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Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Verfasst: 3. Jan 2009, 16:52
von Staudo
Hallo,mal eine Frage, wielange dauert es eigentlich bis man den Kompost ausbringen kann?Ich habe erst letztes Jahr angefangen Kompost anzusetzen und im Laufe des Jahres drei Holzquadrate mit je 100x100x70 gefüllt. Im Herbst waren alle drei Komposter mehr als randvoll, inzwischen sind sie deutlich eingesunken.Eigentlich habe ich ja gehört, das man den Kompost mehrfach umsetzen soll bevor man ihn ausbringen kann, aber aus Platzgründen wäre es mir schon sehr recht, wenn ich im zeitigen Frühjahr schonmal einen Großteil des Kompostes ausbringen kann, nur bin ich mir nicht sicher ob das nicht zufrüh ist.Gruß Werner
Versuche es einfach. Ich nehme den Kompost, sobald die groben Pflanzenreste mürbe sind.
Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Verfasst: 3. Jan 2009, 20:18
von _felicia
grober Kompost ist nicht für die Saatbeete geeignet. Also besser unter oder zu robusteren Kulturen.Wenn Du ihn unbedingt loshaben willst - auch unter Obstbäume, Beerensträucher.Vor allem aber dahin, wo später die Starkzehrer wachsen sollen - Kürbis, Kohl etc.Der Rhabarber ist auch immer dankbar.Starkwachsende Gräser und Stauden können auch halbverrotteten Kompost vertragen.Gruß _felicia
Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Verfasst: 3. Jan 2009, 20:35
von Zausel
mal eine Frage, wielange dauert es eigentlich bis man den Kompost ausbringen kann?
Ich vermute, meine Vorredner sprechen von einjährigem Kompost.Es gibt im Forum auch User, die erst nach mehreren Jahren mit ihrem Kompost zufrieden sind.
(Falls Du das versuchen möchtest, rate ich Dir zu einem größeren Garten.)Nach meinen Erfahrungen verläuft der Rotteprozeß schneller, wenn man umsetzt. Vor Pur habe ich den Kompost jeweils einmal, im Februar, nach den letzten Frösten (oder dazwischen), umgestapelt.
Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Verfasst: 3. Jan 2009, 20:45
von Staudo
Wie schafft ihr es nur den Kompost von 2008 zu verteilen!?Meiner ist fest gefroren, außerdem will ich den Blindschleichen nicht die "warme Stube" nehmen

So sehr gefroren war der in den letzten Tagen noch nicht. Ich unterhöhle ihn und die Außenschicht lässt sich dann abbrechen und kommt als große Klumpen auf die Gemüsebeete oder wird als Anfang für den neuen von 2009 genommen.
Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Verfasst: 3. Jan 2009, 21:49
von zwerggarten
seit ich den neuen garten habe, komme ich mit meinem kompost nicht mehr klar. ich hoffe, das pendelt sich wieder ein! derzeit habe ich zwei frisch mit hohem haufen vollgestopfte komposter, davon enthält immerhin einer knapp zur hälfte angerottetes grobmaterial nach der ersten frühen ernte des vorgängers, damit ich wenigstens etwas kompostmaterial im herbst 2008 verteilen konnte. eigentlich bräuchte ich drei komposter, aber den platz dafür habe ich nicht. anstelledessen "mulche" bzw. flächenkompostiere ich jetzt viel mehr als früher mit direkt vor ort zerschnittenen stauden.

Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Verfasst: 3. Jan 2009, 21:52
von _felicia
... die Blindschleichen-Heimat Kompost werde ich mir merken.Aber wenn ich nicht im Frühsommer und nicht im Winter an den Kompost darf - wann störe ich die Tiere dann am Wenigsten? Irgendwann muß er ja mal auf die Beete...Gruß _felicia
Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Verfasst: 3. Jan 2009, 21:56
von Staudo
Im letzten Sommer haben wir mit dem Radlader Ringelnatternester umgepflanzt. Ein paar Tiere werden sicher dabei umgekommen sein, ganz viele krabbelten beim Abkippen aus der Erde. Ganze Gelege haben wir an einer sonnigen Stelle mit Kompost bedeckt und die waren ein paar Tage später geschlüpft.Wenn ich im Winter Schlangen oder Lurche finde, was höchst selten passiert, werden die an den Fuß eines Baumes und unter Kompost versteckt.
Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Verfasst: 3. Jan 2009, 22:59
von marcir
Oh manoman, Ringelnattern im Kompost. Na sowas. Du musst ja einen schönen Naturgarten haben. Toll.Meistens habe ich den Kompost zweimal umgeschafft. Einmal im Herbst und einmal im Frühling. Aber was das für Zeit brauchte. Viele Leute können zwar nicht verstehen, was ich mit all der Erde machen will, aber zum Schluss ist der Haufen trotzdem immer weg. Froh wäre ich natürlich um ein paar nette "Sklaven"

