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Honigleckende Mücken - haben die sich vertan?
Verfasst: 8. Okt 2007, 20:03
von cimicifuga
vorgeschichte: in meinem haus suchen nun, da es draußen kalt wird ziemlich viele stechmücken (vulgo: gelsen) unterschlupf. heute beim frühstuck ließ ich unachtsamerweise das honigglas unverschraubt in der küche zurück.nun sehe ich, dass da einige gelsen auf dem honig sitzen und an diesem nuckeln.

folgere ich nun: gelsen sind normalerweise scharf auf süßes blut aber im notfall tut's auch honig?oder wie soll ich mir dieses phänomen erklären?jemand einen ansatz (vorzugsweise einen vernünftigen

)?
Re:blut und honig - artverwandte substanzen?
Verfasst: 8. Okt 2007, 20:09
von Staudo
Hallo,beides hat viel Energie gespeichert. Vielleicht deswegen? Das ist übrigens meine Theorie: der Mensch ist auf alles das scharf, was in der Natur rar ist: Zucker, Fett und Salz. Deshalb mögen Kinder so gern Süßigkeiten und Chips. Dieses völlig natürliche Verhalten wird dann mühsam abtrainiert, ist bei mir nur ansatzweise gelungen. Viele GrüßePeter
Re:blut und honig - artverwandte substanzen?
Verfasst: 8. Okt 2007, 20:12
von Eva
Hm, aber schon seltsam. Dann müssten Gelsen ja auch an Blumen gehen, wenn sie im Sommer mal Hunger haben und grad kein tierisches Opfer finden?Wer weiß, was Gelsen riechen.
Re:blut und honig - artverwandte substanzen?
Verfasst: 8. Okt 2007, 20:12
von cimicifuga
ich war ja bisher der meinung, dass eine stechmücke eine einmalige ausgiebige blutmahlzeit benötigt um nachher eier ablegen zu können. vielleicht sind die hier in der küche "abhängenden" ja die "überwinterungsgeneration" bei der es momentan nur darum geht, den winter zu überleben? bei bienen gibts ja auch die winterbienen.
Re:blut und honig - artverwandte substanzen?
Verfasst: 8. Okt 2007, 20:13
von Aella
es stechen doch aber nur die weibchen, wenn sie brut erwarten

außerhalb dieser zeit und die männchen müssen doch auch irgendwie was zu sich nehmen...oder
Re:blut und honig - artverwandte substanzen?
Verfasst: 8. Okt 2007, 20:14
von cimicifuga
es sind aber alles weibchen da auf dem honig.die männchen kann man nämlich gut an den puscheligen fühlern erkennen (mit denen die weibchen erschnüffelt werden

)
Re:blut und honig - artverwandte substanzen?
Verfasst: 8. Okt 2007, 20:15
von Eva
Du meinst die Männchen halten Kaffeekränzchen mit Zuckerzeug, wenn grad kein Weibsvolk da ist?

Könnt aber auch sein, dass die gar nichts zu futtern brauchen...Vielleicht sind sie auch einfach irrtümlich (Duft verwechselt) auf den Honig gekommen und dann dort festgepickt?Oh, zu spät.
Re:blut und honig - artverwandte substanzen?
Verfasst: 8. Okt 2007, 20:39
von cimicifuga
nein, festgepickt waren sie nicht, denn sie fühlten sich von mir ertappt und sind aufgeflogen. nur eine hartnäckige naschkatze saß ganz unten im glas und brauchte etwas länger für die orientierung

Re:blut und honig - artverwandte substanzen?
Verfasst: 8. Okt 2007, 20:53
von Lilia
Eigentlich sind Mücken Vegetarier, ernähren sich von Nektar etc. Nur für die Eiausbildung nach der Befruchtung (oder war's vorher, hm) brauchen die Weiber eine Portion tierisches Eiweiß.Wenn die Damen jetzt also Honig lutschen, ernähren sie sich artgerecht.
Re:blut und honig - artverwandte substanzen?
Verfasst: 8. Okt 2007, 21:00
von cimicifuga
ehrlich jetzt? ich hab noch nie eine stechmücke auf einer blume gesehen
Re:blut und honig - artverwandte substanzen?
Verfasst: 8. Okt 2007, 21:02
von Staudo
Wenn die Damen jetzt also Honig lutschen, ernähren sie sich artgerecht.
Udo Jürgens: „Aber bitte mit Sahne“, hat er Recht?
Re:blut und honig - artverwandte substanzen?
Verfasst: 8. Okt 2007, 21:04
von cimicifuga
sahne nur in den tee
Re:blut und honig - artverwandte substanzen?
Verfasst: 8. Okt 2007, 21:39
von Lilia
Vielleicht saugen Gelsens nicht an Blumen, sondern eher an Blüten von Nicht-Blumen. Und da die Viecher ja doch von recht ätherischer Gestalt sind, sieht man/frau sie auf 5 Meter am Baum halt nicht mehr.
Re:blut und honig - artverwandte substanzen?
Verfasst: 8. Okt 2007, 21:44
von tiarello
... Die meisten Stechmückenarten benötigen eine Blutmahlzeit, bevor sich beim Weibchen Eier entwickeln können. Einige Arten bzw. Rassen ( z. B. von
Culex pipiens [der "Hausmücke"] ) kommen jedoch mit Nektar und anderen Pflanzensäften aus. Dies ist auch die Nahrung der Mänchen, denen die Stechborsten fehlen und die somit kein Blut aufnehmen können. ...aus MICHAEL CHINERY [1984], Insekten Mitteleuropas, Hamburg,BerlinOb deine honigleckenden Mücken nicht vielleicht doch Gemischtköstler sind, kann da allerdings nicht herauslesen
