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Wurzelunkraeuter in Plattenfugen- welches Gift?
Verfasst: 8. Aug 2007, 20:07
von SouthernBelle
Ich hab probeweise die Fugen schoen ausgeputzt und mit Brechsand neu eingesandet.Leider kommt sowas wie Quecke aus den Tiefen (mehrere cm) wieder hervor. Nun wuerde ich gerne nochmal ausputzen und dann auf die unerreichbaren Wurzelreste ein Gift ganz gezielt einbringen, damit sich der Brechsand erstmal verfestigen kann.Welchen Wirkstoff soll ich da nehmen? Im Giftschrank lassen sich die Texte nicht lesen und Beratung ist leider duerftig.
Re:Wurzelunkraeuter in Plattenfugen- welches Gift?
Verfasst: 8. Aug 2007, 21:24
von Staudo
Hallo,das beste Mittel dürfte hier Roundup oder ein Verwandter sein. Allerdings solltest Du Dich erkundigen, ob das Mittel bei Euch für diesen Zweck genehmigt ist. Alternativ bleibt noch das Abbrennen mit dem Propanbrenner - so oft, bis die Quecken nicht mehr können.Viele GrüßePeter
Re:Wurzelunkraeuter in Plattenfugen- welches Gift?
Verfasst: 8. Aug 2007, 21:34
von gundelrebe
Hast Du es schon einmal mit einer stark konzentrierten Salzlösung probiert? Salz überlebt eigentlich kaum eine Pflanze. Evtl. müßtest Du diese Lösung einig Zeit später ein 2. Mal aufbringen.Es sollten halt keine Pflanzen in nächster Nähe stehen, die Du noch behalten möchtest ;)LG, gundelrebe
Re:Wurzelunkraeuter in Plattenfugen- welches Gift?
Verfasst: 8. Aug 2007, 21:41
von callis
Hallo Cornelia,geh mal auf diese
Seite und klicke links auf Pflanzenschutzmittel und dann auf Herbizide. Bei jedem Produkt steht dabei, wogegen es ist. Leider sind die meisten nicht für Privatgärtner zugelassen.Kannst du nicht mal ein bisschen mit einem Bauern in deiner Nachbarschaft darüber reden?

Re:Wurzelunkraeuter in Plattenfugen- welches Gift?
Verfasst: 30. Okt 2007, 21:37
von Daniel - reloaded
Mooin:)Es ist ganz klar welches Gift du da nimmst: GAR KEINS!!!!Die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (und damit auch Herbiziden!) auf versiegelten Fächen (wozu auch Plattenwege gehören, wenn selbst Schotter dazu gehört) ist nach dem Pflanzenschutzgesetz verboten und kann für dich richtig teuer werden (lächerliche 50.000€ wenn's ganz hart kommt)!Das Abbrennen oder heißes Wasser sind okay , Salzlösungen oder Essigessenz zwar nicht einwandfrei aber in einer "Grauzone", die Anwendung von sämtlichen käuflichen Herbiziden is verboten! Es gibt die Möglichkeit eine Sondergenehmigung zu beantragen, nur wird die erstens fast nie erteilt und zweitens ist sie wahrscheinlich teurer als andere Maßnahmen zu ergreifen......LG Daniel
Re:Wurzelunkraeuter in Plattenfugen- welches Gift?
Verfasst: 30. Okt 2007, 21:50
von max.
herbizide wie roundup wirken nur auf grüne blätter und am stärksten in der hauptwachstumszeit. quecke gehört zu den un-bei-wildkräutern, die auch nach roundupgaben noch widerworte geben.zu enschränkungen bei der anwendung: siehe roundup-website.
Re:Wurzelunkraeuter in Plattenfugen- welches Gift?
Verfasst: 30. Okt 2007, 22:08
von harald and maude
Ich hab probeweise die Fugen schoen ausgeputzt und mit Brechsand neu eingesandet.Leider kommt sowas wie Quecke aus den Tiefen (mehrere cm) wieder hervor. Nun wuerde ich gerne nochmal ausputzen und dann auf die unerreichbaren Wurzelreste ein Gift ganz gezielt einbringen, damit sich der Brechsand erstmal verfestigen kann.Welchen Wirkstoff soll ich da nehmen? Im Giftschrank lassen sich die Texte nicht lesen und Beratung ist leider duerftig.
... wir hatten ein ähnliches Problem und haben dann die Fugen dauerelastisch mit VDW .... (kann die genaue Bezeichnung raussuchen, wenn es Dich interessiert) verfugt. Jetzt ist Ruhe. Quecken und Winden sind ja nicht so ohne. Die Fugen waren ziemlich grenzwertig schmal - aber hat funtioniert. Wir wollten kein Gift im Garten. Wenn Gift, dann in der Wachstumszeit, wie max schon schreibt - roundup ultra. Aber bei Quecken ..... hätt ich so meine Bedenken, ob das nicht ein Dauerjob wird.lg Maude
Re:Wurzelunkraeuter in Plattenfugen- welches Gift?
Verfasst: 30. Okt 2007, 22:12
von harald and maude
Mooin:)Es ist ganz klar welches Gift du da nimmst: GAR KEINS!!!!Die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (und damit auch Herbiziden!) auf versiegelten Fächen (wozu auch Plattenwege gehören, wenn selbst Schotter dazu gehört) ist nach dem Pflanzenschutzgesetz verboten und kann für dich richtig teuer werden (lächerliche 50.000€ wenn's ganz hart kommt)!Das Abbrennen oder heißes Wasser sind okay , Salzlösungen oder Essigessenz zwar nicht einwandfrei aber in einer "Grauzone", die Anwendung von sämtlichen käuflichen Herbiziden is verboten! Es gibt die Möglichkeit eine Sondergenehmigung zu beantragen, nur wird die erstens fast nie erteilt und zweitens ist sie wahrscheinlich teurer als andere Maßnahmen zu ergreifen......LG Daniel
@ Daniel.... das ist mir völlig neu - kannst Du mir das Gesetz irgendwie näher erläutern? Naturschutzgesetz oder? - gültig für ganz Deutschland oder für bestimmte Länder, Regierungsbezirke oder Gemeinden?Würd´ mich interessieren. Wenn das wirklich so wäre, hätte frau ja ein super Argument gegen Gifteln

