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Um es vorweg zu nehmen: Mich interessiert eine Pilzerkrankung an Brombeeren, die detailliert bei http://www.db-acw.admin.ch/pubs/wa_bai_02_des_310_d.pdf beschrieben worden ist. Die meisten Klagen dazu betreffen die derzeitige Hauptsorte "Loch Ness", und zwar klagen Baumschulgärtner über die Schäden am Blatt, die mit vorzeitigem Blattfall verbunden sind, während Ertragsanbauer die "Trockenbeerenkrankheit" als Hauptsymptom beklagen. Zur Differentialdiagnose an der Frucht sei gesagt, dass vom falschen Mehltau befallene Einzelfrüchte glanzlos werden und eintrocknen, aber dabei ihre Farbe behalten. Demgegenüber werden vom Sonnenbrand befallene Einzelfrüchte sehr rasch weiss und trocknen dann auch ein; rot bleibende, kaum eintrocknende Einzelfrüchte sind ein Symptom für Milbenbefall. Die Sorte Navaho gilt als weniger anfällig, aber ich habe auch bei dieser Sorte an verschiedenen Standorten Trockenbeerenkrankheit gesehen.Im Internet findet man Bekämpfungshinweise gegen den falschen Mehltau an Brombeeren http://www.liebegg.ch/pdf/1206137726-be ... ren_08.pdf , die aber nicht für Deutschland spezifisch sind. Für Deutschland verbindlich ist folgender Link: https://portal.bvl.bund.de/psm/jsp , wobei man z.B. als gesuchte Kulturpflanze "Brombeere" und als gesuchten Schaderreger "Falsche Mehltaupilze (Peronosporaceae)" anklicken kann. Da findet man 10 Präparate, von denen sogar 4 für Haus- und Kleingärten zulässig sind. Sowohl bei Baumschulgärtnern als auch bei Brombeer-Anbauern gab es jedoch die Ansicht, dass in Deutschland gar kein Mittel gegen den falschen Mehltau der Brombeere zugelassen wäre.Gibt es dazu klärende Beiträge? Im voraus:Danke!

@FragariaMittel gegen Pero gibt es viele. Das Problem, was ich befürchte, ist, dass die Hersteller die sehr hohen Kosten für ein Zulassungsverfahren für eine gewerbsmäßig in Deutschland wenig angebaute Frucht scheuen. Schließlich muss auch zweifelsfrei untersucht und nachgewiesen werden, wie lange es dauert, bis die Wirkstoffe mit Sicherheit in und an der Frucht verschwunden sind (Wartezeit). Falls Du nichts für Brombeeren findest, kannst Du noch phosphorige Säure einsetzen, die in einigen "Pflanzenstärkungsmitteln" in Form von Kaliumphosphit = Kaliumphosphonat enthalten ist, z.B. Frutogard. Allerdings hilft die phosphorige Säure nur an jungen Trieben, nicht an alten Blättern und wenn der Befall bereits eingetreten ist, ist es für die betroffenen Blätter oder Früchte eh zu spät - dann ist nur der Neuaustrieb schützbar. Das ist aber bei allen anderen Spritzmitteln auch so.Diese Pflanzenstärkungsmittel gelten als Dünger und nicht als Pflanzenschutzmittel und dadurch gibt es keine staatlichen Vorschriften für den Anwender.Ich empfehle, mal unter "phosphorige Säure" zu googeln. Da müsstest Du viel dazu auf dem Gebiet des Weinbaus finden. Pero ist gleich Pero. Die Stämme unterscheiden sich nur wenig und springen von einer Pflanzenart zur nächsten über. Es gibt also keine spezielle Brombeer-Pero.