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Rindenmulch im Rosenbeet - Langzeiterfahrungen
Verfasst: 10. Apr 2009, 18:56
von Amelia
Hallo Ihr Lieben,könnt Ihr mir was sagen bzgl. Rindenmulch in Rosenbeeten? Dazu ist ja schon eigentlich viel geschrieben worden

.Mich würde interessieren, wie es den Rosen nach vielen Jahren mit Rindenmulch in den Beeten geht :)Gibt es Unterschiede beim Mulch? Pinienrinde/Fichtenrinde?Wie sind da Eure Erfahrungen?

Würdet Ihr mir das Mulchen empfehlen oder eher davon abraten?

Re:Rindenmulch im Rosenbeet - Langzeiterfahrungen
Verfasst: 10. Apr 2009, 20:47
von Jocia
Hallo Amelia,ich habe seit 10 Jahren Mulcherfahrung :-). Ich habe eine Menge experimentiert und bin zu folgendem Ergebnis gekommen: am besten eignet sich Pinienmulch - da nehme ich die mittlere Körnung. Im Frühjahr wird dort nachgeschüttet, wo es notwendig ist - aufwändig (und kostspieliger) ist im Prinzip nur die Erstbemulchung :-). Der Vergleich mit ungemulchten Beeten war immer drastisch, was das Aufkommen von "Spontanvegetation" angeht, da ich keine dichte Unterbepflanzung meiner Rosen (mehr) habe. Der Pinienmulch verrottet sehr sehr langsam, so dass er dem Boden sicherlich lang nicht so viel Stickstoff entzieht wie das normaler Fichtenmulch tut (auch wenn dieser immer gut riecht beim Ausbringen :-)).Meinen Rosen hat der Pinienmulch ganz sicher nicht geschadet, ich denke, sogar eher genutzt, da ich hier sonst oft mit dickichtartig wachsendem kriechenden Hahnenfuß und Brennnesseln zu tun habe, die durch das Mulchen kaum oder nur sehr beschränkt auftreten.Ich habe auch schon einige Leute vom Nutzen des Mulchen überzeugt und bei keinem kam es zu Ausfällen, sondern nur zu positiven Entwicklungen.Von daher meine ganz klar Empfehlung für Pinienmulch!Gruß, Jocia
Re:Rindenmulch im Rosenbeet - Langzeiterfahrungen
Verfasst: 11. Apr 2009, 14:27
von Dorothea
Wie sieht das denn mit anderen Sorten Rindenmulch aus? Unser Dorfgärtner hat die frischgepflanzten Rosen zu meinem Entsetzen mit Rindenmulch überschüttet, zum Teil bis zu 15 cm. Das unterdrückt sicher dauerhaft das Unkraut, aber ich habe Angst um die Rosen und buddele sie nach und nach wieder frei.Dorothea
Re:Rindenmulch im Rosenbeet - Langzeiterfahrungen
Verfasst: 11. Apr 2009, 14:42
von Jocia
Um frisch gepflanzte Rosen lasse ich immer einen Rand mit dem Mulch. Und normalen Rindenmulch verwende ich auch nicht mehr. Scheut die Mehrausgaben nicht - es rechnet sich über die Zeit, da Pinienmulch nicht so schnell verrottet. Rindenmulch muß jährlich erneuert werden, Pinienmulch nicht (so meine Erfahrungen). Und überhäufen muß man die Beete auch nicht - ich streue nur eine gerade so dicke Schicht, dass das Erdreich abgedeckt ist, das reicht vollkommen aus.Warum Euer Dorfgärtner so üppig das Zeug ausstreut, Dorothea, weiß ich nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass er damit einfach wirklich sämtliche Spontanvegetation unterbinden will die ganze Saison lang. Ob die Rosen da Schaden nehmen, naja, müßte man beobachten. Für sinnvoll im Hausgarten halte ich das jedenfalls nicht, zumindest wenn man gerne gärtnert und nicht jedes Kräutlein, was sich anfindet, zu Katastrophenstimmung führt :-)Ein weiterer Vorteil des Mulchens liegt ja auch darin, dass der Boden nach einem kräftigen Regen nicht so leicht verschlämmt. Das Jahr, in welchem ich mal ein Beet offen gelassen habe, war sehr arbeitsintensiv, da häufige heftige Regengüsse mit Sonnenwetter abwechselten, die aus der Bodenoberfläche sehr schnell eine recht harte Kruste gemacht hatten und die Lockerung nach jedem dummen Regen hat dann auch nicht so arg viel Spaß gemacht :-). Umgekehrt verbleibt die Feuchtigkeit länger im Erdreich mit Mulchdecke, so dass ich erheblich weniger gießen muß.Gruß, Jocia
Re:Rindenmulch im Rosenbeet - Langzeiterfahrungen
Verfasst: 11. Apr 2009, 18:19
von Amelia
Hallo Jocia,danke für Deinen Bericht

. Ähnliche, wenn auch erst kurzfristige Erfahrungen mit Pinienrinde (große Stücke) habe ich in einem Beet im Vorgarten gemacht. Den Rosen scheint die Rinde nichts auszumachen.Allerdings achte ich darauf, dass ein gewisser Abstand zwischen Pinienrinde und Rose besteht

