Seite 1 von 5
Salat - Samengewinnung
Verfasst: 8. Aug 2008, 18:39
von Knusperhäuschen
Momentan stehen noch einige verschiedene Salate bei mir herum, die längst geschossen sind und in Blüte gehen, bzw. schon blühen.Es sind u.a. Roter Eichblatt, Forellenschuß-Bindesalat, Spargelsalat, Römersalat u.a.Macht es Sinn, einige aussamen zu lassen? Hab´ ich bei Salat noch nie gemacht, außer Feldsalat, der war manchmal schneller, als ich mit dem Aussähen....Mischen sich die Arten/Sorten untereinander? Gibt Saatgut vom roten Eichblatt auch nächstes Jahr wieder roten Eichblatt?Beim Forellenschuß und Spargelsalat sehen die Blüten radial/asterartig wie Löwenzahn aus, werden das solche Fallschirmchen, so dass man vielleicht besser eine Vlieshülle drüberstülpt....?Oder soll ich sie ausreissen und nächstes Jahr wieder aus dem Tütchen säen?
Re:Salat - Samengewinnung
Verfasst: 8. Aug 2008, 19:05
von Eva
Der Forellenschluss ist keine Hybridsorte, den will ich nächstes Jahr auch aus eigenen Samen versuchen. Bei F1 Hybridsorten würde ich mir nicht die Mühe machen Samen zu sammen. Gemacht habe ich das allerdings auch noch nie, deswegen - danke für die Frage!
Re:Salat - Samengewinnung
Verfasst: 8. Aug 2008, 19:13
von Knusperhäuschen
Ob einige F1 Hybriden waren, weiss ich gar nicht mehr, die meisten Eichblattsalate fand ich sowieso irgendwo dort, wo ich meine, sie nie geät zu haben, daher glaube ich, dass auch sie schon ausgesamte waren....Forellenschuß und Spargelsalat sind alte Sorten, bestimmt keine F1, bei denen nur in der einen, bestimmten Generation die optimalen Eigenschaften herausgemendelt werden. Aber können sie sich nicht trotzdem mit anderen mischen? Kopfkratz....
Re:Salat - Samengewinnung
Verfasst: 8. Aug 2008, 20:14
von pocoloco
Na Knusperhäuschen,dann werde ich mich mal erbarmen.

Die klassischen Salatsorten sind Selbstbeträuber, d.h. sich kreuzen kaum miteinander. Dennoch mach es Sinn, sie nicht direkt nebeneinander stehen zu haben, sicher ist sicher.

Und es macht auch sinn, lieber ein paar mehr Pflanzen abbkühen zu lassen. Hauptproblem bei Salat ist aber, daß man die Samenstände vor Nässe Schützen muß, sonst verkleben diese und Du bekommst sie nicht aus dem Samenträger ausgedroschen. Wenn man die alle einzeln auspulen will, wird man sicherlich ganz schnell irre. Spargelsalat ist sicherlich eine andere Artm da sollten auch die Samen anders ausgesehen haben?LGUwe
Re:Salat - Samengewinnung
Verfasst: 8. Aug 2008, 20:21
von Staudo
Ich habe in diesem Forum von einem absoluten Profi gelernt, dass es bei Salat keine F1-Sorten gibt.

Re:Salat - Samengewinnung
Verfasst: 8. Aug 2008, 20:26
von pocoloco
Mir wäre auch keine bekannt, bei Salat handelt es sich auch sicherlich nicht um die für Pflanzenzpchter interessanteste Kultur.

Re:Salat - Samengewinnung
Verfasst: 8. Aug 2008, 20:28
von Staudo
Das stimmt definitiv nicht. Salat ist eine der gartenbaulich wichtigsten Gemüsearten.
Re:Salat - Samengewinnung
Verfasst: 8. Aug 2008, 20:35
von pocoloco
... schon, aber das meiste Hybridsaatgut gibt es bei den ackerbaulichen Kulturen. Oder den noch wqichtigeren gartenbaulichen, wie den Tomaten. Aber das ist ja auch nur eine tendenzielle Aussage.

