Pollenspender für Ontario, Pinowa, James Grieve
Verfasst: 19. Sep 2007, 16:12
von Moneydrops
Hallo,ich möchte gern in diesem Herbst noch 4 Apfel-Halbstämme pflanzen. Da ich bereits je 2 der Sorte Ontario (mein Hit, kommt sicher noch einer dazu), Pinowa und James Grieve besitze, möchte ich natürlich, dass sich dann die Sorten untereinander gute Pollenspender sind. Ich hätte gern richtig schön rote Apfelbäckchen , 2 Sorten mit Genussreife bis Dezember und 2 lagerfähige Sorten. Die Äpfel meiner beiden alten Ontariobäume können wir von Dezember bis Mai verzehren. Uns fehlt halt noch was bis Dezember. Der James Grieve soll, sobald er dann wohl in 2-3 Jahren trägt

, unseren sofortigen Hunger stillen.Ich habe eine gute Baumschule, die mich auch gut seit Jahren berät und mit guter Ware beliefert (außer meiner verzweifelt gesuchten Streifenkirsche , s.a. anderer Thread), aber mich würde auch Eure Meinung und Eure Erfahrung mit den eventuell in Frage kommenden Sorten interessieren.Danke schon mal für den Austausch,MfGMoneydrops
Re:Pollenspender für Ontario, Pinowa, James Grieve
Verfasst: 17. Okt 2007, 16:39
von manfredm
Hallo,ich habe da eine Liste aus dem Netz. Die Nummer links meint den ganannten Apfel, die Zahlen links meinen die für die Sorte geeigneten Pollenspender, bezogen eben wieder auf die linke Nummerierung (ich hoffe ich konnte das jetzt verständlich machen):Sorte und Geeignete Pollenspender1. Ananasrenette :2, 3, 8, 10, 19, 22, 342. Apfel aus Croncels: 1, 3, 4, 8, 11, 19, 343. Baumanns Renette: 1, 2, 10, 11, 21, 22, 34, 33, 354. Berner Rosenapfel: 1, 2, 3, 6, 8, 21, 22, 33, 345. Boikenapfel: 1, 3, 8, 10, 346. Champagner Renette: 2, 3, 4, 8, 10, 19, 22, 33, 347. Charlamowski: nicht bekannt8. Cox' Orangenrenette: 5, 10, 12, 19, 21, 22, 31, 33, 349. Danziger Kantapfel: 2, 6, 3110. Geheimrat Dr. Oldenburg: 1, 2, 3, 8, 11, 19, 21, 32, 33, 3411. Gelber Edelapfel: 1, 2, 3, 8, 11, 32, 33, 3412. Goldrenette Freiherr von Berlepsch: 1, 8, 11,19, 21, 32, 33, 3413. Goldrenette von Blenheim: 2, 3, 4, 5, 6, 8, 11, 21, 22, 3314. Grahams Jubiläumsapfel: 2515. Gravensteiner: 1, 2, 3, 4, 5, 8, 10, 11, 19, 21, 22, 3416. Harberts Renette: 1, 3, 11, 22, 33, 3417. Jakob Fischer: nicht bekannt18. Jakob Lebel: 6, 2119. James Grieve: 5, 8, 10, 33, 3420. Kaiser Wilhelm: 2, 3, 8, 11, 21, 22, 33, 3421. Landsberger Renette: 2, 3, 8, 12, 19, 33, 34, 3522. Ontarioapfel: 3, 4, 6, 8, 10, 11, 19, 25, 33, 3423. Prinzenapfel: nicht bekannt24. Purpurroter Cousinot: nicht bekannt25. Rote Sternrenette: 8, 19, 22, 3326. Roter Astrachan: nicht bekannt27. Roter Boskoop: 1, 3, 4, 5, 8, 10, 11, 21, 33, 34, 3528. Roter Herbstkalvill: nicht bekannt29. Schöner von Bath: 1, 2, 3330. Schöner von Boskoop: 1, 3, 4, 5, 8, 10, 11, 21, 33, 34, 3531. Signe Tillisch: 2, 8, 19, 3332. von Zuccalmaglios Renette: 1, 2, 3, 5, 8, 10, 19, 21, 3433. Weißer Klarapfel: 1, 2, 3, 8, 10, 19, 3434. Wintergoldparmäne: 2, 3, 4 ,5, 8, 11, 12, 21, 22, 33, 3535. Zabergäurenette: 10, 33Mit James Grive (19) hast Du also schon einen guten Spenderfür Ontario (22), Cox und Wintergoldparmäne wären (geschmacklich hervorragende) Spender für James Grieve - und gegenseitig.GrußManfred
Re:Pollenspender für Ontario, Pinowa, James Grieve
Verfasst: 18. Okt 2007, 09:22
von Zuccalmaglio
So genau muß man es nicht halten mit den Tabellen. Zumindest beim Apfel. Bei der großen Sortenvielfalt bleibt es immer auch unübersichtlich und unvollständig. Zumal in den Tabellen gewöhnlich nur bekanntere Sorten gelistet sind. Ältere Tabellen enthalten auch schon mal falsche Informationen.Gemeinhin reicht es, wenn man weiß, ob eine Sorte diploid veranlagt ist(=als Befruchter geeignet) oder nicht und die ungefähre Blütezeit (früh,mittel, (sehr) spät). Diese Angaben sind i.d.R. der im Markt vorhandenen Sortenliteratur ausreichend zu entnehmen.Innerhalb der diploid veranlagten Kulturapfelsorten sind m.W. nur wenige Intersterilitäten bekannt geworden. Ansonsten befruchten i.d.R. alle diploiden Sorten jede andere Sorte, sofern die Blütezeiten ungefähr übereinstimmen.Diverse Zierapfelsorten eignen sich, sofern auch hier die Blütezeit in etwa übereinstimmt, ebenfalls als Befruchter. Und dann gibt es ja noch die Obstbäume in der Nachbarschaft. Probleme entstehen häufig durch abgelegene oder innerstädtische Alleinlage, durch die Anhäufung triploider Sorten (Boskop, Bohnapfel, J. Fischer, J. Lebel etc.) und durch die (fast) vollständige Alternanz des vielleicht einzigen vorhandenen Befruchterbaumes.