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unkrautproblem bei gelberüben
Verfasst: 6. Sep 2007, 20:23
von max.
besonders bei diesem langsam keimenden gemüse, das ja in der anfangszeit aufkommenden beiwuchs auch nur wenig beschattet, habe ich extreme probleme mit unkraut. wenn ich gelberüben nicht so gerne essen würde, ließe ich den anbau bleiben. ich habe diesen sommer für ein beet von 6x1,20 metern zum unkrautjäten ca. 5 stunden gebraucht. (dreimaliges jäten seit saatbeginn anfang juli). erschwerend kommt dazu, daß meine gartennachbarn hauptsächlich unkraut anbauen und es erst im herbst mähen, wenn alle samen schon zu mir hergeflogen sind. hardcoremaßnahmen habe ich selbstverständlich auch schon probiert:das saatbeet drei wochen vor der bestellung bereitet und das darauf auflaufende unkraut 3 tage vorm säen mit dem bösen, alten roundup hingerichtet. alles für die katz.hat jemand vielleicht einen guten tip?
Re:unkrautproblem bei gelberüben
Verfasst: 6. Sep 2007, 20:27
von caro.
hat jemand vielleicht einen guten tip?
ja. Du darfst nicht so pingelig sein.
Re:unkrautproblem bei gelberüben
Verfasst: 6. Sep 2007, 20:28
von max.
du machst dir keine vorstellungen über die verunkrautung. ohne das "pingeligsein" hätte ich null ernte. die pflänzchen würden im unkrautbewuchs ersticken.
Re:unkrautproblem bei gelberüben
Verfasst: 6. Sep 2007, 20:33
von caro.
Ist Unkraut auf Sandboden wüchsiger als auf schweren Böden?
Re:unkrautproblem bei gelberüben
Verfasst: 6. Sep 2007, 20:35
von max.
das könnte sein. reiner sandboden ist es ja auch nicht mehr, weil er seit jahren durch pferdemistgaben verbessert wird. ich sorge ja auch für genügend bewässerung, wenn regen ausbleibt.
Re:unkrautproblem bei gelberüben
Verfasst: 6. Sep 2007, 20:37
von brennnessel
baust du die karotten in reihen an ? kannst es vielleicht auch mal versuchen, sie auf einem acker (wall) zu säen? da kann man daneben so gut unkraut weghacken oder zupfen! es kann dir wie platzverschwendung vorkommen, aber dafür wachsen die dort wie verrückte!
Re:unkrautproblem bei gelberüben
Verfasst: 6. Sep 2007, 20:45
von max.
nur wäre damit das problem des unkrautes innerhalb der reihen gelöst. überdies müßte ich dann in trockenen sommern noch mehr gießen als ich es eh schon tue. letztes jahr sind die späten gelberüben trotz aufgelegtem vlies und täglichem gießen erst gar nicht gekeimt, weil der boden innerhalb weniger stunden wieder ausgetrocknet ist. wenn sie nur nicht so gut mundeten. letzten winter habe ich mir mal spaßeshalber welche im bioladen gekauft. aber auch diese konnten den eigenen nicht das wasser reichen.
Re:unkrautproblem bei gelberüben
Verfasst: 6. Sep 2007, 20:54
von brennnessel
das mit dem langsamkeimen könntest du schon mal umgehen, indem du die samen in feuchtem feinen sand vorkeimst, bis man die keimlinge sieht und dann in die vorbereiteten rillen gibst. die stehen eh von selber wieder auf, auch wenn sie erst kreuz und quer herumliegen! einmal gut angießen, das reicht dann schon (bei uns am acker - aber wir haben halt auch gut wasserspeichernden flyschboden......) natürlich gehen ein paar dabei drauf, aber die sollen eh nicht zu dicht wachsen. wenn sie fingerlang sind, fange ich an, sie auszudünnen und die babykarotten in der küche zu verwenden oder die eine oder andere an ort und stelle zu vernaschen !
Re:unkrautproblem bei gelberüben
Verfasst: 6. Sep 2007, 20:56
von max.
das hatte ich mir auch schon überlegt, lisl, und das wäre ein großer fortschritt, aber kann man die denn überhaupt säen, d.h. die sämchen sepratat ausbringen, deren keimlinge sich ja wohl ineinander verhaken oder sonstwie zusammenpappen?
Re:unkrautproblem bei gelberüben
Verfasst: 6. Sep 2007, 21:01
von brennnessel
ja, das geht , aber wie gesagt: mit verlusten muss man rechnen! ich gebe etwas wasser dazu, dann geht das leichter. ein bisschen fuzzelei ist es wohl, zugegeben..... aber bald stehen die kleinen dann schön in der reihe da!
Re:unkrautproblem bei gelberüben
Verfasst: 6. Sep 2007, 23:03
von max.
ich danke dir lisl, und werde nächsten sommer nach deiner anweisung aussäen. bei wem ich mich beschweren kann, wenn es nicht klappt, weiß ich ja.
Re:unkrautproblem bei gelberüben
Verfasst: 7. Sep 2007, 14:01
von pocoloco
.... bei wem ich mich beschweren kann, wenn es nicht klappt, weiß ich ja.
Bedroh doch nicht diejenigen, die Dir raten.

