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Erdmischungen
Verfasst: 4. Feb 2008, 20:33
von Susanne
Seit einigen Jahren kultiviere ich meine Dahlien in Kübeln. Die normale Kübelpflanzenerde habe ich ausprobiert, sie war mir (und auch den Dahlien) zu sauer. Außerdem hielt sie die Feuchtigkeit nicht lange genug, das Substrat war durchlässig, trocknete zu schnell aus und nahm danach das Wasser nicht mehr gut an.Bislang habe ich der Erde schon vor der Pflanzung Oscorna Animalin beigefügt, das hat ganz gut geklappt, hält aber nicht sehr lange vor.Jetzt überlege ich, ob ich normale Blumenerde mit Tongranulat oder Lecaton mischen sollte, um eine bessere Wasserspeicherung zu erzielen, und ob es Sinn macht, einen Depotdünger zu verwenden.
Re:Erdmischungen
Verfasst: 4. Feb 2008, 20:38
von Staudo
Depotdünger sind hochgradig sinnvoll! Mit denen hat man wirklich weitgehend Ruhe. Ich topfe alles (betrieblich und privat) mit Depotdünger. Ganz nebenbei werden damit Auswaschungsverluste weitgehendst vermieden. Besser ist übrigens 6-Monatsdünger. Bei Hitze und Feuchtigkeit fließt der Dünger schneller, so dass ein 3-4-Monats-Dünger vorzeitig schlapp machen kann.Viele GrüßePeter
Re:Erdmischungen
Verfasst: 5. Feb 2008, 08:56
von tiarello
Jetzt überlege ich, ob ich normale Blumenerde mit Tongranulat oder Lecaton mischen sollte, um eine bessere Wasserspeicherung zu erzielen
Hallo Susanne,Eigentlich sollte Kübelpflanzenerde ein gutes Wasserspeichervermögen bei gleichzeitig guter Durchlässigkeit haben. Deshalb wundert 's mich eigentlich, dass sie bis zur schlechten Benetzbarkeit austrocknete. Vielleicht bewegt du dich ja bei der Topfgröße am unteren Limit.Handelsübliche Blumenerde, insbesondere die billige mit viel grobfaserigen Torfanteilen, ist ja nicht selten sowieso schon besonders austrocknungsgefährdet. Hierzu noch poröse Granulate hinzuzufügen, heißt sicherlich auch, die Durchlässigkeit noch mehr zu erhöhen. Sie speichern zwar auch Wasser, in der Summe ist das aber eher ungünstig, glaube ich.Stattdessen würde ich die Kübelpflanzenerde (wieder)verwenden und ihre Durchlässikeit durch Zugabe von einem Gemisch aus Organischem (käuflicher Rindenhumus, Waldhumus, eventuell auch Deponiekompost) und leicht lehmigem (basenreichen) Boden verringern. Eventuell noch ein bisschen Kalk beimischen.
Re:Erdmischungen
Verfasst: 5. Feb 2008, 11:37
von Susanne
Die Töpfe haben Volumina zwischen 15 und 30 l, je nach Dahliengröße... die Töpfe werden nie ganz durchwurzelt, wohl aber schrumpft die Erdmenge über die Saison. Letztes Jahr so stark, daß ich im Sommer noch mal mit Kompost aus dem Garten nachfüllen mußte.Ich werf die Erde auch nicht weg, sondern verwende sie nach Anreicherung wieder. Vor Lehm schrecke ich etwas zurück, weil der sich auch durch intensivstes Vermischen nicht in einer Saison mit der anderen Erde verbindet, es bleiben immer Klumpen. Ganz abgesehen davon gibt es ein Transportproblem - mein Garten befindet sich nicht am Haus, aber da stehen die Dahlien (schneckenkontrolliert).Ich habe schon mal daran gedacht, Rosenerde zu verwenden, weil die wirklich extrem kletschig ist...Was spricht gegen Betonit oder Lecaton als Zusatz?
Re:Erdmischungen
Verfasst: 5. Feb 2008, 12:16
von Daniel - reloaded
Mooin ;DAlso die Topfgröße stimmt schonmal um genügend Wasser hineinzukriegen.Wenn du schreibst, dass die Erde schrumpft muss reichlich Schwarztorf enthalten sein (eigentlich schrumpft nur der) und das lässt auf mindere Qualität schließen.Hochwertige Erden bestehen überwiegend aus Weißtorf und lassen sich eigentlich gut wiederbenetzen.Grobanteile lassen sich keineswegs schlecht wiederbenetzen, die wirken positiv auf die Struktur und fördern (als Fasern) die Wiederbenetzbarkeit.Lecaton hingegen speichert kein Wasser sondern lockert lediglich das Substrat.....darf eigentlich nicht erforderlich sein.Ser**is könnte man nehmen, aber die Wirkung dürfte (was die Wasserspeicherfähigkeit angeht) verschwindend gering sein.Vor Kompost in großem Stil muss ich dich warnen, da er oft hohe Salzgehalte hat und zu wenig Luft durchlässt, das selbe gilt (was die Luft angeht) auch für Muttererde.Lehm könntest du nehmen, aber er wird vor allem die Nährstoffhaltefähigkeit verbessern. Wenn du zuviel nimmst wird die Erde matschig und die Dahlien vergammeln ganz einfach.....Mit Kalk kannst du mehr kaputt machen als gewinnen, da du nicht genau bestimmen kannst wieviel Kalk du brauchst! Gerade in Kübeln spielt der pH-Wert eine große Rolle, da die Pflanze nicht aus ihm raus kann um nach Nährstoffen (besonders Spurenelemente) zu suchen wenn sie in ihrer Umgebung schlecht verfügbar sind!Bentonitmehl könntest du verwenden und es wäre wahrscheinlich durchaus positiv (verteilt sich besser als Lehm!).Depotdünger sind, wie Peter ja schon geschrieben hat, sehr sinnvoll, insbesondere wenn du nicht regelmäßig nachdüngst.Wie kommst du darauf, dass die Erde für deine Dahlien zu sauer ist?
Re:Erdmischungen
Verfasst: 5. Feb 2008, 12:27
von Susanne
Wie kommst du darauf, dass die Erde für deine Dahlien zu sauer ist?
Sie roch sauer... ich gehe da häufig nach Gefühl und Geruch.Meine Dahlien standen früher im Garten in gut aufgemotztem humosen Lehmboden und wurden da locker bis 3 m hoch. In der sandig-sauren Gartenerde meiner Großmutter mickerten sie trotz Beregnung, daraus habe ich geschlossen, daß sie dem sauren Milieu nicht unbedingt gewogen sind.Ich werde wohl Betonitmehl und Depotdünger nehmen, das scheint mir sinnvoll.Danke für eure Hilfe!
Re:Erdmischungen
Verfasst: 5. Feb 2008, 12:30
von Daniel - reloaded
Magst du mir mal sagen, welche Erde das war und woher du sie hattest?Kannst du ja wegen evtl. Schleichwerbung als PM machen....