Re:Salat - Samengewinnung
Verfasst: 8. Aug 2008, 21:13
von Knusperhäuschen
Die klassischen Salatsorten sind Selbstbeträuber, d.h. sich kreuzen kaum
Sowas in der Art wollte ich hören

.Erbarmungswürdig erscheine ich mir aber nicht wirklich

."abkühen" finde ich, ist ein sehr interesanter Begriff

.Die Spargelsalatblüten sehen zumindest genauso aus, wie die vom Forellenschuß, aber, soweit ich weiß, sind die ja auch nah verwandt....gelbe Korbblüterblüten, also.Naja, ich werd wohl einfach mal warten, ob ein Tütchen Forellenschuß oder Spargelsalat dabei herauskommt, ich erwarte nämlich nicht, dass die renommierten Saatgutanbieter die nächstes Jahr "um die Ecke" noch im Angebot haben, Angebot und Nachfrage halt, hab´ ich bei ausgefallenem Saatgut und bekannten Anbietern schon oft erlebt. Wenn man da selber etwas Vorratswirtschaft bzgl. des Saatgutes liebgewonnener Salatsorten betreiben könnte, würde mich das schon etwas beruhigen.
Re:Salat - Samengewinnung
Verfasst: 8. Aug 2008, 21:45
von pocoloco
Die klassischen Salatsorten sind Selbstbeträuber, d.h. sich kreuzen kaum
Sowas in der Art wollte ich hören

.
gern geschehen

Erbarmungswürdig erscheine ich mir aber nicht wirklich

.
Ich habe auch nur gesagt, daß ich mich Deiner erbarme, unabhängig, ob Du erbarmungs
würdig bist.

"abkühen" finde ich, ist ein sehr interesanter Begriff

.
Hast ja recht, abkalben wäre sicherlich besser gewesen, als abkühen.

Die Spargelsalatblüten sehen zumindest genauso aus,
Hab's gerade nachgelesen, sind die gleiche Gattung und würden, wenn sie nicht selbstbestäubend wären, auch vermehrungsfähige Kinderl machen.
man da selber etwas Vorratswirtschaft bzgl. des Saatgutes liebgewonnener Salatsorten betreiben könnte,
Eine Pflanze bringt schon mehr als ein Tütchen zusammen, leider ist Salatsaat nicht lange haltbar. Aber biiittttte, Samenstände trocken halten, sonst war die Mühe umsonst. Und binde die Pflanzen beizeite an, sie sind nicht darauf gezüchtet, stabile Samenträger zu erzeugen.

