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Quitte noch mal ausgraben?
Verfasst: 28. Jan 2008, 05:08
von uliginosa
Wir haben im Herbst einen Quitten-Halbstamm (Konstantinopler) gepflanzt, zum Schutz vor Wühlmäusen in einen Korb aus Karnickeldraht (50 x 50 x 50). Gleich anschließend, hatte ich Bedenken, ob das für einen Baum nicht zu klein sein könnte. Dann hab ich kürzlich hier im Forum von Hochstamm-Äpfeln mit ähnlichem Wurzelschutz gelesen, die mickern und bei Trockenheit leiden ...

Sollen wir den Baum lieber noch mal ausgraben, bevor er richtig anwächst und ohne "Gefängnis" wieder pflanzen - oder mit größerem Korb?
Re:Quitte noch mal ausgraben?
Verfasst: 28. Jan 2008, 09:11
von Lehm
Ja. Besser jetzt gleich als nach drei Jahren, wenn man auch noch die zu grossen Wurzeln aus dem Drahtgeflecht puhlen muss. Dann einfach bei Trockenheit im Auge behalten.
Re:Quitte noch mal ausgraben?
Verfasst: 29. Jan 2008, 08:48
von uliginosa
Hm, also ohne Korb wieder eingraben? Eben, jetzt ist noch nicht viel gewachsen, einen eingewachsenen Baum zu stören wäre doch schade ... und anstrengend.

Neugepflanzte Bäume müssen ohnehin gewässert werden.
Re:Quitte noch mal ausgraben?
Verfasst: 29. Jan 2008, 08:51
von Lehm
Wenn ihr viele Wühlmäuse habt, müsst ihr wohl einen Korb nehmen, aber einen grösseren. Die Wurzeln sind ja immer so gross wie die Krone, da würde ich schon Reserve einbauen.Jedenfalls wird ein im Herbst gepflanzter Baum sehr leicht aus der Erde zu heben sein, der ist noch kaum angewachsen.
Re:Quitte noch mal ausgraben?
Verfasst: 29. Jan 2008, 10:56
von uliginosa
In dem Teil des Rasens waren sie noch nicht, aber was sind 10 m Entfernung für eine hungrige Wühlmaussippe!Wenn man bedenkt, wie groß Quitten werden können ist selbst die Größe des Pflanzloches mit ca.1 m Durchmesser und 60 cm Tiefe nicht viel!

