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Apfelstrudel - wer kennt ein gutes Rezept?
Verfasst: 18. Jul 2007, 22:25
von harald and maude
DIE ERSTEN ÄPFEL REIFEN ........ und ich hab´ heute den Mund etwas voll genommen und behauptet, das Beste Apfelstrudel-Rezept zu kennen 8)Bis mir dann eingefallen ist, daß vielleicht die österreichische Fraktion hier noch ein Besseres haben könnte?

Natürlich sind Rezepte von überall willkommen! ;DWir wollen den Apfelstrudel auch noch einfríeren - vielleicht habt Ihr eine passende Idee für mich?FREU MICH Renate
Re:Apfelstrudel - wer kennt ein gutes Rezept?
Verfasst: 18. Jul 2007, 23:35
von Landpomeranze †
Ich habe (außer für den Strudelteig) keine genauen Mengenangaben im Kopf, aber vielleicht hilft's dir weiter:Strudelteig: 200 g Mehl, 20 g Öl, Wasser zu einem geschmeidigen Teig kneten, Kugel formen, diese mit Öl bestreichen und mindestens eine Stunde rasten lassen (ich rolle die Kugel in Alufolie ein) Nussbrösel: Brösel mit gemahlenen Haselnüssen, Zucker und Vanillezucker vermischen, in Butter anrösten, bis sie hellbraun sind. Fülle: ca. 1 kg säuerliche Äpfel in kleine Stücke schneiden (meine Großmutter hat die Äpfel grob geraffelt), Rosinen in Rum tränken und mit den Äpfeln mischen.Strudelteig ganz dünn ausrollen oder -ziehen, mit flüssiger Butter bestreichen und mit den Nussbröseln bestreuen. Dann die Äpfel mit den Rosinen, darauf Zucker-Zimt-Mischung, einrollen, Enden verschließen, noch einmal mit flüssiger Butter bestreichen und bei 180 Grad ca eine Dreiviertelstunde backen. Eingefroren habe ich ihn noch nie, es bleibt nie was übrig 8)lg, Patricia
Re:Apfelstrudel - wer kennt ein gutes Rezept?
Verfasst: 19. Jul 2007, 08:10
von harald and maude
Eingefroren habe ich ihn noch nie, es bleibt nie was übrig 8)lg, Patricia
Hallo Patricia - danke für das Rezept - ahhh, die Nüsse anrösten, da bekommen die natürlich einen ganz intensiven Geschmack!Glaub´ ich gern, daß da nix übrig bleibt