Re:Salat - Samengewinnung
Verfasst: 10. Aug 2008, 08:50
von tomatengarten
eine einzige salat-pflanze hat definitiv zuuu viel samen.wenn ich mir anschaue, habe ich angst, im naechsten jahr ein neues unkraut im garten zu haben.sollte man die pflanze rausreissen und an einem gesicherten ort nachreifen lassen?was sagen die profis dazu?wie geht das mit dem "dreschen"?
Re:Salat - Samengewinnung
Verfasst: 10. Aug 2008, 10:07
von brennnessel
ja, die sollst du, wenn die samen reif sind, ausreissen und trocknen, sonst fallen sie aus, besonders in eurer trockenen gegend! bei uns würden sie durch die dauerfeuchte luft eher vergammeln! ist mir nicht nur einmal passiert!ich reble die trockenen samenstände über einem tuch ab, gebe alles in ein schüsselchen, schüttle das (leicht kreisend) und blase die reste weg.
Samengewinnung ansich
Verfasst: 10. Aug 2008, 10:25
von tomatengarten
danke lisl, ich werde dann mal aesteweise abschneiden und in eine wanne tun. das ganze monster auf einmal hat da nicht genug platz.mal schauen, ob es funktioniert.ein wenig ot: bei den moehren im vorjahr war gegenueber anderen doldenbluetlern wie z.b. kuemmel oder dill ein einziger krampf, die samen zu vereinzeln. ist das normal, oder gibt es auch da einen trick?wie haeltst du es bei radies und rettich? kann man bei denen aehnlich verfahren wie beim salat. abschneiden, schoten reifen lassen und ausdreschen?
Re:Salat - Samengewinnung
Verfasst: 10. Aug 2008, 10:34
von brennnessel
gern gemacht, Klaus-Peter! ist deine pflanze so gut gewachsen? bei mir bricht meist im laufe der zeit durch regen und wind eh ein teil weg!anbinden muss ich die sowieso, sonst fallen die irgendwann auch mal wind und wetter zum opfer! wie ist das bei euch?die trockenen reifen dolden von karotte & co. gebe ich in ein geschirrtuch und reble das auch zwischen den händen. der mist wird dann auch in einer schüssel ausgeblasen. mache aber selten noch selber samen. lohnt fast den aufwand nicht nur für eigengebrauch und man hat schon immer eine menge mehr arbeit!radies und rettichsamen gingen genauso.hab noch was wichtiges vergessen: als erstes siebe ich das mal durch ein passendes (etwas gröberes) sieb, bevor ich das ganze dann in der flachen schüssel rotieren lasse und ausblase! da kommst eh von selber drauf, wie es jeweils am besten funktioniert! lg lisl
Re:Salat - Samengewinnung
Verfasst: 10. Aug 2008, 18:52
von pocoloco
Ausgefallen sind mir Salatsamen bisher eigentlich nicht, vielleicht, weil ich mir angewöhnt habe, sie frühzeitig aufzubinden. Aber zuviel Feuchte ist Gift für Salatsaat. Als Möglichkeit, solche Samenstände vor dem Ausfallen zu schützen, kann man sie in Gaze eintüten oder eine Papiertüte unterhalb plazieren. So mit Klebeband und so. Beide Strategien sind bei sehr feuchem Wetter schwierig, gerade hier im Norddeutschen, wie mir wieder mal vor Augen geführt wird.

Da brauche ich eh eher Regenschirme für meine Salat-Samenträger. Mit der Möhrensaat wäre ich mit bloßen Händen etwas vorsichtig, die Samen haben kleine Zähnchen und nur wer sehr verhornte Hände hat, übersteht das schadlos, bei Händen, wie die meinen, die eher zum Schwitzen neigen und eher dünnhäutig sind, kann man sich durchaus die Zähnchen in die Haut drücken, also eher mit Handschuhen. Als Unterlage zum Ausreiben eignet sich hervorragend die Unterseite eines alten Läufers, sofern der noch geknotet und nicht gummiert ist. Radieschen: Ab in ein alten Bettbezug und unter mehrfachem Wenden einen Regentanz

darauf vollführen, wohlgemerkt mit flachen und weichen Sohlen und nicht auf High Heels. Das können die Samen ab. Wichtig ist, daß die Schoten knochentrocken sind, also i.a.R., eher ein paar Wochen nachtrocknen lassen. Danach grob absieben, z.B. Hasendraht. Das ist sowieso einer der wichtigsten Utensilien aller Saatgutgewinner. Jede erdenkliche Art von Sieben und seien die aus alten Gardienen (Gaze/Store) oder Netzen gemacht. Maschengrößen bis 1 cm sind sinnvoll. Danach kann man die runden Radieschensamen ganz gut auf einem Backblech aufkonzentrieren, da sie unter leichtem Rütteln und leichtem Schräghalten an die Unterkannte rollen, während der eher flache Schluntz der Schoten weiter oben liegen bleibt. Letztlich kann man noch den Wind für sich Arbeiten lassen, der die relativ leichten Kleinteile von dem recht schweren Samen trennen kann. Aber wichtigste Vorraussetzung für alle Formen der "Drusch" ist absolute Trockenheit der Samenträger. LGUwe