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Erfahrungen mit modernen Kopf-, Eis-, Bataviasalatzüchtungen

Verfasst: 17. Apr 2009, 16:50
von frida
nachdem es mir jahrelang nicht gelungen ist, mit hundsgemeinen Eisberg- oder Bataviasorten einen essbaren Erfolg herbeizuführen, bin ich sehr anfällig für die Verführungen der namhaften Saatguthändler wie Kiepenkerl und Co., die angeblich schossfeste, laus- und mehltauresistente Wundersorten anbieten - allerdings für Preis um 3,- Euro für die Tüte und mehr.Bevor ich mich nun in Unkosten stürze: Bekommt ihr damit prächtige Eissalatköpfe hin? Ich kenne bislang niemanden, dem das im Freiland gelingt. Batavia ist wohl etwas leichter.

Re:Erfahrungen mit modernen Kopf-, Eis-, Bataviasalatzüchtungen

Verfasst: 17. Apr 2009, 17:03
von WernerK
Hallo Frida.leider kann ich dir das momentan auch nicht sagen, aber ich werde es heuer auf jeden Fall ausprobieren.Gruß Werner

Re:Erfahrungen mit modernen Kopf-, Eis-, Bataviasalatzüchtungen

Verfasst: 17. Apr 2009, 17:18
von frida
Welche Sorten?

Re:Erfahrungen mit modernen Kopf-, Eis-, Bataviasalatzüchtungen

Verfasst: 17. Apr 2009, 18:41
von Yorvik
Hallo Frieda,der Unterschied ist auch sehr groß, besonders in den letzten 3-4 Jahren sind die Sorten sehr viel resistenter und robuster geworden. Nicht zu vergessen die extrem bessere Keimfähigkeit.Trotzdem sind es keine Wundertüten. Wer Salate sonst nicht hinbekommt im Freien, der wird vielleicht etwas mehr Glück haben, aber nicht unbedingt.Den größten Fehler im privaten Anbau von Salaten sehe ich immer in der Jungpflanze. Ein 4 cm Erdtopf (gepresst), gut durchwurzelt und eine sehr junge Pflanze (maximal 3-4 kurze Blätter) sind immer noch der wichtigste Grund für guten Salat im Freiland.l.g.YorvikP.S. es bieten auch einige Pflanzenanbieter gute Jungpflanzen mit modernen Sorten an. Probier das mal aus, das klappt sehr sicher. :)

Re:Erfahrungen mit modernen Kopf-, Eis-, Bataviasalatzüchtungen

Verfasst: 17. Apr 2009, 19:03
von WernerK
Welche Sorten?
vom Eissalat habe ich heuer folgende Sorten:Eissalat "Calmar"Eissalat "Maravilla de Verona"Eissalat "Regina die ghiacci"Eissalat "Stallion"

Re:Erfahrungen mit modernen Kopf-, Eis-, Bataviasalatzüchtungen

Verfasst: 17. Apr 2009, 19:05
von WernerK
Hallo Yorvik,
Den größten Fehler im privaten Anbau von Salaten sehe ich immer in der Jungpflanze. Ein 4 cm Erdtopf (gepresst), gut durchwurzelt und eine sehr junge Pflanze (maximal 3-4 kurze Blätter) sind immer noch der wichtigste Grund für guten Salat im Freiland.
ich zieh meinen Salat immer selbst. Warum soll man den Salat schon mit 3-4 Blättern auspflanzen?Gruß Werner

Re:Erfahrungen mit modernen Kopf-, Eis-, Bataviasalatzüchtungen

Verfasst: 17. Apr 2009, 19:16
von Orchidee
Mein Eissalat wird auch mit Jungpflanzen vom Gärtner nichts. Die verfaulen grundsätzlich. :-[

Re:Erfahrungen mit modernen Kopf-, Eis-, Bataviasalatzüchtungen

Verfasst: 17. Apr 2009, 19:23
von frida
ich zieh meinen Salat immer selbst. Warum soll man den Salat schon mit 3-4 Blättern auspflanzen?
Junge Salatpflanzen wachsen wohl besser an als ältere.Mit normalem Kopfsalat habe ich übrigens keine Probleme, habe sogar schon Überwinterungssalat (Maiwunder) erfolgreich kultiviert - aber Eissalat... :'(

Re:Erfahrungen mit modernen Kopf-, Eis-, Bataviasalatzüchtungen

Verfasst: 17. Apr 2009, 19:28
von Staudo
Ich pflanze nur Salat von Profisorten. Eissalat klappt auch nur ausnahmsweise. Das ist eben so.

Re:Erfahrungen mit modernen Kopf-, Eis-, Bataviasalatzüchtungen

Verfasst: 17. Apr 2009, 19:30
von WernerK
Junge Salatpflanzen wachsen wohl besser an als ältere.
mit meinem Salat hatte ich bisher nie Probleme, wobei ich Eissalat heuer das erste Mal probiere.

