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Quittengelee, Quittenbrot und was man sonst noch machen kann...

Verfasst: 17. Okt 2004, 12:04
von Silvia
Mal eine ganz andere Frage: Schmecken Birnenquitten eigentlich auch nach Birnen und Apfelquitten nach Äpfeln? Oder beziehen sich die Namen nur auf die Form?LG Silvia

Re:Eine Ode an die Quitte

Verfasst: 17. Okt 2004, 12:12
von Nina
Ich werde jetzt nichts roh essen... ;)
Der Unterschied liegt neben der Form in der Festigkeit des Fruchtfleisches und im Aroma. Die Birnenquitten schmecken milder, sind weicher und weisen deutlich weniger Steinzellen auf. Die Apfelquitten haben dagegen ein trocken-hartes Fruchtfleisch, sind von vielen Steinzellen durchsetzt und sind wesentlich aromatischer als Birnenquitten.
Quelle:http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/vvv/alles-frisch/2003/10/02/

Re:Eine Ode an die Quitte

Verfasst: 17. Okt 2004, 12:45
von Silvia
Der Unterschied liegt neben der Form in der Festigkeit des Fruchtfleisches und im Aroma. Die Birnenquitten schmecken milder, sind weicher und weisen deutlich weniger Steinzellen auf. Die Apfelquitten haben dagegen ein trocken-hartes Fruchtfleisch, sind von vielen Steinzellen durchsetzt und sind wesentlich aromatischer als Birnenquitten.
Irgendwie verbinde ich Quittengelee mit bitter. Kann das sein?Das obige hatte ich aber auch schon mal gefunden. Aber leider finde ich nichts darüber, was aromatischer bedeutet. Es interessiert mich deshalb, weil ich die Pflanze sehr schön finde, besonders die aparten Blüten, aber Birnen eigentlich nicht mag, und wenn ich dann schon mal Gelee machen würde ... ::)LG Silvia

Re:Eine Ode an die Quitte

Verfasst: 17. Okt 2004, 21:13
von brennnessel
Das Aroma entwickelt sich bei meinen Quitten erst, wenn sie mehrere Tage im warmen Zimmer liegen und nachreifen . Die großen Birnenquitten meiner Freundin duften aber tatsächlich weniger! Ich weiß nicht , wie ihre Sorte heißt. Quittengelee schmeckt nicht bitter, Silvia! Alle Quittenerzeugnisse haben aber eben den typischen Geschmack, den manche Leute nicht mögen - z.B. meine Ableger!). LG Lisl

Re:Eine Ode an die Quitte

Verfasst: 17. Okt 2004, 21:21
von bernhard
zur klarstellung: tante lisl's quittengelee schmeckt phantastisch. es hat nur einen gravierenden nachteil. es ist definitiv zu schnell weggegessen :P die konsistenz ist übrigens ne wucht. ideal für die strategisch perfekte verteilung auf dem butterbrot .... :D

Re:Eine Ode an die Quitte

Verfasst: 17. Okt 2004, 21:29
von brennnessel
:D na gut, wenn ´s wenigstens einem schmeckt ;) !

Re:Eine Ode an die Quitte

Verfasst: 17. Okt 2004, 21:30
von bernhard
falls du keine abnehmer hast. ich ordere gerne ein 6-pack voll mit deinem gelee zu handelsüblichen konditionen. :P

Re:Eine Ode an die Quitte

Verfasst: 17. Okt 2004, 21:36
von brennnessel
;D muss ja erst noch welches machen! das tu ich immer dann erst ,wenn ich merke,dass die Früchte nicht mehr lange halten! vorher müssen sie noch eine weile für guten duft in der obstschale sorgen ;)! vielleicht bringt dir der Krampus noch mal was, wenn du brav genug bist ! 8) ;D!

Re:Eine Ode an die Quitte

Verfasst: 18. Okt 2004, 00:16
von Equisetum
Bitteres Quittengelee habe ich bisher noch nicht gehabt. Im letzten Jahr habe ich von chaenomeles japonica 'cido' ca. 900 gr. Zierfrüchte ernten dürfen und davon Gelee bereitet. Der Geschmack war so, daß ich beinahe von dem bärtigen Freund, dem ich ein Glas davon geschenkt habe, geküßt worden wäre. Sowas tut er normalerweise nicht. :D

Re:Eine Ode an die Quitte

Verfasst: 18. Okt 2004, 00:20
von Nina
Macht ihr denn aus den Geleeresten dann auch immer Quittenbrot?Equisetum, das kitzelt aber! ;D :D

Re:Eine Ode an die Quitte

Verfasst: 18. Okt 2004, 00:21
von bernhard
dieses quittenbrot ist ja etwas, was früher jeder venezianische haushalt immer bereit hatte. sozusagen "dass etwas da ist, wenn besuch kommt"! .....

Re:Eine Ode an die Quitte

Verfasst: 18. Okt 2004, 00:33
von Re-Mark
Bei uns sind zur Zeit alle Backbleche damit belegt. Wir kochen Kerngehäuse+Schalen getrennt vom Fruchtfleisch aus, nehmen den Saft von beidem für Gelee und das (abgetropfte) Fruchtfleisch für Quittenbrot. Auf 1kg abgetropftes Fruchtmuß kommen ca. 500 g Zucker, wenn ich mich recht erinnere. Die Masse wird auf Backpapier ausgestrichen und im Ofen vorgetrocknet. Dann noch einige Tage im Zimmer weitertrocknen, vor dem Zerschneiden und verpacken nochmal kurz im Ofen heiß machen. Manchmal füllen wir die 'Quittenbrotmasse' auch ungetrocknet in Gläser, kann man später für Streuselkuchen zwischen Hefeteig und Streusel streichen oder aber in Bananenkuchen statt Bananenpüree verwenden.

Re:Eine Ode an die Quitte

Verfasst: 18. Okt 2004, 00:35
von Equisetum
Wenn ich erst mal das Rezept habe, werde ich das bestimmt mal ausprobieren. Ich hoffe ja, daß ich innerhalb der nächsten Monate noch mal die Gelegenheit haben werde, ein Exemplar von Monika Schirmers Buch günstig zu erstehen. Ich freue mich jetzt schon auf die Zeit, wenn der Quittenstrauch, den ich bestellt habe, mal größeren Ertrag abwirft. Dann möchte ich gaanz viele verschiedene Quitten-Rezepte ausprobieren. Equisetum

Re:Eine Ode an die Quitte

Verfasst: 18. Okt 2004, 00:36
von Equisetum
@Re-Mark: verführerisch!

Re:Eine Ode an die Quitte

Verfasst: 18. Okt 2004, 08:25
von oile
Ich werde dieses Jahr neben Quittengelee auch Quittenlikör herstellen. Schmeckt prima zu Vanilleeis!