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Infos über Pflaumensorten (Gelesen 12697 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Annuschka
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Infos über Pflaumensorten

Annuschka »

Möchte mir nächstes Frühjahr eine weitere Pflaumensorte als Bäumchen kaufen.Welche Sorten sind denn besonders lecker? Kenne mich nicht aus ... :-\.Achja, leicht erhältlich sollte sie auch sein. Spezielle schwer zu erhaltene Exoten bringen wir leider nicht viel. :o
Viele Grüße sendet Annuschka! ;)
max.
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Re:Welche Pflaumensorte ist lecker?

max. » Antwort #1 am:

die spätreifende sorte "hauszwetschge" schmeckt mir am besten, vor allem, wenn man sie ganz ausreifen läßt. ob sie für deine gegend aber taugt, weiß ich nicht. frag am besten eine baumschule in deiner gegend.
donauwalzer
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Re:Welche Pflaumensorte ist lecker?

donauwalzer » Antwort #2 am:

ich kann die Sorte Hanita empfehlen. Geschmacklich den Hauszwetschken sehr ähnlich. Ich hab einen Buschbaum letztes Jahr im Frühjahr gesetzt. Dieses Jahr trägt er bereits die ersten Früchte.
Mit lieben Grüssen .... Donauwalzer
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Gülisar
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Re:Welche Pflaumensorte ist lecker?

Gülisar » Antwort #3 am:

Bei allem pflaumigen ist imo die Reineclaude das Nonplusultra.Graf Althans z.B.gülisar
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kupu malam
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Re:Welche Pflaumensorte ist lecker?

kupu malam » Antwort #4 am:

Hallo Annuschka,wenn man alle Vor- und Nachteile abwägt, neige ich dazu donauwalzer zuzustimmen,wobei die Zeitdauer bis zur Ernte vor allem von der Unterlage abhängt.Ansonsten hier noch ein Link:http://forum.planten.de/archiv/index.ph ... ekupumalam
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kupu malam
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Re:Welche Pflaumensorte ist lecker?

kupu malam » Antwort #5 am:

Nachtrag:Wegen der Brüchigkeit vom Holz bei Hanita dann aber besonders auf den Schnitt achten,ansonsten wirst Du speziell in ertragsreichen Jahren wenig Freude haben, also nach Möglichkeit keinen Pyramidenschnitt oder gar Spindel etc.Alternative wäre die Leitäaste evtl. mit einer anderen Sorte zu "beglücken".Grüßekupumalam
donauwalzer
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Re:Welche Pflaumensorte ist lecker?

donauwalzer » Antwort #6 am:

Nachtrag:Wegen der Brüchigkeit vom Holz bei Hanita dann aber besonders auf den Schnitt achten,ansonsten wirst Du speziell in ertragsreichen Jahren wenig Freude haben, also nach Möglichkeit keinen Pyramidenschnitt oder gar Spindel etc.Alternative wäre die Leitäaste evtl. mit einer anderen Sorte zu "beglücken".Grüßekupumalam
Ich versuch gerade die Hanita durch Schnittmassnahmen auf starke Astquerschnitte zu bringen. Leider bin ich auch noch Obstanfänger. Die Hanita soll ja angeblich im Vollertrag seeehr stark tragen. Möglicherweise ist halt dann nur ein Ausdünnen der Früchte die Lösung, damit die Äste nicht brechen. Aber wie gesagt meine ist noch jung und unheimlich wüchsig (auch als Buschbaum).
Mit lieben Grüssen .... Donauwalzer
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kupu malam
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Re:Welche Pflaumensorte ist lecker?

kupu malam » Antwort #7 am:

Guten Morgen donauwalzer,dicke Astquerschnitte sind gut, wenn Du aber das Bild vom zweitletzten Beitrag von http://forum.planten.de/index.php?board ... 1;start=60 anschaust, wirst Du feststellen, danach hätte der Ast nie brechen dürfen, denn an der Bruchstelle ist der Ast mehr als dick genug, wobei es sich dabei übrigens offensichtlich noch nicht einmal um eine Hanita handelt. Danach ist eben der richtige Aufbau mindestens genau so wichtig, man denke nur an bei Sturm abgerissene Schlitzäste alter Bäume, wo oft der halbe Baum abbricht, was sicherlich nicht an der mangelnden Dicke des Astes, sondern am falschen Abgangswinkel liegt. Der Vergleich hinkt zwar gewaltig, aber welcher Vergleich tut das nicht?Grüßekupumalam
donauwalzer
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Re:Welche Pflaumensorte ist lecker?

donauwalzer » Antwort #8 am:

.................., was sicherlich nicht an der mangelnden Dicke des Astes, sondern am falschen Abgangswinkel liegt. Der Vergleich hinkt zwar gewaltig, aber welcher Vergleich tut das nicht?
Ja, da hast Du natürlich recht. Aber bei Zwetschken ist der flache Abgangswinkel eines Leitastes gar nicht so einfach!! Zwetschken wollen da nicht so recht. Die meiste Zeit sind die neuen Äste zu steil. Wenn man aber die neuen - zu steilen - Äste zu früh hinuterbindet/beschwert/oder was auch immer- reissen sie sehr leicht beim nächsten stärkeren Wind ein (oder ein Vogel landet und bricht durch das zusätzliche Gewicht dann den jungen Ast ab - ist mir heuer schon passiert). Bindet man sie zu spät ist der Winkel bereits fixiert.
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donauwalzer
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Re:Welche Pflaumensorte ist lecker?

donauwalzer » Antwort #9 am:

@kupu malamich hab jetzt einmal nachgeschaut - ist grad einmal kurz eine Regenpause.Die unteren 3 Äste besitzen bei mir einen flachen Abgangswinkel also soweit kein Problem.Aber ich hab da eine andere (vielleicht völlig duselige) Frage.Mir kommt der Abstand der Äste, die vom Stamm ausgehen untereinander etwas eng vor. OK - erst mal kommt die unterste Leitastlage, wobei die Äste auch nicht ganz in der gleichen Höhe ansetzen. Aber ab dann hab ich so mein Verständnisproblem. Wie weit oben sollen/dürfen die nächsten Äste aus dem Stamm wachsen, damit sie sich nicht untereinander im Weg sind? Gibt es bei Buschbäumen überhaupt eine zweite Leitastebene? ???
Mit lieben Grüssen .... Donauwalzer
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kupu malam
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Re:Welche Pflaumensorte ist lecker?

kupu malam » Antwort #10 am:

Hallo doanauwalzer,für Leitäste sollte man flach abgehende Ästchen auswählen, genau aus dem Grund, den Du erwähnst. Äste die steiler abgehen sind Schlitzäste, wenn auf diese hohe Belastung kommt, dann schlitzen sie ab, was daran liegt, daß bei ihnen oben die Rinde etwas einwächst, so entsteht eine Kerbe im Holz und damit eine vorgegebene Bruchstelle.Aus diesem Grund verwende ich normalerweise auch keine Schnüre, Gewichte etc., sondern versuche durch entsprechenden Schnitt das zu erreichen, was ich will. Seit ich so verfahre, habe ich das nicht bereut, ich denke noch mit Schaudern an die Bäume meines Vaters. Überall Schnüre und dennoch standen die Äste falsch und die Bäume gingen nach oben durch.Buschbäume haben keine Leitäste, da sind, wie bei einem Busch, alle Zweige mehr oder weniger gleichberechtigt. Funktioniert natürlich nur leidlich bei einem sehr kleinen Baum.Bei einer größeren Krone kann das nicht gut gehen weil dann zu wenig Licht ins Innere kommt und die Äste nicht in der Lage sind die Früchte selbst zu tragen. Ist die Unterlage wüchsig wird aufgrund der Apikaldominanz auch der Schnittaufwand zu groß.Bei Halb-, Hochstämmen gibt es verschiedene Schnittlehren. Vom Palmerschnitt zur Doppeldeckerkrone bis zur Dreifachkrone. Wie der Name sagt, besteht eine Doppeldeckerkrone aus zwei, eine Dreifachkrone aus drei übereinanderliegenden Leitastebenen. Meine Meinung dazu dürfte bekannt sein, aber vielleicht sehe ich eines Tages einen Baum, der mich überzeugt, :)auch wenn mir bei den letzteren 2 Schnittmethoden aus rein theoretischen Überlegungen es mir unmöglich erscheint, die Leitäste vernünftig aufzubauen, zumindest, so lange wir nur eine Sonne haben.Grüßekupumalam
donauwalzer
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Re:Welche Pflaumensorte ist lecker?

donauwalzer » Antwort #11 am:

hallo kupumalam,Meine Hanita ist ein ziemlich wüchsiges Exemplar - auf dem Etikett stand damals WaxWa - ich vermute, dass dies die Abkürzung für die Unterlage ist. Jedenfalls hat sie schon im ersten Standjahr Jahrestriebe von über einen Meter Länge gemacht. Also hab ich sie heuer ziemlich spät geschnitten - genau weiss ich es nimmer, aber irgendwann im März - unter der Annahme, dass sie dann nicht so viel Kraft für das Längenwachstum hat (ist das grundsätzlich eine richtige Überlegung?). Angeschnitten hab ich nur die Leitäste und den Mitteltrieb. Bis 50cm lange Triebe die nach aussen wachsen hab ich gar nicht angerührt. Kurze Triebe - auch die nach innen gewachsenen sind hab ich gelassen, weil ich mir gedacht hab, wenn ich viel wegschneid produzier ich wieder mehr Austrieb und das will ich ja nicht bei einem jungen Baum, falls sie statt Fruchtholz zu bleiben zu langen Holztrieben werden kann ich sie ja noch immer ganz wegnehmen.Allem - hoffentlich guten - Überlegungen zum Trotz hat sie wieder ein Längenwachstum von über einen Meter. Hab ich was falsch gemacht oder ist das noch im Bereich des Normalen?Noch eine Frage: Wäre es besser nach innen weisende Triebe sobald sie erscheinen (im Sommer) abzureissen/ auszukneifen ?Und was mache ich mit den neuen Ästen die auch fast einen Meter Länge haben - die aber ca. 30cm über den Leitästen aus dem Stamm kommen - ganz elimieren und nur die Spieße aus dem Stamm stehenlassen? Kann ich das auch im August machen wie bei den Kirschen?Ich bin leider ganz unsicher, wenn ich vor dem Baum stehe.Sobald ich Zeit habe mach ich Foto vom Istzustand - wegen der Blätter sieht man natürlich nicht viel, aber möglicherweise kannst Du mir dann leichter Rat geben.Mit herzlichen Dank im Vorausdonauwalzer
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Re:Welche Pflaumensorte ist lecker?