müßte aber gehen - theoretisch ;Dlg, Renate
Re:Apfelstrudel - wer kennt ein gutes Rezept?
Verfasst: 19. Jul 2007, 08:18
von Crambe
Hallo Renate,ich lasse bei der Füllung die geriebenen Haselnüsse weg und nehme stattdessen ganze Pinienkerne (Südtiroler Rezept). Damit der Saft der Äpfel ein bisschen gebunden wird, nehme ich Semmelbrösel. Der Strudel bleibt aber saftig. (Dazu natürlich Zimt, Zitronenschale und Rosinen). Normalerweise bleibt da auch nichts übrig, aber ich habe auch schon einen eingefroren. Geht auch. Aber frisch schmeckt er mir besser. Das ist aber vielleicht auch nur Einbildung.LGBarbara
Re:Apfelstrudel - wer kennt ein gutes Rezept?
Verfasst: 19. Jul 2007, 12:52
von harald and maude
Danke Barbara - das probiere ich aus! Wegen Einfrieren - ich wollte mir Vorrat anschaffen für den Winter - wenn Süßes so dringend benötigt wird an grauen Tagen .... Mag noch gar nicht dran denken - wo doch endlich mal ein paar Tage Sommer ist!LgRenate
Re:Apfelstrudel - wer kennt ein gutes Rezept?
Verfasst: 19. Jul 2007, 14:17
von Aella
da ich nicht so der rosinenfan bin, mische ich gerne die äpfel mit in würfel geschnittenem marzipan. zwar nicht original aber seeeehr lecker!
Re:Apfelstrudel - wer kennt ein gutes Rezept?
Verfasst: 19. Jul 2007, 16:33
von harald and maude
DANKE Aella - ich mag zwar kein Marzipan aber mein SÜSSER umso mehr und da kann ich ihm bestimmt eine Freude damit machen!Das wird eine Strudel-probier-Orgie.... tollHab´ heute Möhrenkuchen gebacken - ist lecker geworden - falls jemand das Rezept haben möchte?lgRenate
Re:Apfelstrudel - wer kennt ein gutes Rezept?
Verfasst: 19. Jul 2007, 16:37
von Santolin
Du kannst den Apfelstrudel übrigends auch ungebacken einfrieren. Dann hast du keinen Qualitätsverlust. Ich habe oft aus einem Rezept zwei kleine Strudel geformt, sonst gibt es Probleme mit der LagerungLG Santolin
Re:Apfelstrudel - wer kennt ein gutes Rezept?
Verfasst: 19. Jul 2007, 16:39
von harald and maude
Hallo Santolin, .... und Du hast das sicher schon selbst ausprobiert? Wow - DANKE für den Hinweis!Wird probiert! lg Renate
Re:Apfelstrudel - wer kennt ein gutes Rezept?
Verfasst: 19. Jul 2007, 17:56
von Günther
Wesentlich bei einem guten "ausgezogenen" Apfelstrudel ist die Mehlqualität.Meine Großmutter selig fuhr immer zu einer ihr bekannten Mühle in der Nähe Wiens und hat dort einen Probeteig gemacht und ausgezogen - war die Mehlqualität befriedigend, hat sie gleich ein größeres Sackerl Vorrat gekauft. Meist hat der Müller schon gewußt, welche Charge erfolgversprechend sein konnte.Wichtig ist ausreichender Klebergehalt.Übrigens: Manche handelsüblichen Fertigstrudelteigblätter sind auch gar nicht so schlecht, und viele davon werden nach wie vor handgezogen.Für sonstige Fälle: Mürbteig

Re:Apfelstrudel - wer kennt ein gutes Rezept?
Verfasst: 19. Jul 2007, 20:24
von Sonja
Hallo Renate!Grundsätzlich mache ich den Teig (und das ist m.M. das einzig Schwierige) so wie Patricia es beschrieben hat: Nur ein noch ein paar persönliche Erfahrungen:1.Die Öl- und Wassermenge hängt sehr von der Mehlqualität ab (Günther hat auch schon erwähnt, daß die Mehlqualität sehr wichtig ist), der Teig sollte weich und leicht zu kneten sein, am Anfang ist die ganze Saqche recht klebrig und man kann sich bei besten Willen nicht vorstellen, wie man diesen Batz je ausziehen können soll. Hier ist Schlüssel ausreichend lange zu kneten, mind. 10min, dann sollte sich der Teig langsam von den Fingern lösen und eine geschmeidige, glatte, seidige Konsistenz haben.2. Der Teig darf beim Rasten ja nicht austrocknen, deswegen auch die Alufolie3. Den Teig zuerst so dünn wie irgendwie möglich auf einen Geschirrtuch ( vielleicht geht auch Backpapier) ausrollen. Dazu braucht man natürlich Mehl, auch hier ist die Menge heikel: Nimmt man zuwenig klebt der Teig auf der Unterlage fest, nimmt man zuviel (wie ich meistens, seit mir ersteres einmal passiert ist) lässt er sich schlecht ziehen.4. Beim Ausziehen mit beiden Handrücken darunter fahren und vorsichtig auseinander ziehen, kleine Löcher sind kein Problem, weil ja mehrere Lagen Teig übereineander liegen. Wenn der Teig sehr elastisch ist und , kaum hat man ihn mühsam ausgezogen, wieder zusammenschnurrt, kann man die ausgezogenen Enden vorsichtig beschweren.5. Ich habe noch einen eingefroren, aber meine Oma hat das öfter gemacht und ihre Apfelstrudel waren exzellent.So ich hoffe, ich werde jetzt nicht von meinen Landsleuten verstoßen, weil ich Geheimnisse ausgeplaudert habe, die eigentlich nur am Totenbett von der Mutter auf die Tochter weitergegeben werden.Gutes Gelingen und liebe Grüße aus ÖsterreichSonja
Re:Apfelstrudel - wer kennt ein gutes Rezept?
Verfasst: 19. Jul 2007, 22:07
von Santolin
Ja ja Sonja, jetzt hängt das Damoklesschwert über dir ;DIch halte es mehr mit dem bayrischen Kochbuch, für mich einer der wichtigsten Schritte ist folgendes: Wenn der Teig geknetet ist, ein wenig Wasser in einem kleinen Töpfchen aufkochen und dann ausgießen und das heiße, dämpfige Töpfchen über die Teigkugel stülpen. Mindestens 30 min, stehen lassen. Ich habe es aber auch schon über Nacht stehen lassen, macht nix. Beim Mehl bevorzuge ich natürlich Wiener Grießler und wenn vorhanden Walnussöl, aber ich habe Strudel auch schon mit dem billigsten Mehl gemacht und er ist auch was geworden. Beim eingefrorenen Strudel darauf achten, dass der Teig nicht austrocknet beim Auftauen. Am besten angetaut backen und auf jeden Fall mit flüssiger Butter bepinseln.LG Santolin
Re:Apfelstrudel - wer kennt ein gutes Rezept?
Verfasst: 20. Jul 2007, 08:06
von harald and maude
So ich hoffe, ich werde jetzt nicht von meinen Landsleuten verstoßen, weil ich Geheimnisse ausgeplaudert habe, die eigentlich nur am Totenbett von der Mutter auf die Tochter weitergegeben werden.Gutes Gelingen und liebe Grüße aus ÖsterreichSonja
Hallo Sonja -

