst: 13. Jul 2006, 22:59
von segelcharli
Liebe Annuschka, hab herzlichen Dank für die so schnelle Antwort. Kann natürlich gut sein, denn die fressen ja alle "unkräuter" und sicherlich bleiben dann viele unverdaute Samen im Mist.Liebe Grüße Charlotte
Re:Düngen mit Pferdemist?
Verfasst: 13. Jul 2006, 23:05
von segelcharli
HI Radieschen, ja danke schön. Ich habe auch schon mal irgendwo gehört, dass dieser Mist erst mehrere Jahre liegen muss. Grüße Charlotte
Re:Düngen mit Pferdemist?
Verfasst: 13. Jul 2006, 23:08
von Raphanus
Oh nein, nicht mehrere Jahre...Ich hab im November 2005 den Mist von Juli/August desselben Jahres in den Garten geholt, der war schon kompostiert und hatte massig Würmer drin!Aber es ist auch Mist ohne Stroh, ich denke, dass Stroh länger braucht zur Verrottung.
Re:Düngen mit Pferdemist?
Verfasst: 14. Jul 2006, 00:33
von max.
Seitdem haben die arge Problme mit Unkraut, welches hartnäckigst immer wieder erscheint. Angeblich alles vom Mist.
das glaube ich nicht. sicher eine ausrede.aber kompostieren sollte man den mist ohnehin. 1 jahr reicht. und nicht zu üppig verwenden. man kann auch mit mist leicht überdüngen, besonders wenn er wenig strohanteile hat.
Re:Düngen mit Pferdemist?
Verfasst: 14. Jul 2006, 07:06
von Annuschka
Sauzahn, ich denke das auch ... selbst wenn, dann würde man es doch irgendwann ausm Garten raus haben, oder?Keine 20 Meter vom Garten meiner Schwiegergroßeltern entfernt ist eh eine rießige Wildwiese ... daher kommen sicher die Unkräuter *g*.
Re:Düngen mit Pferdemist?
Verfasst: 14. Jul 2006, 21:22
von segelcharli
Also ihr lieben Gartenfreunde alle, danke für die lieben Antworten und eure Fürsorge. Ich werde es also einfach mal probieren und aus dem untersten Teil des riesigen Haufens ein paar Eimer voll mitnehmen. Auf jeden Fall herzlichen Dank an euch alle. Es ist so toll: ich hab 'ne Frage und bekomme so liebe Antworten. Ich liebe dieses Forum, denn ich bin absoluter Gartenneuling und weiß noch nicht einmal, ob Magariten ein- oder zweijährig sind. Tut mir leid.Liebe Grüße an euch alle Charlotte
Re:Düngen mit Pferdemist?
Verfasst: 14. Jul 2006, 22:05
von mensa
MA 48 heist bei uns die städtische MüllEnsorgung. Dort kann man jede Menge Kompost welcher aus den grünen Kübeln, Gärtnereiabfällen und städtische Garten-und Parkpflege stammt gratis holen.Er ist noch heiß, da er mit Schnellkomposter gemacht wird, ca 1/2 Jahr alt ist, also noch scharf. Er ist steril, was haltet ihr davon ? Geraten wird 1 Teil Kompost mit 2 Teile Gartenerde zu mischen.Ich habe in seit 2005 verwendet und nichts negatives bemerkt.Grußmensa
Re:Düngen mit Pferdemist?
Verfasst: 14. Jul 2006, 23:16
von Raphanus
Oh, von solchen Müll-Entsorgungsanlagen, oder Kompostwerken, wie sie bei uns heißen, halte ich nicht soo viel...Wenn man bedenkt, was da alles im Bio-Müll landet...Da mach ich mir lieber die Mühe und hol den Mist in den Garten und kompostiere ihn, ausserdem hab ich selbst Thermokomposter stehen, da weiß ich wenigstens, was drin landet!

Re:Düngen mit Pferdemist?
