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verschimmelte Fleissige Lieschen

Verfasst: 19. Aug 2008, 15:59
von kvafaen
Innerhalb weniger Tage sind grosse Teile sämtlicher Beete mit Fleissigen Lieschen kaputt gegangen. Ich denke, es ist ein Schimmel. Man sieht ziemlich ausgeprägte weisse Schimmelpunkte, die aber nicht gross sind und auch nur an den (noch) grünen Teilen. Der Chef hat Proben weggeschickt, keiner von uns wusste, was das für ein Pilz ist.Ich habe leider keine Fotos machen können, und meine Beschreibung ist auch dürftig, ich weiss.Meine Hoffnung ist, dass hier vielleicht trotzdem jemand weiss, was das sein kann. Es hat wirklich nur unsere Impatiens angegriffen, in den Monokulturbeeten natürlich die grösste Ausbreitung gefunden. In Mischbeeten, wo Impatiens nur eine kleine Gruppierung ausmachen, sind alle anderen Blumen scheinbar unberrührt.Selbst in den in der Stadt verstreuten Pflanzkübeln sind die Impatiens betroffen.Gibt es irgendeinen Schimmel der nur an Impatiens geht?

Re:verschimmelte Fleissige Lieschen

Verfasst: 19. Aug 2008, 16:02
von kvafaen
Ach ja, der Chef hat ja Proben weggeschickt, die Antwort dauert aber. Was die Frau im Labor aber wohl sagte, dass war das auch Oslo dieses Jahr sämtliche Fleissigen Lieschen verloren hätte.Hat jemand eine Idee?

Re:verschimmelte Fleissige Lieschen

Verfasst: 19. Aug 2008, 16:07
von Staudo
Nein. Aber interessant wäre es schon zu hören, was das Labor herausfindet.

Re:verschimmelte Fleissige Lieschen

Verfasst: 25. Aug 2008, 20:24
von Daniel - reloaded
Mooin :)sind die Pflanzen fleckenweise abgestorben, also von einer Stelle (meist mitten im Bestand) mehr oder weniger kreisförmig zusammengebrochen? Und befindet sich am Stengelgrund ein weißer Sporenbelag (nicht grau!) mit sehr kurzen Pilzfäden? Dann dürfte es sich um Rhizoctonia handeln. Ein Pilz der häufig bei warmer feuchter Witterung auftritt, besonders bei geschwächten ("erkälteten") Pflanzen. Ich hatte das Problem dieses Jahr in fast allen Sätzen während der Kultur im Gewächshaus. Hier gibt es im Kleingartenbereich derzeit keine wirklich effektiven Möglichkeiten der Bekämpfung. Eine Nebenwirkung haben Fungizide auf Basis von Mancozeb (z.B. Dithane NeoTec), Metiram (Polyram WG) und Azoxystrobin (zahlreiche Präparate von verschiedenen Herstellern, z.B. Ortiva von Compo etc.). Im Profibartenbau gibt es eine Reihe wirksamer Präparate wie z.B. Risolex flüssig (Tolclofos-methyl), Rovral (Iprodion), Signum (Boscalid+Pyraclostrobin), Switch (Cyprodinil+Fludioxonil) und andere. Die Verträglichkeit ist dann zu prüfen (Risolex und Rovral sowie Signum sind verträglich in Impatiens) und für einige Präparate ist eine Genehmigung nach §18b PflSchG erforderlich. Auch die Anwendung von Pflanzenstärkungsmitteln auf der Basis von Trichoderma hilft bei vorbeugender Anwendung gegen Rhizoctonia, zumindest in der Vermehrung bei einigen Kulturen. Das müsste man von Kultur zu Kultur testen.Ansonsten kommen noch Blattfleckenerreger vor allem Alternaria in Frage, dabei bleiben die Stengel aber unversehrt und es kommt zu Blattfall (vorher kleine, sich vergrößernde dunkle Flecken auf den Blättern, bei hoher Luftfeuchte weißer Sporenbelag auf der Blattunterseite). Kannst du die Symptome nochmal genauer beschreiben? Es gibt noch zahlreiche andere Pilze die in Frage kommen u.a. Bortytis, falscher Mehltau etc.LG Daniel