DANKE MAMA ;Dso - das sollte die Landsleute versöhnen

und sterben muß Du dazu auch nicht - wir brauchen Dich noch hier!Danke für die ausführlichen und sehr hilfreichen Tipps!Ganz lieber GrußRenate
Re:Apfelstrudel - wer kennt ein gutes Rezept?
Verfasst: 20. Jul 2007, 08:09
von harald and maude
Wenn der Teig geknetet ist, ein wenig Wasser in einem kleinen Töpfchen aufkochen und dann ausgießen und das heiße, dämpfige Töpfchen über die Teigkugel stülpen. Mindestens 30 min, stehen lassen. Ich habe es aber auch schon über Nacht stehen lassen, macht nix. Beim Mehl bevorzuge ich natürlich Wiener Grießler und wenn vorhanden Walnussöl, aber ich habe Strudel auch schon mit dem billigsten Mehl gemacht und er ist auch was geworden. Beim eingefrorenen Strudel darauf achten, dass der Teig nicht austrocknet beim Auftauen. Am besten angetaut backen und auf jeden Fall mit flüssiger Butter bepinseln.LG Santolin
..... soll ich vorsichtshalber auch zu Dir "Mama" sagen, bevor ein Unglück passiert?Herzlichen Dank jedenfalls - das kann ja nun nur noch klappen!Toll - was ihr alles so wißt! Das sind die besten Anweisungen zum Strudelbacken, die ich mir wünschen kann! Danke also nochmal " Mama"
Re:Apfelstrudel - wer kennt ein gutes Rezept?
Verfasst: 20. Jul 2007, 08:12
von harald and maude
@ Günther

und zu Dir jetzt "OMA" - also das geht entschieden zu weit - oder? ;Ddas ist eine schöne Geschichte mit Deiner Oma - würde gut in ein Kochbuch passen! Also - ich werd´ mal versuchen, so ein Mehl zu bekommen, aber die Leute in der Mühle hier in der Nähe werfen mich wohl eher raus, wenn ich anfange, Strudelteig herzustellen! Da sieht man mal, wie liebevoll und sorgfältig früher noch gekocht wurde .... das beeindruckt mich sehr.Danke für die schöne Geschichte und ganz lieber Gruß auch an DichRenate