Verfasst: 19. Jul 2006, 11:37
von Gänselieschen
Hallo Charlotte,ich verwende Pferdemist immer im Herbst. Den hole ich mir direkt vom Reiterhof, unverrottet, möglichst viele Äpfel drin, aber eben auch Stroh.Damit bedecke ich die Reihe, wo immer meine Tomaten sind, die Stellen mit dem Rhabarber und das gesamte Erdbeerbeet und den Boden unter den Himbeeren.Im Frühling räume ich das Erdbeerbeet und die Tomatenreihe ab, der Rest geht auf den Kompost oder unter die Beerenstämmchen. Die Erdbeeren bekommen ggf. frisches Stroh, wenn ich fleißig genug dazu bin. Die Hochstämmchen packe ich, wenn der Mist gereicht hat im Herbst auch noch mit ein. Beim Rhabarber ziehe ich den Mist nur in der Mitte auseinander, sobald sich die ersten Knospen zeigen und machen einen offenen Eimer drüber. Er ist dann schon ziemlich angerottet. Unter den Himbeeren bleibt der Mist auch liegen. Da kommt im Sommer immer mal noch Rasenschnitt drauf.Insgesamt brauche ich jedes Jahr ca. drei Schubkarren voll Mist. Ach ja, mein Dahlienbeet hatte ich auch mal einen Winter mit Mist abgedeckt, damit die Erde nicht so blank liegt. Im nächsten Jahr waren die Dahlien sehr schlecht. Ich glaube, die vertragen nicht so viel organischen Dünger. Jedenfalls habe ich es nicht wieder gemacht.Vielleicht war was Neues für Dich dabei.L.G.Gänselieschen
Re:Düngen mit Pferdemist?
Verfasst: 19. Jul 2006, 12:06
von Raphanus
Gänselieschen: dass man auch unverrotteten nehmen kann, wusste ich nicht... ich dachte, gerade bei Beerensträuchern ist das nicht so gut! Tomaten allerdings mögen ihn

Re:Düngen mit Pferdemist?
Verfasst: 19. Jul 2006, 13:18
von mensa
Unverottet wenn die Vegetationperiode von Ende Oktober bis Ende Februar im schlafen ist. Das Scharfe verteilt sich in der weniger nahrhaften Erde.Wie währe es wenn man die Perdeäpfel in 90 Liter schwarzer Maurerwanne (6,90 Euro in Bauhäuser) in Wasser auflöst und damit mit der Gießkanne gießt. Wenig , also 2 Händevoll in 90 Liter und über Nacht oder 2 tage stehen läßt, daß sich das Zeug gut auflöst.Mein Problem war im Frühjahr, eine große Fläche von 100 m2 für Starkzährer wie Tomaten, Gurken, Paprika mit den wenigsten Aufwand zu Düngen und noch dabei die Erde zu lockern.Blaukorn wäre das einfachste gewesen, ich will mich aber Biogärtner schimpfen und habe deswegen den Gratiskompost von der Gemeinde Wien genommen. Der ist nicht so schlecht, da wird zwar viel Holz kompostiert, aber auch viel Laub vom Herbst, Rasenschnitt u,sw, Der von den privaten Haushalten stammende Anteil von den grünen Biotonnen ist maximal die Hälfte. Alles sauber, keine Nägel, keine Steine oder Erdanteile, keine Knochensplitter, wohl aber viele sichtbaren Anteile von kleinen Holzästen wie ich eingangs schon erwähnte.Pferde- oder KuhMist ist schon was feines, wenig Raum zu starker Düngekraft. Auf Vorrat ein Jahr liegen lassen, am besten im Koposthaufen, ist Gold wert.Wenn die Erde einmal gut mit Kompost und Sand durchsetzt ist im laufe der Zeit hat man ein Gemüsebeet welches man dann nicht mehr viel düngen braucht. In 2 jahren ist es dann auch bei mir soweit. Bin aber jetzt schon um 10 cm höher als vorher.Grußmensa
Re:Düngen mit Pferdemist?
Verfasst: 19. Jul 2006, 16:13
von Gänselieschen
Hallo Mensa,dass mit dem Gießen habe ich schon mal irgendwo gelesen, ist ein sehr starker intensiver Dünger, aber eben nur die Äpfel und dann brauchst Du ne ganze Menge. Hatte ich schon fast vergessen. Danke für den Tipp.Was meinst Du mit 10 cm höher, das ganze Beet? Geht mir jedenfalls dauernd so, wenn ich im Frühling Kompost verteile. Und dann bleiben die Beetränder im Sommer ziemliche Schwachstellen, weil das Gießwasser abläuft. Gratiskompost klingt gut, gibt es bei uns leider nicht. Die Stöckchen sind bestimmt o.k. Ich habe teilweise Flächenkompost fabriziert, da waren ganze Äste bei. Sieht immer ziemlich unschön aus, hält aber den Boden frisch und locker. Auf solchem Boden habe ich seit Jahren Kartoffeln gehabt, ohne Anhäufeln, eigentlich zur Bekämpfung von Giersch. Inzwischen ist die Fläche unkrautfrei, ich ziehe dort immer noch Kartoffeln, aber mit anhäufeln. Das bringt höhere Erträge. Ist aber nicht so groß wie bei Dir, ca. 6 x 6 m.Hallo Radieschen, wenn die Tomaten den Mist auch dauerhaft dulden, dann könnte ich ihn durchaus liegen lassen. Bisher musste ich aber abräumen, weil ich immer Braunfäule hatte und auch Erde erneuert habe.L.G.Gänselieschen