Seite 1 von 1

Eleutherococcus (=Acanthopanax) sieboldianus 'Variegatus'

Verfasst: 13. Nov 2006, 22:32
von Querkopf
Hallo, Gehölzfexe,
... Acanthopanax sieboldianus ist ganz robust und unproblematisch ...
bis auf diese knappe Anmerkung habe ich über dieses Araliengewächs hier nichts finden können. Dessen panaschierte Form, die ich vor einiger Zeit im Vorbeigehen live gesehen habe, hat mich fasziniert. Jetzt könnte ich sie gut gebrauchen als "Entsprechung" zu einem Acer palmatum 'Butterfly' (ich baue im Garten gern "Ähnlich-aber-anders"-Blickbeziehungen über größere Distanzen) und bin grad dabei, sie mir zuzulegen. Und ich wüsste vorweg natürlich gern, was die Pflanze mag und was nicht. Bärtels zählt sie zu den "Gehölzen wärmster Tieflandbereiche (Weinbauklima) oder südlicher Herkünfte". Trotzdem sortiert er diese Art in WHZ 6b ein. Und schreibt: "...gedeihen auf jedem gut drainierten, humusreichen Boden, am besten an sonnigen Plätzen". Warda schreibt: "Außerordentlich anspruchslos, gedeiht auf fast allen Böden; frisch bis feucht, sandig bis tonig-lehmig; verlangt guten Wasserabzug, sauer bis kalkhaltig" - Standort: "Volle Sonne bis Schatten". Das klingt eigentlich, als müsse ich mir wenig Sorgen machen in WHZ 7b & für einen Platz, der frischen, oben lehmig-humosen, in der Tiefe lehmig-tonigen Boden hat und halbtags sonnig, halbtags in lichtem Schatten liegt. Trotzdem frage ich vorm Pflanzen lieber nochmal: Hat jemand eigene Erfahrungen mit dem Gehölz und kann Genaueres berichten - insbesondere darüber, wie es klarkommt mit schwerem Lehm? Danke & schöne GrüßeQuerkopf

Re:Eleutherococcus (=Acanthopanax) sieboldianus 'Variegatus'

Verfasst: 14. Nov 2006, 06:23
von bernhard
hallo querkopf!die panaschierte form habe ich leider nicht, doch kann ich mit der art dienen. ergo kann ich dir nicht sagen, wie es sich mit der panaschierung beispielsweise im schatten verhält. der grüne artkollege ist jedenfalls so cirka das problemloseste was man sich als gärtner vorstellen kann. ich habe ihn im prinzip auf trocken-sandigem boden im schatten gepflanzt. dort gedeiht er, hat noch nie probleme gemacht. einzig: durch den schatten habe ich das gefühl, dass er dadurch in seinem höhenwachstum "gestört" wird (was mir an der pflanzstelle aber nichts ausmacht). man muss schon ein bisserl was über gehölze wissen, sonst fällt einem der gar nicht als "besonderheit" oder als etwas, das nicht gerade "common" ist, auf.fazit: ich mag ihn, erfreue mich an ihm und würde ihn wieder pflanzen. btw kann ich mir nicht vorstellen, dass die panaschierte form hier um vieles problematischer sein soll. maximal etwas frostempfindlicher, denk' ich mir .....

Re:Eleutherococcus (=Acanthopanax) sieboldianus

Verfasst: 18. Nov 2006, 05:46
von Querkopf
Danke, Bernhard,klingt ausgesprochen gut :D. Die Panaschierung dürfte am vorgesehenen Halbe-halbe-Sonne-Lichtschatten-Platz eigentlich nicht leiden. Und Wachstumsbremsen wären dort nicht schädlich ;) - freilich soll die buntblättrige Form eh nicht so flott vorankommen wie die grünlaubige. Was mir recht ist. Nachdenklich machte mich einzig eine allgemeine Anmerkung bei Bärtels zur Gehölz-Gruppe dieses Lebensbereichs: Danach kann auf schweren, nährstoffreichen Böden evtl. die Frosthärte gemindert werden. Und der tonige Lehmboden meines Gartens ist nun mal sehr "kalorienreich" ;)...Deshalb frage ich nochmal: Hat jemand eigene Erfahrungen damit, wie Fingeraralien, egal ob grün- oder buntlaubig, auf fettem Lehmboden klarkommen?Danke & schöne GrüßeQuerkopf

Re:Eleutherococcus (=Acanthopanax) sieboldianus 'Variegatus'

Verfasst: 18. Nov 2006, 08:10
von fars
Ich kenne zwei Standorte, die sehr "gereiften" Boden haben, der aber dennoch recht schwer sein dürfte.1. Das "Nizza" in Frankfurt a.M.: Flussufer, Schwemmland etc.2. BoGa Gießen: schwerer Boden, allerdings von den Wurzeln mächtiger Bäume gut erschlossen.Trifft nicht das, was du erfragst, aber mann kann ja mit Spaten und Grabegabel einiges in einem vernünftigen Umkreis für viele Jahre verbessern. ;)

Re:Eleutherococcus (=Acanthopanax) sieboldianus 'Variegatus'

Verfasst: 18. Nov 2006, 23:31
von Querkopf
Danke, Fars,so "weit weg" ist das gar nicht, zumindest der Gießen-Vergleich ist nicht schlecht: Bei mir soll die Fingeraralie neben/unter einer mittelgroßen Kiefer Platz nehmen, und wenige Meter weiter - jenseits des Zauns - stehen am Waldrand große, recht alte Laubbäume (u.a. Zitterpappel und Hainbuche). Wie gut kennst du denn das Gießener Eleutherococcus-Exemplar, wie macht es sich im schweren Boden ;)?Schöne GrüßeQuerkopf

Re:Eleutherococcus (=Acanthopanax) sieboldianus 'Variegatus'

Verfasst: 19. Nov 2006, 07:43
von fars
Wie gut kennst du denn das Gießener Eleutherococcus-Exemplar, wie macht es sich im schweren Boden ;)?
Es ist etwa "mannshoch" = ca. 2 m und sieht sehr gesund aus.Hier:

Re:Eleutherococcus (=Acanthopanax) sieboldianus 'Variegatus'

Verfasst: 19. Nov 2006, 07:43
von fars
und hier:

Re:Eleutherococcus (=Acanthopanax) sieboldianus 'Variegatus'

Verfasst: 19. Nov 2006, 09:57
von Querkopf
Na, dann kann der Strauch ja offensichtlich auch schweren Boden ab :D...Merci & schöne GrüßeQuerkopf