Viele meiner Gartennachbarn streuen die abgeernteten Beete mit KalkStickstoff ab. Es verbrennt nicht nur das Unkraut , sondern auch einen Teil der Samen. Angeblich baut sich das Zeugs schnell ab und gilt als unbedenklich. Ich selber habe es noch nicht eingesetzt, habe aber schonmal einen Sack stehen, falls mich doch mal der Ergeiz verläßt.

Ich denke nur, daß man bei der Handhabung etwas vorsichtig sein muß, ich denke, man sollte nicht im Wind stehen und in die Augen sollte es besser auch nicht kommen.

Und bekommen wirst Du es eher im Landhandel, als im Baumarkt.
Re:unkrautproblem bei gelberüben
Verfasst: 7. Sep 2007, 14:08
von frida
Ich habe auch das Problem. Ich versuche derzeit folgendes: Sobald die Pflänzchen ein paar cm hoch geworden sind, mulche ich dort und zwar wiederholt. Angeblich soll dies sogar die Möhrenfliege irritieren, weil sie schlechter an die Wurzelhälse kommt. Jedenfalls habe ich etwas weniger Unkraut und es läßt sich vor allem leichter jäten. Vorteil ist auch Feuchtigkeitsspeicherung. Nachteil - Wühlmäuse mögen das und Hacken geht nicht mehr, man muß nun händisch jäten. Da ich das jetzt erst mit den späten Möhren machen, kann ich endgültig Bericht über die Qualität der Wurzeln erst in zwei Monaten geben.
Re:unkrautproblem bei gelberüben
Verfasst: 7. Sep 2007, 14:18
von Christina
In Sand vorkeimen geht gut, siet 3 Jahren mache ich es so und bin zufrieden damit. sobald sie Reihen erkennbar sind, fange ich mit dem Mulchen an. Meist mit Grasschnitt, und bitte nicht zu dünn, dann hat man viel weniger Probleme mit dem Unkraut, eher schon mit den Schnecken, gegen die ich großzügig Feramol streue.Vielleicht kannst du dich ja zum Mulchen aufschwingen?Christina
Re:unkrautproblem bei gelberüben
Verfasst: 7. Sep 2007, 17:35
von bernerrose
wenn sie nur nicht so gut mundeten. letzten winter habe ich mir mal spaßeshalber welche im bioladen gekauft. aber auch diese konnten den eigenen nicht das wasser reichen.
Hallo max.,zu deinem Problem habe ich leider keinen Lösungsvorschlag, wohl aber eine interessierte Frage zum Geschmack deiner gelben Rüben. Welche Sorte/n baust du denn an? Ich hab hier auch schon mal dazu geschrieben, nämlich dass ich Probleme mit g.R. im allgmeinen habe, wegen unseres tonigen, verdichteten Bodens, dass ich den Anbau aber mal wieder versuchen möchte. Ja, dann habe ich im Frühjahr 6 verschiedene Sorten gesät, und 5 davon hat mir der Hagel am Pfingstsonntag zerstört.Nächstes Jahr mache ich mich aber wieder dran! Hoffe jetzt auf einen Tipp von dir zu wohlschmeckenden Sorten.Irgendwie war das jetzt so halb off topic, dafür aber ganz spontan - wenn das als Entschuldigung gilt. Deine Lobpreisung der selbstangebauten war einfach zu überzeugend und verlockend!!!LGbernerrose