Seite 1 von 1

Orangenbecherling - ein Schadpilz?

Verfasst: 25. Mär 2009, 20:33
von troll13
Hallo,in mehreren, im Gewächshaus überwinterten Töpfen sprießen in diesem Frühjahr eigenartige orangefarbene Pilze, die ich bisher bei mir im Garten noch nicht bemerkt habe.Nach meinen Recherchen handelt es sich um den Orangenbecherling (Aleura aurntiaca). Ich vermute ich habe ihn mit einer Blumenerde eingeschleppt.Nach den spärlichen Beschreibungen, die ich im Netz finde, ist er zumindest nicht giftig und soll sein natürliches Vorkommen auf (lehmigen) Waldwegen haben.Kennt sich hier im Forum jemand mit Pilzen aus und kann mir sagen, ob der Pilz eine Gefahr für meine Kübelpflanzen (hauptsächlich Hortensien) darstellt?Grußtroll

Re:Orangenbecherling - ein Schadpilz?

Verfasst: 25. Mär 2009, 21:18
von Dunkleborus
Laut Pilzbuch wächst er u. a. auf Rohböden - da wird er nicht viel anstellen können. Ich habe ihn auf einer fast kahlen Stelle in einer Wiese aif Lehm gefunden, ausser Gras war da nix. Du kannst ja zur Beruhigung einen ausgraben und nachsehen, was das Mycel macht, ob es in die Pflanzenwurzeln geht etc.Wenn die Pilze die ganze Topfoberfläche bedecken, ist das wohl schlecht für den Luftaustausch im Substrat.Hast du anderes Substrat als sonst genommen? Übrigens: Ich finde diesen Pilz Wunderschön :D

Re:Orangenbecherling - ein Schadpilz?

Verfasst: 25. Mär 2009, 21:19
von Dunkleborus
Vielleicht ist er ein Hinweis auf verdichtetes Substrat?

Re:Orangenbecherling - ein Schadpilz?

Verfasst: 25. Mär 2009, 21:34
von troll13
Hast recht.Witzig sieht er schon aus.Ich habe letztes Jahr mit verschiedenen Substraten bzw. Blumenerden herumexperimentiert. Da kann ich wirklich nur raten, woher er kommen könnte.In Pflanzen, die ich erst letztes Jahr gekauft habe, ist der Pilz bisher noch nicht aufgetaucht.Die Fruchtkörper sitzen vor allem im Wurzelbereich von umgetopften Pflanzen. Das beunruhigt mich etwas.Wenn es aber ein Rohbodenbewohner ist, was macht er dann in einer eigentlich mit Nährstoffen gut versorgten, humusreichen Blumenerde?Ist es vielleicht doch ein anderer ihm ähnlich sehender Pilz.Grußtroll

Re:Orangenbecherling - ein Schadpilz?

Verfasst: 25. Mär 2009, 21:40
von troll13
Ein Zusatzstoff, mit dem ich bei der Hortensienerde herumexperimentiert habe, war Bentonit.Hat sich aber zumindestens bei den getopften Stecklingen überhaupt nicht bewährt.Das könnte bei den älteren Pflanzen schon eine Bodenverdichtung bewirkt haben.

Re:Orangenbecherling - ein Schadpilz?

Verfasst: 25. Mär 2009, 21:41
von Dunkleborus
Scharlachroter Kelchbecherling, Sarcoscypha coccinea? Würde November - Mai 'blühen', lebt gesellig auf Laubholzresten. Holzhäckselsubstratzuschlag?

Re:Orangenbecherling - ein Schadpilz?

Verfasst: 25. Mär 2009, 21:48
von troll13
Danke für die Hinweise.Das Topfsubstrat das ich im Frühjahr immer lose aus einer Baumschule beziehe, hat seit letztem Jahr tatsächlich einen Holzhäckselzuschlag.Da kann ich gleich mal nachgoogeln.

Re:Orangenbecherling - ein Schadpilz?

Verfasst: 25. Mär 2009, 21:52
von Dunkleborus
Übrigens: Beide wären ungeniessbar ;D

Re:Orangenbecherling - ein Schadpilz?

Verfasst: 25. Mär 2009, 22:05
von troll13
Essen wollte ich sie sowieso nicht.Als Totholzbewohner könnte der Scharlachrote Kelchbecherling einer ansonsten gesunden Hydrangea eigentlich auch nicht viel anhaben.Meine Pilze sind jedoch eher gelborange als (scharlach)rot. Tippe daher immer noch auf den Orangenbecherling. Das frühe Erscheinen der Fruchtkörper schiebe ich auf die Überwinterung im Gewächshaus.Danke für Deine Hilfe. Pilze sind eigentlich eine spannende Sache.Man sollte sich mehr damit beschäftigen.Ich werde das Ganze einfach mal weiter beobachten.Grußtroll

Re:Orangenbecherling - ein Schadpilz?

Verfasst: 8. Apr 2009, 18:51
von Pewe
Scharlachroter Kelchbecherling, Sarcoscypha coccinea? Würde November - Mai 'blühen', lebt gesellig auf Laubholzresten. Holzhäckselsubstratzuschlag?
Auch auf Nadelholzresten