garten-pur

dort wird ja das laub vor der ernte abgeschlegelt.frage: wird das grundsätzlich und immer gemacht?und warum? 1.wegen der phytophtera? 2.weil das laub beim ernten mit dem vollernter stört?wenn 1) zutrifft, könnte man das ja auch im amateurbereich immer tun und würde so die chancen auf knollenfäule minimieren - allerdings auch wohl den ertrag. daß die bauern die ertragsminderung in kauf nehmen, wundert mich.bitte um sachdienliche auskunft.danke.

jetzt nicht zum kommerziellen anbau, aber 1) wird bei der saatgutgewinnung empfohlen, um der knollenfäule vorzubeugen.bei uns mähten früher die bauern kartoffellaub (und - oder ) hohes unkraut mit der sense ab, bevor man mit dem "roder" dreinfuhr.

Hallo,das hat wohl in erster Linie mit der Ernte zu tun. Krautstängel und Unkraut würden ja sonst laufend die Siebe und Förderbänder auf der Erntemaschine verstopfen - und geschlegelt ist alles schön kurz und klein.Viele GrüßePeter

@brennessel,wenn es der saatgutgewinnung dienlich ist, wär es ja auch für die speisekartoffeln vielleicht kein fehler. bei einer frühsorte hatte ich ziemlich viel ausfall durch knollenfäule und die erkrankten kartoffeln stinken widerwärtig und infizieren ihre gesunden nachbarn auf dem lager.

@ataudenmanig,wenn das zutrifft, würde man aber sinnvollerweise den bewuchs ganz kurz vor der ernte entfernen. ich habe aber äcker gesehen, die nach dem abschlegeln noch zwei wochen nackt dalagen, bis sie geerntet wurden.

geht das nicht auch bei der privaten Ernte so, dass man zuerst das Kraut rauszieht und zur Seite schafft, bevor man nach den Knollen gräbt? Ist bei mir schon sehr lang her, dass ich dabei geholfen habe...

ja, aber quasi gleichzeitig, und nicht tage, bzw. wochen davor.

Von einem Kartoffelhof stammend, kann ich nur sagen: DAS kenne ich nicht! Scheint mir auch nicht besonders sinnvoll zu sein. Ist es nur dieses Jahr so?

@brennessel,wenn es der saatgutgewinnung dienlich ist, wär es ja auch für die speisekartoffeln vielleicht kein fehler. bei einer frühsorte hatte ich ziemlich viel ausfall durch knollenfäule und die erkrankten kartoffeln stinken widerwärtig und infizieren ihre gesunden nachbarn auf dem lager.

ist eh kein fehler, wenn man das kraut zieht, wenn die fäule begonnen hat. aber Uwe weiß dazu sicher mehr! die warten mit der ernte sicher einige zeit, damit die knollen ausreifen, denn wenn das laub noch dran ist, sodass sie es abschlagen müssen, sind die knollen wahrscheinlich noch nicht gut ausgereift!

@sonnenschein,

...Von einem Kartoffelhof stammend...

dann sitzt du ja an der (wissens)quelle. könntest du mal nachfragen? mich interessiert das sehr.

Lisl hat schon recht, man sollte bei den späteren Sorten eigentlich immer das Kraut vorher ziehen, nach einem Krautfäuleinfekt sind die Knollen ja nicht vollständig ausgereift und wenn einige Knollen infiziert sind, dan werden die meisten wenigstens gleich in der Erde faul. Daher, Kraut raus und drei Wochen warten. Für Pflanzkartoffeln direkt nach der Blüte Kraut ziehen und ebenfalls drei Wochen warten, dann sind sie schalenfest und haben die richtige Größe und das meiste was latent faul ist, wird es dann auch. ;DIm Erwerbsbau ist in der Tat das Kraut bei der Ernte störend, es ist aber der bessere Fall, das es geschlagen wird, teilweise wird es auch todgespritzt.