.
Re:Rindenmulch im Rosenbeet - Langzeiterfahrungen
Verfasst: 11. Apr 2009, 23:28
von juttchen
Kann Jocias Bericht nur bestätigen. Pinienrinde ist wirklich sehr langlebig und die Rosen nehmen keinen Schaden. Was auch sehr fürPinienmulch spricht ist, dass sich über den verrottendenMulch keine Moose hermachen, wie ich es z.B. bei normalem Rindenmulch immer wieder feststelle. Der normale Rindenmulch hat aber den Rosen in einem anderen Beet auch nicht geschadet. Man sollte allerdings vorher mit Hornspänen düngen, da bei dem Verrottungsprozeß dem Boden Stickstoff entzogen wird. Bei Pinienmulch habe ich allerdings darauf verzichtet.
Re:Rindenmulch im Rosenbeet - Langzeiterfahrungen
Verfasst: 11. Apr 2009, 23:42
von Querkopf
Hallo, Amelia,
... Ein weiterer Vorteil des Mulchens liegt ja auch darin, dass der Boden nach einem kräftigen Regen nicht so leicht verschlämmt. ... Das Jahr, in welchem ich mal ein Beet offen gelassen habe, war sehr arbeitsintensiv, da häufige heftige Regengüsse mit Sonnenwetter abwechselten, die aus der Bodenoberfläche sehr schnell eine recht harte Kruste gemacht hatten und die Lockerung nach jedem dummen Regen hat dann auch nicht so arg viel Spaß gemacht :-). ...
aus eben diesem Grund mulche ich auch, regelmäßig und überall - sonst kriege ich hier schon bei kürzester Trockenheit Lehmbeton. Ich habe bisher Normal-Rindenmulch benutzt (danke, Jocia, für den Pinienrinden-Tipp, werde ich mal ausprobieren!), den ich a) vorm Einsatz stets ein paar Monate liegenlasse, b) nie dicker als ca. 5 cm auflege, und immer mit ein bisschen Respekt-Abstand

zu Rosen und Stauden. Hornspäne unterm Mulch gibt's nur, wenn ich dran denke - also bloß alle Jubeljahre

(allerdings ist der Boden fett und "nahrhaft"). Erneuern muss ich die Mulchschicht etwa alle 2-3 Jahre, dazwischen reicht leichtes Nachlegen. Nachteilige Effekte sind mir bisher nicht aufgefallen. M. E. überwiegen ganz klar die von Jocia geschilderten Vorteile. Schöne GrüßeQuerkopfP.S. Fürs "Un"kraut-Unterdrücken hat mein Verfahren natürlich wg. dünner Schicht seine Grenzen.
Re:Rindenmulch im Rosenbeet - Langzeiterfahrungen
Verfasst: 12. Apr 2009, 20:29
von Amelia
Klasse, dann werde ich jetzt mal für Pinienrinde sparen

. Davon werde ich nämlich einige Säcke brauchen

. Hier habe ich das Problem, dass die Beete auf der Nordseite liegen und im Winter regelmäßig vermoosen. Sobald es wärmer wird, sprießt das Gras. Ich muss es alle paar Wochen auszupfen

. Hoffentlich kann der Pinienmulch den Graswuchs in den Rosen- Staudenbeeten unterdrücken

.
Re:Rindenmulch im Rosenbeet - Langzeiterfahrungen
Verfasst: 12. Apr 2009, 20:40
von lubuli
gegen das gras und andere unkräuter lege ich ein paar lagen zeitung unter den mulch.
Re:Rindenmulch im Rosenbeet - Langzeiterfahrungen
Verfasst: 12. Apr 2009, 20:43
von Amelia
Danke für den Tipp

.
Re:Rindenmulch im Rosenbeet - Langzeiterfahrungen
Verfasst: 12. Apr 2009, 20:47
von Amelia
In Holland habe ich mal Kakaoschalen als Mulchmaterial gesehen. Kennt das jemand von Euch?

Re:Rindenmulch im Rosenbeet - Langzeiterfahrungen
Verfasst: 12. Apr 2009, 20:51
von lubuli
nein, aber in norddeutschland habe ich schon muschelbruch als mulchmaterial gesehen.
Re:Rindenmulch im Rosenbeet - Langzeiterfahrungen
Verfasst: 13. Apr 2009, 09:20
von Moni
Hallo,ich bin auch gerade am Mulchmaterial suchen. Vielen Dank für den Hinweis mit den Pinienmulch.

Werde ich gleich mal versuchen. Hat jemand schon mal versucht mit Holz Hackschnitzel zu mulchen? Nur so eine Idee, weil wir so unheimlich viel haben und nicht wissen wohin.LGMoni
Re:Rindenmulch im Rosenbeet - Langzeiterfahrungen
Verfasst: 13. Apr 2009, 09:48
von Thüringer
Holz-Hackschnitzel gehen auch; sie "schreien" aber nach vorheriger Düngung mit Hornspänen, denn der Verrottungsprozess mit dem Nährstoffverbrauch beginnt hier ja erst.In unserem Garten fällt davon auch viel an, und ich mulche fast ausschließlich damit. Bei hartnäckigem Unkraut packe ich noch dick Zeitungen darunter. Negative Auswirkungen konnte ich noch nicht feststellen.
Re:Rindenmulch im Rosenbeet - Langzeiterfahrungen
Verfasst: 14. Apr 2009, 09:48
von Moni
Hallo Thüringer,gut zu wissen, daß ich die Holz-Hackschnitzel auch verwenden kann. Danke für die Antwort.

Dann muß ich mir nur noch die Hornspäne besorgen.LGMoni