Hallo liebe Klima- und Gartenfreunde,Nachdem ich hier von mensa bereits als FreddySchenk vorgestellt wurde, will ich nur sagen, dass ich keine Probleme mit der Veröffentlichung meiner Mailadresse hatte - mensa geht damit schon richtig um. SPAM bekomme ich ohnehin, da meine Emailadresse auch auf meiner Webseite
http://www.freddyhome.de verlinkt ist.Mensa ist ein sehr kundiger Philosoph v.a. in Sachen Interaktion von "Mensch-Wirtschaft-Soziales-Umwelt" mit einem sehr hohen Geschichtswissen (v.a. Hintergründe und Machtstrukturen), guten analytischen Fähigkeiten für Wirtschaft und Gesellschaft. Er sieht die Umwelt und damit zunehmend auch den Klimawandel am Ende der Kette der Ausbeutung (des Menschen und der Natur) durch das
KAPITAL - ohne aber kommunistische Strömungen zu rechtfertigen (auch wenn er deren "Vokabular" im Rahmen der Kapitalismuskritik verwendet). Bezüglich der Adressen zum Thema Klimawandel will ich darauf hinweisen, dass es eine Flut sehr guter Seiten und auch ein Duzend weniger guter Seiten hat. Folgendes Problem ergibt sich - nicht nur für den "Laien":
1. Lobby-Arbeit und GlaubwürdigkeitsproblemDie einseitige Darstellung der Positionen "Mensch als alleiniger Klimaschänder" gegen die Behauptung "Mensch beeinflusst das Klima nicht" haben dem Ruf der Klimaforscher stark geschadet und sind eine Folge von politisch-wirtschaftlichem Druck auf die Wissenschafter - v.a. durch Lobby groups u.a. in den USA und maßgeblich der Energiebranche. Wer unpopuläre Ergebnisse erzielt, bekommt seine Forschung einfach nicht mehr finanziert - Ende der Fahnenstange!
2. MethodenproblemWo wird was womit in welcher Höhe und in welcher Region in welcher Maßstabsebene zu welcher Zeit und welcher zeitlichen Auflösung gemessen (Blümel 1999: 211)?Aktuell stehen daher Klimaforscher vor dem US-Kongress und müssen unter Eid ihre Korrekte Arbeitsweise darlegen. Gewisse Methodenprobleme sind aber unausweichlich - allerdings geht es bei den Folgen von Erkenntnissen zum Klimawandel um sehr viel Geld - man denke an das (von den USA nicht unterschriebene) Kyoto-Protokoll.
3. AutoritätsglaubeEin berühmter Grieche (Aristoteles) kam im Geiste zu der Erkenntniss, dass ein doppelt so schwerer Körper doppelt so schnell fallen müsse. Erst im Mittelalter wurde dies ausgerechnet durch das Fallenlassen zweier unterschiedlich schwerer Körper vom schiefen Turm von PISA widerlegt (Experiment als Modell der Wirklichkeit, Galilei 1590). Man hatte einfach der Autorität des berühmten Griechen geglaubt ohne ihn je zu hinterfragen. - Genau so ist das heute immer noch bzw. wieder. Wem also glauben? - Keinem! Bei allem sollte man kritische bleiben - und einseitige Artikel meiden. Das
IPCC gibt daher auch bei allen Angaben eine Güte der Daten (z.B. sicher, ziemlich sicher, wahrscheinlich etc.) an, so dass man einerseits überlegen kann, was man davon hält, andererseits um zu zeigen, wo weiter Forschungsbedarf besteht.
Was mach ich dann hier bei den Gartenfreunden?Zugegeben, ich wäre ohne mensa hier nicht aufgetaucht. Allerdings bin ich nun doch gerne hier, denn Umwelt- und Klimaschutz beginnt im Kleinen - die Liebe und Neugier, die man mit seiner Zimmerpflanze (wo ist diese heimisch, was tut ihr klimatisch und bodenkundlich gut?) oder seinem Garten verbindet, sind der Grundstein jeglicher "Umwelterziehung". Nur wer sich um etwas lebendiges kümmert, lernt Verantwortung gegenüber der Natur-Welt.Gerade aus Studien zu "Desertification" (man made desert) oder Landschaftszerstörung und Vegetationszerstörung wird sehr deutlich, dass der Klimaeinfluss des Menschen schon mit seiner Landnutzung beginnt - das fortschreitende Austrocknen des Baikal-Sees etwa ist ein Paradebeispiel der Interaktion "Landnutzung und Klima" - nicht der Klimawandel bringt den See zum Austrocknen, sondern der Mensch entnimmt das Wasser, das dann nicht mehr verdunstet - und dann beginnt der Klimawandel (ohne Verdunstung kein Regen).Interessierte Gartenfreunde sollten neben dem Klimawandel v.a. auch nach Geoökologie suchen. Energie sparen lohnt sich auch rein finanziell schon. Regenerative Energien sind ebenfalls langfristig gewinnbringend (Windenergie mal ausgenommen, Details entscheidend). Ich würde statt in Aktien sogar lieber in Energiesysteme investieren - schützt Klima und Geldbeutel. Wasser könnte in den Sommern für die Gärten ebenfalls knapp werden - auch hier sind Investitionen sinnvoll mit Regenwassernutzung (Garten, Toilettenspülung). Schon ein Stausee im Garten?
