garten-pur

Hallo,wieso werden aus diversen Pflanzen Jauchen erstellt?Mal abgesehen von Blattspritzungen: Würde man durch Mulchen mit der Pflanze nicht die gleiche Wirkung erzielen?Fragende Grüße,ManfredAutsch: Ich habe in der Hitze des Gefechts das falsche Forum erwischt. Kann das evtl. jemand zum Komposthaufen schieben?Tschuldigung :-\Manfred

Ich mache jetzt seit Längerem keine Jauche mehr, weils doch etwas Arbeit ist. Kompost oder Mulch haben letztlich den gleichen Düngeeffekt, dauert halt länger. Flüssigdünger kann man auch aus gesiebtem Kompost machen, den man in Wasser einrührt.Das Ansetzen von Jauche hat halt was Mystisches - Hexenküche!

ich mache auch deshalb keine pflanzenjauchen mehr, weil ich den gestank nicht ertragen will, auch die nachbarn nicht damit belästigen möchte. mir istes lieber, wenn es in meinem garten nach erdbeeren duftet oder nach frischer erde als nach faulstoffen.

Ich finde Jauche ideal, um Wurzelunkräuter zu vernichten - der Düngeffekt ist für mich nur zweitrangig.

Ich finde Jauche ideal, um Wurzelunkräuter zu vernichten - der Düngeffekt ist für mich nur zweitrangig.

Ich habe ein Überangebot an Wurzelunkräutern, das ganze Sortiment, und (demzufolge) einen Mangel an brauchbarem Kompost. Daher wäre für mich das Verjauchen eigentlich ideal. Frida, läßt Du die Suppe einfach in der Sonne stehen, bis alles Matsch ist? Welche Mengen fallen bei Dir so an? Wie lange dauert das erfahrungsgemäß? Und wie stark verdünnst Du dann? Oder kommt der Schmodder so wie er ist auf den Kompost? Und noch eine Frage: Quecke z.B. soll ja Stoffe absondern, die andere Pflanzen im Wachstum behindern sollen. Ich frage mich, verschwindet diese Wirkung beim Verjauchen, oder nicht? Ich weiß, diese Frage ist eher akademisch...

Hallo Lollo,ich habe ein ziemlich großes Jauchefaß, ca. 60 Liter und es könnte noch größer sein. Es steht mit Deckel in der Sonne, Deckel nur lose drauf, damit Gase entweichen können. Dort schmeiße ich alle Wurzelunkräuter rein. Die Jauche entnehme ich nach Bedarf (tauche ein Gefäß rein und achte darauf, daß nur Flüssigkeit reinläuft), d.h. es ist immer älteres und neueres Material zusammen im Faß. Ich fülle immer wieder Wasser bis oben nach. Erstaunlicherweise komme ich mit dem Volumen vom Faß bis zum Herbst aus, dann ist fast nur noch Matsch drin. Den lasse ich den Winter über stehen und im Frühjahr verteile ich ihn auf den Pflanzstellen für die Kürbisse, man könnte ihn auch auf den Kompost tun.Besser wäre es, zwei Jauchfässer zu haben und abwechselnd zu befüllen - über die warme Jahreszeit sollten vier Wochen reichen, um alles zu zersetzen.Die Jauche verdünne ich dann 1:10 und gieße damit die starkzehrenden Gemüse.

Danke, Frida, für die ausführliche Auskunft. 60 Liter stinkenden Matsch aus dem Faß schöpfen... urgh. Ansonsten klingt das recht praktikabel, und ich werde es erstmal mit einem kleineren Gefäß versuchen. Mal antesten, inwieweit Geruchsentwicklung und nachbarliche Toleranz vereinbar sind. Jemand hat mir geraten, die Wurzelunkräuter in einem schwarzen Plastikmüllsack in die Sonne zu stellen, und Kalkstickstoff hinzuzugeben (und Wasser wohl auch, muß ich nochmal nachfragen). Das soll im Prinzip die gleiche Wirkung haben, nämlich große Mengen Wurzelunkräuter zu verjauchen. Und da dürfte die Suppe noch ein bißchen nahrhafter werden.

Frida, der Tip ist gut, gerade für meine "netten" Nachbarn!