Alle anderen Obstbäume wachsen bisher (1 - 3 Jahre) prima ohne Korb - aber das ist ja gerade das Gemeine, wenn Pflanzen zerstört werden, die jahrelang wachsen müssen, um schön und ertragreich zu werden!
Re:Quitte noch mal ausgraben?
Verfasst: 29. Jan 2008, 11:04
von Lehm
Keine einfache Entscheidung. Junge Pflanzen sind nun mal gefährdeter, und der grösste Korb wird irgendwann zu klein. Ob das Wagnis, die Quitte ohne Korb zu setzen, nicht doch einzugehen ist? Es gibt ja auch so Wühlmausschreckgeräte, die man in den Boden stecken kann.
Re:Quitte noch mal ausgraben?
Verfasst: 29. Jan 2008, 14:34
von Arachne
Solltest Du Dich entschließen, die Quitte nochmals auszugraben und ohne Schutz wieder einzugraben, dann plane eine s e h r große Baumscheibe ein. Die Mäuse merken schon, wo kein Wurzelgeflecht vom Rasen mehr über ihnen ist. Vieleicht halten sie dann Abstand. Und dann auf alle Fälle nicht mulchen.
Re:Quitte noch mal ausgraben?
Verfasst: 30. Jan 2008, 10:19
von uliginosa
Re:Quitte noch mal ausgraben?
Verfasst: 30. Jan 2008, 10:31
von Lenchen
Ich habe zu dem Thema in anderen Beiträgen gelesen, dass es verzinkte und unverzinkte Drahtkörbe für diesen Zweck gibt. Wenn man sich für unverzinkt entscheidet, dann soll es wohl insbesondere ein Schutz für die ersten Jahre sein, bis der Baum gut eingewurzelt, stabil und kräftig ist.
Re:Quitte noch mal ausgraben?
Verfasst: 30. Jan 2008, 10:47
von mara
Bisher hatten wir mit unserer Herbst 2004 schutzlos ausgepflanzten Quitte Glück, obwohl mein Garten die örtliche Wühlmauszentrale ist. Ich hatte von einer Zierquitte ausgehend extrapoliert, dass der Baum für Mäuse unattraktiv sein müsste. Ich nehme an, der Wunsch war der Vater des Gedankens.An deiner Stelle würde ich auch ohne Korb auspflanzen, dafür als kleine Starthilfe Unmengen Knoblauch drum herum und direkt zu den Wurzeln setzen. Im Ernst.
Re:Quitte noch mal ausgraben?
Verfasst: 30. Jan 2008, 14:34
von uliginosa
Re:Quitte noch mal ausgraben?
Verfasst: 9. Apr 2008, 15:04
von Mahaleb
Hallo,vor einigen Jahren habe ich einen kleinen Apfelbusch (Berlepsch) in einem Wühlmauskorb gepflanzt. Der Baum kam nicht vom Fleck und mickerte. Nach zwei Jahren habe ich ihn dann ausgegraben, den Wühlmauskorb entfernt und den Baum etwas tiefer (Veredlungsstelle unterirdisch) wieder eingepflanzt. Im ersten Jahr war nicht viel Unterschied zu merken, im zweiten kam er auf Trab, im letzten Jahr wuchs er kräftig und blühte und hat es wohl definitiv geschafft. Von Wühlmäusen ist er unbehelligt geblieben.Gegen Wühlmäuse sollen auch bestimmte Unterpflanzungen helfen, wie etwa Senf und Kapuzinerkresse. Das will ich dies Jahr ausprobieren. Zudem habe ich bei einem gefährdeten Baum Schnittgut von meinen schwarzen Johannisbeeren um die Wurzeln gesteckt, da Wühlmäuse den Duft angeblich nicht mögen. Man wird sehen. Ansonsten sorgen auch ein paar tüchtige Katzen dafür, daß die Wühlmäuse nicht gar zu frech werden.
Re:Quitte noch mal ausgraben?
Verfasst: 9. Apr 2008, 17:32
von Ayamo
Und woher weiß man ob der Draht verzinkt ist oder nicht?

(Kein Schild mehr an der Rolle?)
Hallo Uliginosa,wenn Du im Herbst gepflanzt hast und unverzinkten Draht gehabt hast, sind jetzt auf jeden Fall braune Rostverfärbungen zu sehen!Verzinkter Draht hat die Farbe von Zinkoxid, also so wie die "metallgrauen" Verkehrspfosten, Absperrgitter, Fahrradständer und ähnlichen Schönheiten im öffentlichen Raum. Hab auch im Herbst in eine wühlmausgefährdete Ecke einen Birnen-Buschbaum in einen unverzinkten Drahtkorb gesetzt (nach Telefonat mit Baumschule M*ller, die auch die unverzinkte Variante empfohlen hatten).GrußAyamo
Re:Quitte noch mal ausgraben?
Verfasst: 24. Apr 2008, 08:55
von uliginosa
Ich habe im Baumarkt nachgefragt, der Draht ist verzinkt. Dann habe ich also das Bäumchen wieder ausgegraben, und mit viel Knoblauch in der Grube und um den Stamm gepflanzt, wieder eingesetzt. Jetzt treibt er wunderbar aus, als wäre nichts gewesen!Danke noch für eure Tipps!
Re:Quitte noch mal ausgraben?
Verfasst: 28. Apr 2008, 18:09
von Apfelfreund