Re:Erdmischungen
Verfasst: 5. Feb 2008, 12:33
von Susanne
Ich hatte extra Kübelerde aus dem Gartencenter besorgt... sie war nicht billig. Leider weiß ich den Namen nicht mehr, es war eine weiße Verpackung...
Re:Erdmischungen
Verfasst: 5. Feb 2008, 12:47
von Daniel - reloaded
Aber wenn sie schon sauer roch, war sie ihr Geld definitiv nicht wert...... eine gute Erde sollte eigentlich leicht nach Torf riechen......aber keinesfalls deutlich sauer.Ich würde dir empfehlen nochmal neue Erde zu kaufen, wobei es für Dahlien eine relativ gute Blumenerde tun sollte mit einem pH-Wert um 5,5 bis 6,5 (also Standard). Zusätzlich kannst du etwas Bentonit reinmischen und entsprechend Depotdünger. Den kannst du auch als Ergänzung nehmen und flüssig zudüngen, damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht.Um das zudüngen wirst du bei Dahlien denke ich nicht rumkommen, da sie Fresser sind wenn du entsprechende Größe haben willst.Kübelpflanzenerde ist, zumindest bei solchen Pflanzen wie Dahlien aber auch datura, Abutilon, Lantanen u.v.a., vor allem Geldschneiderei. Ich benutze auch für meine Kübelpflanzen normale Pflanzerde auf Weißtorfbasis und darin stehen sie zum Teil mehrere Jahre.....ohne Probleme, allerdings dünge ich dann regelmäßig flüssig.LG Daniel
Re:Erdmischungen
Verfasst: 5. Feb 2008, 12:59
von RosaRot
Für meine Kübelpflanzen, darunter auch Dahlien, benutze ich eine herkömmliche Kübelpflanzenerde von F....d als Grundsubstanz dazu kommt Kompost und einfach Erde aus dem Garten - dies reicht schon, um die Erde leicht benetzbar zu machen. Für manche Pflanzen mische ich einen Depotdünger und Vermiculite unter. Durch Vermiculite kann die Wasserspeicherung verbessert werden, gleichzeitig bleibt die Erde locker und Luft kommt an die Wurzeln.
Re:Erdmischungen
Verfasst: 5. Feb 2008, 15:30
von Susanne
Aber wenn sie schon sauer roch, war sie ihr Geld definitiv nicht wert
Sowas merkt man leider erst, wenn man die Säcke zu Hause aufschneidet...
Re:Erdmischungen
Verfasst: 5. Feb 2008, 17:03
von Lehm
Vor Lehm schrecke ich etwas zurück, weil der sich auch durch intensivstes Vermischen nicht in einer Saison mit der anderen Erde verbindet, es bleiben immer Klumpen.
Watch ya tongue!
Re:Erdmischungen
Verfasst: 5. Feb 2008, 17:18
von oile
Watch ya tongue!
Ich sehe geradezu Lehmklumpen vor mir

(nix für ungut).Ich benutze seit Jahren für einjährige Kübelkultur eine Mischung aus Kübelpflanzenerde (manchmal auch nur gute Blumenerde), Kompost und Bentonit bzw. billiger: Katzenstreu. Das geht ganz gut. Hochwertige kübelpflanzenerde nehme ich nur für Bepflanzungen, die mehrere Jahre im selben Kübel stehen sollen.
Re:Erdmischungen
Verfasst: 5. Feb 2008, 19:11
von Susanne
Watch ya tongue!
Integration von Lehmklumpen in eine lockere Erdmischung funktioniert auch nicht mit Drohungen.

Re:Erdmischungen
Verfasst: 5. Feb 2008, 19:13
von Susanne
Ich benutze seit Jahren für einjährige Kübelkultur eine Mischung aus Kübelpflanzenerde (manchmal auch nur gute Blumenerde), Kompost und Bentonit bzw. billiger: Katzenstreu. Das geht ganz gut.
Nimmst du die Katzenstreu aus Tongranulat?