Re:Erfahrungen mit modernen Kopf-, Eis-, Bataviasalatzüchtungen

Verfasst: 17. Apr 2009, 19:45
von Knusperhäuschen
Ich hatte im alten Garten mal vor Jahren den Eissalat "Timo" (kann mich nur erinnern, weil mein Neffe so heißt ;D ), den hab ich in guten Jahren auf sandigem Boden in warmer Gegend auch zur Erntereife hinbekommen (aber lange nicht so dicke Köpfe, wie man sie kaufen kann, eher sowas lockeres), war auch lecker, fest und knackig, in feuchten Jahren ist er meist verfault, auch auf unserem lockeren Boden. Hier brauch ich das gar nicht erst zu probieren, bei dem schweren Boden.Dieses Jahr ist es mir aber hier im Mittelgebirge sogar gelungen, einige Pflanzen vom Winterbutterkopf (ich glaube, den Floh hat caro mir ins Ohr gesetzt) unter Vlies im Freiland, nicht im Hochbeet, zu überwintern. Die wachsen jetzt zu schönen Köpfen heran, gefällt mir gut, so weit ist der Babyleaf im Frühbeet noch nicht!

Re:Erfahrungen mit modernen Kopf-, Eis-, Bataviasalatzüchtungen

Verfasst: 18. Apr 2009, 02:12
von Elro
Seltsam, bis jetzt sind bei mir alle Salatsorten etwas geworden, außer die Schnecken haben Schuld ;)Die einzigen die nicht recht wollen sind gekaufte Jungpflanzen in Erdpreßtöpfen. Die Pflanzen haben enorme Schwierigkeiten aus dem festen Ballen weiter zu wachsen. Oft habe ich wenn ich die Strünke nach der Ernte rausgezogen und festgestellt daß die Wurzeln kaum weiter gewachsen sind, gefangen in einem Erdpreßtopf. Das kommt gleich nach dieses Torftöpfen, da wollen die wenigsten Pflanzen raus wachsen.Seit dem säe ich alle meine Salate selbst in Aussaatschalen und pikiere dann in 4x4cm Multitopfplatten mit lockerer, guter Aussaaterde und die Teile wachsen richtig super weiter ohne Ausfälle.Eine Gärtnerin sagte mal man solle sich in eine Pflanze hinein versetzen und sich vorstellen wie einem das gefallen würde. Und wenn so ein Salat so weiche luftige Erde hat wollen sich doch die Wurzeln geradezu reinkuscheln ;)Aber das wird ja nicht das Problem sein das Frida meint.Warum sind die Eissalate nix geworden?

Re:Erfahrungen mit modernen Kopf-, Eis-, Bataviasalatzüchtungen

Verfasst: 19. Apr 2009, 10:49
von Manfred
@Elro: Hast du schon Eissalat angebaut oder nicht?@alle: Ich habe auch noch keinen Versuch mit Eissalat gemacht. Könnte mir aber vorstellen, dass der mehr Stickstoff braucht als andere Salate, um schnell genug zu wachsen. Vorallem die modernen Sorten mit hohem Kopfgewicht. Neulich habe ich ein paar Köpfe gekauft, die dürften eher bei 1 kg als bei den 350g anderer Salate gelegen haben. Innen fast schon Krautsköpfe.Wenn man sowas großhungern will, wie das bei anderen Salaten möglich ist, hat die Fäulnis ewig Zeit, sich in den Kopf zu fressen. Außerdem haben die Sorten verschiedene Anbaufenster. Einige eigenen sich nicht für Pflanzungen im Juni/Juli. Andere nicht für den Frühanbau. Als Empfehlung für den Nmin-Wert habe ich 110 bis 130 kg/ha gefunden. Gemessene Werte eher bei 150 kg/ha. Die Salatbauern scheinen also gerne etwas mehr Stickstoff zu geben. Aber alles wilde Theorie. Werde mir auch Saatgut besorgen und es versuchen.

Re:Erfahrungen mit modernen Kopf-, Eis-, Bataviasalatzüchtungen

Verfasst: 19. Apr 2009, 22:12
von Elro
@Elro: Hast du schon Eissalat angebaut oder nicht?
Wenn ich schreibe alle Sorten Salat dann war logischerweise auch Eissalat dabei.Es war die billigste Samentüte aus dem Supermarkt. Sind problemlos gewachsen. Es waren schöne feste Köpfe die so richtig krachten bei zerpflücken. Leider konnten wir nicht alle essen so daß einige schossen. Die geschossenen sind faul geworden.Gedüngt habe ich keinen meiner Salate.Ich vermute daß es auch wetterabhängig ist. Ich könnte mir vorstellen daß der Eissalat weniger Regen verträgt.Bei uns wuchs er in einer Trockenphase, das heißt es gab in der Zeit wochenlang keinen Regen, wir mußten von unten gießen.Dieses Jahr versuche ich noch mehr in Etappen zu säen.

Re:Erfahrungen mit modernen Kopf-, Eis-, Bataviasalatzüchtungen

Verfasst: 19. Apr 2009, 22:16
von frida
Aber das wird ja nicht das Problem sein das Frida meint.Warum sind die Eissalate nix geworden?
Meine Vermutung ist, dass Eissalat im Freiland zum Faulen neigt, da die Temperaturunterschiede sehr groß sind und das leicht zur Kondenswasserbildung innerhalb der doch recht festen Köpfe führt. Im Erwerbsanbau wird Eissalat meines Wissens nur unter Glas angebaut, da dürften die Temperaturen stabiler sein. Und kein Regen.