donauwalzer » Antwort #12 am:

Hallo,ich weiss, ich bin ganz vom Thema abgekommen. Vielleicht sollte ich einen neuen Thread beginnen? ??? Gebt mir bitte Bescheid. :) Ich stell hier aber noch die Fotos von der jungen Hanita herein. Wenns sein muss, mach ich dass dann halt noch mal in einem neuen Beitrag. :-\ Hier das Ganzkörperfoto - Mitteltrieb wurde kurz nach dem Austrieb von einem Vogel abgebrochen. Daher oben "mehrtriebig" - das werd ich dann im Winter beheben.
Dateianhänge
09.08.2006_11-08-16_0001.jpg
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Re:Welche Pflaumensorte ist lecker?

donauwalzer » Antwort #13 am:

und jetzt noch das Foto wo man erkennen sollte, dass die Triebe aus dem Stamm ziemlich dicht stehen.
Dateianhänge
09.08.2006_11-09-20_0002.jpg
Mit lieben Grüssen .... Donauwalzer
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kupu malam
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Re:Welche Pflaumensorte ist lecker?

kupu malam » Antwort #14 am:

- auf dem Etikett stand damals WaxWa - ich vermute, dass dies die Abkürzung für die Unterlage ist.
Gute Vermutung, ist eine Züchtung von Wangenheim, die Beschreibung und Deine sind allerdings verschieden.Grau ist alle Theorie, oder es ist eben keine Waxwa-Unterlage. So etwas komm bekanntlich je nach Lieferant nicht gerade selten vor."Durch ihre schwache Wüchsigkeit (ca. 50% gegenüber Myrobolane) gewinnt diese Unterlage für Spindelbäume immer mehr Bedeutung. Ein großer Vorteil neben sehr guter Fruchtqualität und frühem Ertragsbeginn ist, daß diese Unterlage keine Wurzelausläufer macht. WaxWa wird als Sämling vermehrt,"
Also hab ich sie heuer ziemlich spät geschnitten - genau weiss ich es nimmer, aber irgendwann im März - unter der Annahme, dass sie dann nicht so viel Kraft für das Längenwachstum hat (ist das grundsätzlich eine richtige Überlegung?).
Steinobst sollte, sofern man die Zeit hat, Anfäng März geschnitten werden, da im Februar noch kräftige Nachtfröste auftreten können. Später im März steht der Baum unter Saftdruck, dann tut ihm der Schnitt nicht mehr so gut. Wenn ich den Austrieb reduzieren will, dann müßte ich allerdings erst nach dem Austrieb schneiden. Besser und wirkungsvoller um dem Baum die Reserven zu stehlen ist dann ein Sommerschnitt.
auch die nach innen gewachsenen sind hab ich gelassen, weil ich mir gedacht hab, wenn ich viel wegschneid produzier ich wieder mehr Austrieb
Egal welches Schnittsystem - nach innen wachsende Zweige müssen weg, und zwar an der Basis, damit der Zweig nicht verstärkt austreibt.
Allem - hoffentlich guten - Überlegungen zum Trotz hat sie wieder ein Längenwachstum von über einen Meter. Hab ich was falsch gemacht oder ist das noch im Bereich des Normalen?
Für Waxwa nicht, für Myrobalane als Unterlage ja.
Noch eine Frage: Wäre es besser nach innen weisende Triebe sobald sie erscheinen (im Sommer) abzureissen/ auszukneifen ?
Ja, am besten gleich die Knospen abknipsen.
Und was mache ich mit den neuen Ästen die auch fast einen Meter Länge haben - die aber ca. 30cm über den Leitästen aus dem Stamm kommen - ganz elimieren und nur die Spieße aus dem Stamm stehenlassen? Kann ich das auch im August machen wie bei den Kirschen?
Hängt von Deinem Schnittsystem ab.Ist ein wirklich schöner Baum, aus dem kann man was machen. Einen Buschbaum - das wird allerdings ein ständiger Kampf gegen die Natur des Baumes.Grüßekupumalam
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