klar, Informationen direkt vom Versuchs-Anbau wären optimal - hab ich aber leider nicht. Deshalb versuche ich aufgrund der Infos hier und Internetrecherche eine Sortenbestimmung.
Ich wollte ja nur aufzeigen, wie mitunter die 'Informationen' im Internet zustande kommen: für den Wikipedia-Artikel aus verschiedenen Quellen zusammengeklaubt, von denen einige möglicherweise eher willkürlich zusammengestellt waren. Danach übernehmen andere Seiten wieder diese kaum überprüften Informationen aus dem Wikipedia-Artikel...Damit will ich nicht sagen, dass man Wikipedia gar nicht mehr verwenden sollte oder dass alles über Brombeeren falsch ist - ich hatte nur den Eindruck, dass du einige Detailinformationen mit etwas zu viel Überzeugung etwas zu groß gewichtest.
Aufgrund der deutlich unterschiedlichen Wuchsformen glaube ich nicht, dass meine unbekannte Brombeere hier auch eine Thornfree ist.Aufgrund ihres Wuchses schliesse ich Navaho aus. Aufgrund ihrer extrem großen Früchte schliesse ich ebenfalls Nessi aus.
Hm, im Wikipedia-Artikel steht zu Nessi etwas von "großen bis sehr großen Früchten". Ja ja, ich habe ja selber oben geschrieben, man soll sich nicht an Details einer Quelle festklammern, aber es wäre in so einer Rätsel-Diskussion schon gut, wenn du dann die alternative Quelle nennst.
Aufgrund der Blattform ist Thornless Evergrenn ebenfalls ausgeschlossen. Bleibt von den gängigen Sorten eigentlich nur noch Black Satin. Bei Black Satin stand im Wikipedia Artikel (im Gegensatz zu Thornfree) NICHTS davon, dass sie im Erwebsanbau eingesetzt wird, deshalb schlussfolgere ich, dass der Ertrag bei Thornfree höher ist.
Das ist wieder so ein Detail, auf das ich besser gar nichts geben würde. Kann sein, dass in einer Quelle zu Brombeersorten die Erwerbsanbaueignung genannt wurde, aber nicht alle Sorten. In der anderen Quelle, in der dann Black Satin beschrieben wurde, stand vielleicht nichts zum Anbau...Außerdem ist deine Schlussfolgerung sowieso unzulässig, denn der Ertrag ist keineswegs das einzige Kriterium für die Erwerbsanbaueignung, vermutlich nichtmal das wichtigste. Gerade bei Brombeeren spielt die Transportfähigkeit eine sehr große Rolle, dazu kommt auch das Reifeverhalten, die Haltbarkeit am Strauch, die Anfälligkeit gegenüber verschiedenen Krankheiten (Grauschimmel dürfte eine wichtige Rolle spielen).In der Wikipedia-Liste fehlen auch noch Sorten: z.B. 'Jumbo', welche eine 'Black-Satin'-Auslese sein soll, die sich durch besonders große Früchte auszeichnet.
Bei meiner Thornfree ist der Ertrag auch aufgrund des starken Austriebs sehr hoch. Die gute Seitentriebbildung begünstigt ausserdem die Beschattung, sodass die Früchte weniger sonnenbrandgefährdet sind.
Ich habe einiges über Brombeeren gelesen, aber dass Brombeerfrüchte sonnenbrandgefährdet seien und Beschattung bräuchten stand dort nirgends. Ich weiß, dass es dieses Jahr hier in einem Thread diskutiert wurde, aber ich halte das für falsch.
Klar möchte ich die Brombeeresorte mit guten Eigenschaften - oder besser gesagt den Eigenschaften die ich für meine Anwendung (Gelee) als optimal ansehe. Mir kommt es nicht so sehr auf die Süsse der Früchte an, sondern auf die Größe und den hohen Ertrag.
Für Gelee würde es mir auf Aroma, Aroma und nochmals Aroma ankommen. Aroma ist keineswegs mit Süße gleichzusetzen, geht aber bei Brombeeren oft mit ihr Hand in Hand.
Leider ist es eben gerade schweirig vorher aussagekräftige Informationen über die Sorten und ihre Eigenschaften zu bekommen.
Und vor allem sind die Sorteneigenschaften auch extrem standortabhängig. Man muss eigentlich selber mehrere Sorten testen, um die geeigneten Haussorten herauszufinden.
Falls Du aufgrund Deiner Suche im Netz weitere Links und Infos zur Sortenbestimmung und Sorteneigenschaften hast, wäre es nett sie hier zu posten.
Natürlich. Grüße,Robert