....
Re:Wurzelunkraeuter in Plattenfugen- welches Gift?
Verfasst: 30. Okt 2007, 22:13
von max.
das steht, wie schon gesagt, alles auf der website des herstellers. man muß sich nur durchhangeln.
Re:Wurzelunkraeuter in Plattenfugen- welches Gift?
Verfasst: 30. Okt 2007, 22:19
von knorbs
Re:Wurzelunkraeuter in Plattenfugen- welches Gift?
Verfasst: 30. Okt 2007, 22:20
von harald and maude
.... boa spannend - da muß halb Deutschland ins Kittchen :olg Maude

Re:Wurzelunkraeuter in Plattenfugen- welches Gift?
Verfasst: 30. Okt 2007, 22:22
von harald and maude
Danke knorbs!

Maude

Re:Wurzelunkraeuter in Plattenfugen- welches Gift?
Verfasst: 30. Okt 2007, 22:26
von Staudo
Hallo,ich lese die Anlage 3 so, dass die Anwendung auf Wegen und dergleichen nur verboten ist, wenn die Gefahr der Abschwemmung besteht. Oder?Viele GrüßePeter
Re:Wurzelunkraeuter in Plattenfugen- welches Gift?
Verfasst: 30. Okt 2007, 22:28
von harald and maude
.... besteht das nicht fast immer? :-\vielleicht kann Daniel das ja spezifizieren?lg Maude
Re:Wurzelunkraeuter in Plattenfugen- welches Gift?
Verfasst: 30. Okt 2007, 23:17
von Querkopf
Hallo, Maude,
.... besteht das nicht fast immer?

...
nicht zwangsläufig - da brauch' ich nur auf den eigenen Hof zu gucken: Was da abgeschwemmt wird (nur bei richtigem Starkregen - Normalregen versickert brav in den Fugen, weil die Platten "offen" in Sand verlegt sind), schwimmt nicht in Gewässer, Kanalisation oder Drainage, sondern pladdert einen Meter tiefer in den Garten. Das wäre zwar bei Herbiziden nicht witzig

, aber sehr wahrscheinlich nicht gesetzeswidrig. @Cornelia: Ganz unabhängig davon, wie das Auge des Gesetzes deine individuelle Platten-Lage sieht, würde ich an deiner Stelle auf Gift verzichten. Erstens, weil sich die Gifterei nicht gegen Wurzelreste im Boden einsetzen lässt, sondern nur gegen die schon kräftig grünen Quecken. Und zweitens, weil man i. d. R. auch nach erfolgreichem Giften noch den Ärger mit der Leiche hat

- will heißen: Zähes Grünzeugs bildet auch in abgestorbenem Zustand noch dicke Fugenpolster, die man nur per Handarbeit entfernen kann. Wir haben das mal ausprobiert, nachdem wir uns nicht einigen konnten über die Gift-oder-nicht-Gift-Frage: In der Hofhälfte, die mein GG begiftet hatte, musste hinterher trotzdem ausgiebig das Fugenmesser ran - zwei Arbeitsgänge plus Chemielast plus Chemiekosten. In meiner unbegifteten Hofhälfte war das Fugenmesser solo ebenso wirkungsvoll - ein Arbeitsgang, keine Chemielast, keine Chemiekosten. Seither ist die Debatte entschieden: kein Gift

. Gegen Quecke nützt das Fugenmesser freilich wenig. Der Brenner aber schon. Und Quecke (im Gegensatz z. B. zu Winde) gibt tatsächlich in überschaubarer Zeit auf. Toitoitoi & schöne GrüßeQuerkopf