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Boden ansäuern
Verfasst: 18. Okt 2007, 21:02
von Christina
Mein lehmiger boden hat einen PH von satten 7. Einige Pflanzen bei mir (z.B Heidelbeeren u. Rugosarosen) mögen es ja gern ein bißchen sauer. Wie kann ich dem nachhelfen? Die Heidelberen habe ich in Rindenhumus gesetzt, aber ewig hält das ja auch nicht vor. Christinap.s. Torf vermeide ich gerne, wenn möglich.
Re:Boden ansäuern
Verfasst: 18. Okt 2007, 21:10
von Günther
Der Boden ist kein Reagenzglas.Es bleibt eigentlich nix übrig, als mehr oder minder weitgehend den Boden für gewisse Pflanzen auszutauschen.Rindenmulch/-humus, Nadelstreu, eben auch Torf, können vorübergehend helfen.
Re:Boden ansäuern
Verfasst: 18. Okt 2007, 21:16
von Staudo
Hallo,ich habe für meine Heidelbeeren den Boden komplett ausgetauscht. Dazu habe ich die Fläche einen gute Spaten tief ausgeschachtet und die Senke mit einer Mischung aus Torf und Sand wieder aufgefüllt. Rindenmulch geht sicher auch. Außerdem habe ich noch etwas Rhododenrondünger eingemischt, damit die Sträucher auch Nahrung haben. Sie wachsen und tragen wunderbar.Viele GrüßePeter
Re:Boden ansäuern
Verfasst: 18. Okt 2007, 21:51
von Dicentra
Hallo Christina,unser Boden ist ebenfalls stark lehmhaltig und daher habe ich dasselbe Problem. Ich habe meine beiden Heidelbeersträucher (ebenso wie die Rhododendren) in große Mörtelkübel gesetzt, damit kein Kalk aus der umgebenden Erde in den Wurzelbereich eingewaschen wird. In die Kübelböden habe ich große Löcher geschnitten. Die Sträucher stehen in Rhodohum-Erde und werden regelmäßig mit Rindenmulch abgedeckt und bekommen auch jedes Frühjahr etwas Rhodendrondünger. Außerdem erhalten sie etwas Rhodo-Vital-Kur von Substral und damit blühen und tragen sie bisher sehr gut. Torf benutze ich auch nicht, wenn es sich vermeiden lässt, aber Nadelkompost soll eine gute Alternative sein.Viele Grüße,Dicentra
Re:Boden ansäuern
Verfasst: 18. Okt 2007, 22:05
von Hellebora
Ich verwende für sauerliebende Pflanzen den Inhalt der Moorpackungen der Physiotherapeutin im Haus, das mische ich unter die normale Gartenerde. Vielleicht hast Du ja auch eine in der Nähe, die sie Dir nach Gebrauch abtritt? (Theoretisch gibt es für die Dinger ein Recycling, aber nur wenn sie in großen Mengen verwendet werden, ansonsten landen sie im Müll, was wirklich schade ist.) Einschlägigen Dünger kriegen die Pflanzen dann auch noch.
Re:Boden ansäuern
Verfasst: 31. Okt 2007, 17:01
von Arachne
Ja, ich denke auch, Torf sollte nicht der Natur entnommen werden.Für meine Heidelbeeren nehme ich das Moos, das im Frühjahr beim Vertikutieren anfällt (Moos = Ausgangsmaterial von Torf). Heidelbeeren haben genau wie Azaleen und Rhodos ein dichtes Wurzelgeflecht, es macht ihnen ja nicht viel aus, mal kurz hochgenommen zu werden. Die normale Gartenerde wird üppig mit dem abgelagerten Moos angereichert und die Heidelbeeren gedeihen prächtig. Das Moos speichert auch Wasser.Übrigens habe ich jetzt meine Heidelbeersträucher im Blumenbeet zwischen den hohen, rosafarbenen Malven und Phlox stehen. Die Vögel haben die Früchte bisher im Blütenmeer nicht entdeckt

.LGArachne
Re:Boden ansäuern
Verfasst: 31. Okt 2007, 17:11
von Daniel - reloaded
Mooin :)Wichtig ist zu beachten, das jeder Boden "seinen" ph-Wert hat den man nicht beliebig verändern sollte, da man damit auch die Bodenstruktur zunichte machen kann. Bei Pflanzen wie Heidelbeeren oder Rhodos ist es besser den Boden um die Pflanze komplett auszutauschen, dafür eiget sich Rindenhumus und ähnliche Substanzen sehr gut enn man auf Torf verzichten will. Den ph-Wert kannst du niedrig halten wenn du die Stickstoffdüngung mit schwefelsaurem Ammoniak durchführst. Vorsicht: Nicht bei ph-Werten ab 7,0! Dann wird nämlich Ammonniak frei und du kriegst Pflanzenschäden, der Düngungseffekt ist dann natürlich auch hin.....Schwefelsaures Ammoniak ist natürlich kein Ersatz für Humuszufuhr, der dann vorzugsweise sauer reagiert (eben Rindenhumus etc.)LG Daniel