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Essbare Wildpflanzen anbauen
Verfasst: 25. Jun 2007, 14:14
von Gart
Wieder mal so ein widersprüchlicher Titel. Und doch macht er Sinn: Spitzwegerich etwa kann man im Garten sehr gut ziehen, obschon er meist wild wächst, und sowohl Blätter wie Blüten finden vielfältige Verwendung in der Küche. Ähnliches gilt für Holunder, Brennnesel, Löwenzahn oder Giersch. Warum nicht wild sammeln? Nun, erst mal weiss man nie, ob nicht mit Krankheitserregern belastete Jauche dran ist, oder gar der Fuchsbandwurm (der allerdings viel seltener ist als befürchtet). Ausserdem gibts auch bedrohte, essbare Wildpflanzen. Schliesslich die Bequemlichkeit: Wer mag schon jedesmal einen Waldspaziergang machen, bevors Salat gibt. Da pflückt man im Beet rascher.Berichtet doch mal über eure Erfahrungen mit Wildpflanzen im Beet.
Re:Essbare Wildpflanzen anbauen
Verfasst: 25. Jun 2007, 14:18
von kraut_ruebe
in einem ordentlich unordentlichen

garten findet sich alles von alleine ein.manche behaupten, dass genau jene heilkräuter sich ansiedeln, die der mensch, der dort wohnt, braucht. ob da was dran ist? ich hätte so viel lungenkraut....

Re:Essbare Wildpflanzen anbauen
Verfasst: 25. Jun 2007, 14:23
von Gart
Gott behüte!Bei mir wächst jetzt jedes Jahr brav Kamille, die ich einst ausgesät hatte. Rauke ist auch so ein Dauerbrenner, der mir immer wieder gelegen kommt, ab und zu allerdings an den unmöglichsten Orten. Ebenso zuverlässig ist die offenbar schmackhafte Quecke, jahrelang völlig verachtet, dabei...
Re:Essbare Wildpflanzen anbauen
Verfasst: 25. Jun 2007, 14:25
von kraut_ruebe
kompost aus queckenwurzel (nur diese, sonst nix) ist ein besonders gutes stärkungsmittel für kränkelnde pflanzen, wirkt wunder!
Re:Essbare Wildpflanzen anbauen
Verfasst: 25. Jun 2007, 14:25
von fars
manche behaupten, dass genau jene heilkräuter sich ansiedeln, die der mensch, der dort wohnt, braucht. ob da was dran ist? ich hätte so viel lungenkraut....

Bei mir wäre es das Kletten-Labkraut. dabei gebe ich doch gar keine Milch ::)Giersch habe ich satt und genug. Auch ohne Beete. Mich konnte diese Pflanze bislang geschmacklich aber nicht überzeugen. Dagegen finde ich einen Löwenzahnsalat sehr delikat.
Re:Essbare Wildpflanzen anbauen
Verfasst: 25. Jun 2007, 14:55
von Gart
Eibenfrüchte sind ja auch noch was Essbares - einfach den giftigen Kern entfernen. Schmeckt lecker sirupig. Ein Garten ohne Eibe ist jedenfalls nicht komplett.
Re:Essbare Wildpflanzen anbauen
Verfasst: 25. Jun 2007, 15:02
von Gart
Und was ist mit Ackerschachtelhalm? Junge Blätter und Stängel können als Zutat in Gemüse Anwnedung finden. Oder die kleinen Wurzelknollen roh essen.
Re:Essbare Wildpflanzen anbauen
Verfasst: 25. Jun 2007, 16:41
von kraut_ruebe
ackerschachtelhalm gibt eine tolle jauche. mehr muss er bei mir nicht können

Re:Essbare Wildpflanzen anbauen
Verfasst: 25. Jun 2007, 16:45
von Gart
Klar, müssen muss nichts. War nur ein Hinweis.Klein gehackte Huflattichblätter und Blütenknospen eignen sich z.B., um Butterbrote, Salat oder Spinat zu bestreuen. Muss natürlich niemand machen und auch niemanden interessieren, ist aber dennoch eine Tatsache.
Re:Essbare Wildpflanzen anbauen
Verfasst: 25. Jun 2007, 16:51
von kraut_ruebe
huflattichasche soll ebenfalls auf butterbrot oder als brotbackgewürz toll schmecken,
Re:Essbare Wildpflanzen anbauen
Verfasst: 25. Jun 2007, 16:55
von Gart
Die Vitamine sind dann aber wahrscheinlich hin, oder?Hinwiederum kann ich fein geschnittene Blätter des Frauenmantels auf Salat empfehlen, bis und mit Juli.
Re:Essbare Wildpflanzen anbauen
Verfasst: 25. Jun 2007, 17:00
von kraut_ruebe
vitamine sind tot - ausser geschmack bleibt nix übrig.knoblauchrauke habe ich dieses jahr erstmals probiert - sehr zu empfehlen.ebenso im erst-test: hopfentriebe als spargel-ersatz. der arbeitsaufwand war recht hoch

Re:Essbare Wildpflanzen anbauen
Verfasst: 25. Jun 2007, 17:01
von Eva
Ich wollte in diesem Jahr den Waldgeisbart als Spargelersatz probieren, aber dann war mir doch nicht geheuer bei der Sache. Soll aber gut sein
Re:Essbare Wildpflanzen anbauen
Verfasst: 25. Jun 2007, 17:02
von Gart
der arbeitsaufwand war recht hoch

Scheint bei allen Wildpflanzen so zu sein. Zwei Stunden Arbeit für ein Häufchen verwertbare Pflanzenteile. Darum gibts sowas ja auch nicht zu kaufen - ein Grund mehr, es selbst herzustellen, wenn man einen Garten hat. Blumenkohl muss ich nicht selbst anbauen.
Re:Essbare Wildpflanzen anbauen
Verfasst: 25. Jun 2007, 17:05
von max.
...hopfentriebe als spargel-ersatz. der arbeitsaufwand war recht hoch
die schmecken tatsächlich hervorragend, aber im garten? um zu mehr als einem portiönchen zu kommen, müßte man den pflanzen sehr viel platz zur verfügung stellen.