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Ahorn sieht nicht gut aus -> Teerfleckenkrankheit - Rhytisma acerinum

Verfasst: 12. Aug 2006, 15:27
von Vfreak
Hallo Gartenfreunde!Wir haben seit dem Frühjahr einen Kugelahorn an einem schönen Plätzchen im Garten. Er hat sich auch gut gemacht. Gut an Laub zugelegt.Nun ist das ganze Blattwerk von irgendetwas befallen.Man sieht kein Ungeziefer... Ist das wieder irgendein Virus?Was kann man tun?Hab mal ein Bild angehangen....Bin sehr dankbar für jeden Hinweis...Stephan

Re:Ahorn sieht nicht gut aus -> Teerfleckenkrankheit - Rhytisma acerinum

Verfasst: 13. Aug 2006, 05:49
von bernhard
hallo vfreak!auf dem von dir geposteten bild ist ziemlich sicher eine pilzinfektinon zu sehen. rhytisma acerinum zeichnet für den ahornrunzelschorf verantwortlich. ein anderer deutscher name dafür wäre "teerfleckenkrankheit" .das ganze läuft in "2 stufen" ab: im ersten jahr sieht man eben diese schwarzen flecken mit gelben/hellgrünen rändern. auf dem abgefallenen laub bildet sich im folgenden frühjahr die hauptfruchtform des pilzes aus (dabei entstehen wiederum neue sporen). ab dem 2. jahr des befalls sind sowohl flecken auf den blättern, als auch die hauptfruchtform auf dem am boden liegenden laub zu sehen.in erster linie sieht die krankheit störend und unschön aus, durch das aussehen der flecken vermittelt sie allerdings den eindruck, besonders gefährlich zu sein. ich kann mir nicht vorstellen, dass der baum dadurch ernsthafte probleme bekommt. eines ist aber klar: je stärker ausgeprägt der befall ist, desto mehr blattfläche/assimilationsfläche büßt der baum ein. will meinen: es kann zu einer reduktion des zuwachses kommen.als mögliche und im allgemeinen sehr wirksame maßnahme sollte man jedenfalls das gesamte falllaub entfernen und über den restmüll entsorgen, um eine erneute infektion hintanzuhalten oder zumindest einzudämmen. die erfolgsaussicht ist wegen des einjährigen infektionskreislaufes sehr gut. bei weiteren befallenen bäumen in der umgebung/freien natur (wo man keinen zugriff auf das laub am boden hat) hilft das natürlich nur bedingt. ich würde es aber jedenfalls machen. eine zusätzliche möglichkeit wäre die verwendung von adäquaten fungiziden, die - falls man sich denn für deren einsatz entscheidet - anwenden sollte, sobald erste krankheitssymptome auf den blättern erkennbar sind. kann vor allem bei kübelpflanzen oder noch relativ jungen bäumen sinn machen. je größer der baum, desto unpraktikabler wird das ganze ...

Re:Ahorn sieht nicht gut aus -> Teerfleckenkrankheit - Rhytisma acerinum

Verfasst: 13. Aug 2006, 09:44
von Vfreak
Vielen Dank! Das hilft mir sehr weiter!Grüße aus VorpommernStephan