garten-pur

wer zuviel bleichspargel hat und ihn mal anders essen möchte als mit geschmolzener butter oder hollandaise oder sonstwie - gleichzeitig auch zuviele frische lorbeerblätter und ruta graveolens hat - für den ist das vielleicht das richtige rezept:frischgeernteter bleichspargelbuttersalzzuckerein paar triebe von ruta graveolens (weinraute)eine kleine handvoll ganz junger lorbeerblättereine halbscharfe frische chilischotedie kleingehackte schale einer halben zitroneein säurebetonter riesling, nicht ganz trocken.spargel schälen.aus den schalen in wenig wasser eine brühe machen.die spargel in eine teflonpfanne mit viel butter, einem glas spargelwasser und einem glas riesling geben, salzen, mit einer prise zucker würzen, die kleingehackte chili und die zitronenschlae dazu. deckel drauf. evtl. muß flüssigkeit nachgegossen werden.kurz vorm garwerden (eher noch härter als al dente) die feinstgehackten lorbeerblätter und die weinraute dazu.idealerweise ist die kochflüssigkeit zum schluß bis auf zwei, drei eßlöffel reduziert.fertig.beilage:der rest des rieslings.

Spargel in Wasser gekocht mag ich nicht sonderlich, ich schmore ihn.Ich lasse etwas Zucker in der Pfanne karamellisieren, schmelze geklärte Butter (Ghee selbstgemacht) darin, dünste dann feingehackte Frühlingszwiebeln darin an, sprühe etwas Balsamessig darüber. Dann füge ich den geschälten und schräg in mundgerechte Stücke geschnittenen Spargel zu, dünste ihn kurz von allen Seiten in der Butter, füge etwas Wein, Sahne und Hühnerbrühe hinzu, würze mit Salz, Pfeffer und evtl. Zitrone und lasse mit Deckel bis zum gewünschten Gargrad dünsten. Wie bei Max sollte am Ende nur eine geringe Menge Flüssigkeit in der Pfanne sein.

Bei uns gab´s gestern in einer tönernen, gefetten Schüssel:erst 20 min. im Backofen bei 200°C in Alufolie mit etwas Öl und Meersalz geschmorter Spargel, diesen dann in Drittel geschnitten auf geschnittenen Champignons in eben diese Schüssel geschichtet, darauf etwas kleingeschnittener Kochschinken, begossen mit einer Saure Sahne Sauce, etwas Olivenöl, Weißweinessig, Rosmarin, Thymian, Knoblauch, Pfeffer, Salz und übriges Tomatenpüree waren auch noch drin, ein Mozarella hat sich obenauf verirrt. Das ganze 30 Minuten ins immer noch 200°C heiße Rohr, war lecker zusammen mit Kartöffelchen und Salat.

@ max,Schwiemu hat einen 2 m hohen Lorbeerbaum im Garten. Die jungen Blätter stellen somit kein Problem dar.Die Weinraute haben wir selber. Für die Küche benutzt habe ich sie noch nie, weil ich meine, einmal etwas von Giftigkeit gelesen zu haben??Weißt du mehr?

zur giftigkeit von weinraute?dazu gibt es die unterschiedlichsten erfahrungen. hier hat jemand vor längerer zeit ein foto mit bösen verbrennungen gezeigt, die sie sich beim berühren in der sonne zugezogen hat (phototoxie wie beim riesenknöterich)ich hab mit letzterem auch schon sehr schlechte bekanntschaft gemacht- mit weinraute noch nie.allerdings schmeckt das kraut so stark, daß ich sie nur messerspitzenweise und kleinstgeschnitten, kurz vorm ende der zubereitung verwende. ich habs aber auch schon roh genascht.wenn man es richtig dosiert, grübeln die mitesser, woher dieses wunderbare, rätselhaftes aroma wohl kommt. wenn mans übertreibt, schmeckt das gericht eher harzig-bitter.

nach dem damaligen Kauf habe ich natürlich ein Zentimeterstückchen genascht. Aber die Gerüchte um die Giftigkeit haben mich auf mehr verzichten lassen.Das mit dem Spargel wird eine Gelegenheit sein, mit einer Minidosis zu probieren.