, die sich nur um den Kompost kümmern würden. Wenn ich nicht so überzeugt wäre von der guten Erde, hätte ich diese Arbeit schon längst an den Nagel gehängt.
Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Verfasst: 4. Jan 2009, 07:36
von Amur
Ich hab im Kompost bis jetzt nur Schneckengelege und Mäusenester in zu trockenen Ecken gefunden. Im wirklich vergangenen Kompost findest du nicht mehr Tierchen wie im Boden auch. Umsetzen (und damit den alten Kompost abbauen) tu ich im Oktober. Falls dann doch mal was drin wäre könnte es noch umziehen. Jetzt ist mir der Kompost entweder zu hart gefroren oder zu nass. Da läßt er sich schlecht verteilen und ist schwer.WernerK: Nimm deine 3 Komposter und mach 2 draus (sofern es diese zusammengesteckten Teile sind und alle 3 mit den gleichen Massen sind). Die 70 cm sind viel zu nieder. Oder kaufe eben einen 4. und stocke dann 2 von den vorhandenen auf. Die etwas höheren setzen sich besser. Die Stengel brauchen manchmal etwas Druck, damit sie sich setzen. Ich hab mir diese Holzkomposter auf 1m Höhe gebaut und da kann ich (fast) alles unterbringen. Ein paar großvolumige Dinge beim Herbstabraum landen dann auf meiner Feldmiste. mfg
Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Verfasst: 4. Jan 2009, 08:11
von _felicia
Oh manoman, Ringelnattern im Kompost. Na sowas. Du musst ja einen schönen Naturgarten haben. Toll.Meistens habe ich den Kompost zweimal umgeschafft. Einmal im Herbst und einmal im Frühling. Aber was das für Zeit brauchte. Viele Leute können zwar nicht verstehen, was ich mit all der Erde machen will, aber zum Schluss ist der Haufen trotzdem immer weg. Froh wäre ich natürlich um ein paar nette "Sklaven"

, die sich nur um den Kompost kümmern würden. Wenn ich nicht so überzeugt wäre von der guten Erde, hätte ich diese Arbeit schon längst an den Nagel gehängt.

die Helfer hast Du doch schon - bring den halbverrotteten Kompost im Herbst auf die Beete aus und die Regenwürmer tun das Ihre, ihn zu zerkleinern und in den Boden einzuarbeiten

das spart mindestens 1 x umsetzenStatt zu sieben reche ich die Reste im Frühjahr zusammen und bringe sie wieder auf den neuen Kompost (ist aber meist nicht mehr viel)Der Boden ist so optimal auf die Gemüse-Saison oder Blüh-Saison vorbereitetGruß _felicia
Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Verfasst: 4. Jan 2009, 10:47
von elis
Hallo felicia !Ich habe auch zwei riesige Komposthaufen und setze gar nichts um. Ich mache alles klein mit einem Handhäcksler bevor ich es auf den Kompost gebe. Wenn der voll ist im Herbst lasse ich ihn liegen, dann gebe ich im Frühjahr von dem fertigen Kompost eine Schicht oben drauf und pflanze was drauf, einen Kürbis oder Zuchini. Damit muß ich gießen und damit erreiche ich das er gut verrottet. Im Herbst ist er dann fertig zum ausbringen. Bringe dann so die Hälfte im Herbst aus und die andere Hälfte im Frühling, dann ist der Komposthaufen wieder leer für das frische Zeug. Durch das kleinmachen spare ich mir das umsetzen und er verrottet schneller.Um diese Zeit mache ich gar nichts am Komposthaufen um die Winterruhe der Nützlinge nicht zu stören. Das kleinmachen macht zwar etwas Mühe, aber das mache ich immer gleich vom Schubkarren runter, das umsetzen ist viel anstrengender und zeitaufwendiger. Diese Methode praktiziere ich schon seit mindestens 15 Jahren mit bestem Erfolg. Außerdem versenke ich im Winter die winterharten Pflanzen in Töpfen im Kompost, so habe ich keine Ausfälle.LG elis.
Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Verfasst: 4. Jan 2009, 14:56
von virginia
Außerdem versenke ich im Winter die winterharten Pflanzen in Töpfen im Kompost, so habe ich keine Ausfälle.
Das ist ein geniale Idee! Werde ich nächsten Winter ausprobieren. Jetzt ist eh alles zu spät... Grußvirginia
Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Verfasst: 4. Jan 2009, 18:52
von pearl
Diese Methode praktiziere ich schon seit mindestens 15 Jahren mit bestem Erfolg.
da sieht man mal, dass es sehr schlau ist die für einen richtige Methode herauszufinden. Es ist sehr vernünftig wie elis das macht. Bei ihrem Garten.In meinem muss ich wieder anders vorgehen. Da habe ich keinen Stromanschluss und die bepflanzte Fläche ist viel zu groß und die Zeit für das Hächseln wäre zu kostbar. Sieben tue ich gerne, also ist im Februar umsetzen und sieben und dann ausbringen bei mir wieder sehr vernünftig.
Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Verfasst: 4. Jan 2009, 19:38
von marcir
Pearl, gibst Du dann das ganze Zeug am Stück in den Kompost, oder zerkleinerst Du es zuerst?Ich häcksle es und gebe es so in den Kompost, das braucht weniger Zeit und Platz, wie wenn ich es von Hand mache.Ich habe ebenfalls in einen Resthäckselhaufen noch zu pflanzende Töpfe eingesenkt, gute Isolation, denke ich.
Re:Der Kompost im Jahresverlauf 2009
Verfasst: 4. Jan 2009, 20:04
von pearl
ich gebe alles völlig und komplett auf den Kompost. Es sind supersperrige Sachen dabei wie 1 m lange Palisadenwolfsmilch. Davon dann 4 Kubikmeter. Wenn ich sage viel Zeug, dann meine ich wirklich ne Menge. Meiner Ansicht nach ist es ein Vorteil, wenn der Kompost etwas Luft hat durch die sperrigen Teile. Aber das ist möglicherweise nur bei mir so.