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Äpfel faulen am Ast

Verfasst: 8. Jun 2009, 17:37
von Rikky
Hallo,wir haben seit 3 Jahren einen Garten, auf dem einige alte Obstbäume standen und noch stehen. Darunter ist auch ein kleines, dem Aussehen nach recht altes Apfelbäumchen, das jedes Frühjahr reichlich Blüten hat, die dann zu zahlreichen Äpfeln werden. So weit so gut, aber leider verfault der Großteil bereits im unreifen Zustand direkt am Ast, und wir können uns freuen, wenn wir eine Hand voll Äpfel bekommen. Leimringe haben wir an allen Bäumen und wir haben im Herbst einen Auslichtungsschnitt durchführen lassen. Was kann die Ursache sein? Danke für Eure Hilfe ???

Re:Äpfel faulen am Ast

Verfasst: 8. Jun 2009, 19:50
von Staudo
Das dürfte die Monilia-Fäule sein. Manche Apfelsorten sind gegen sie extrem anfällig. Machen kann man da wenig.Ich hatte so einen anfälligen Baum. Er ist gefällt.

Re:Äpfel faulen am Ast

Verfasst: 1. Mär 2010, 01:57
von 1andreas1
Das dürfte die Monilia-Fäule sein. Manche Apfelsorten sind gegen sie extrem anfällig. Machen kann man da wenig.Ich hatte so einen anfälligen Baum. Er ist gefällt.
moos und flechten mit stallbürste entfernen mit brandkalk oder löschkalk streichen oder spritzen. jede pilzkrankheit verreckt--nicht vergessen mit brennessel sud düngen gruss

Re:Äpfel faulen am Ast

Verfasst: 1. Mär 2010, 08:21
von Floris
1andreas1 [quote hat geschrieben:moos und flechten mit stallbürste entfernen mit brandkalk oder löschkalk streichen oder spritzen. jede pilzkrankheit verreckt--nicht vergessen mit brennessel sud düngen gruss
Hallo, wie oft machst du das mit dem Kalk, und vor allem: wie geht das mit den Früchten, wird das da auch drauf gespritzt, weil die Moniliasporen ja doch so ziemlich den ganzen Sommer rumfliegen?Grüße Floris

Re:Äpfel faulen am Ast

Verfasst: 1. Mär 2010, 08:43
von Zuccalmaglio
Moose und Flechten entfernen schadet nicht....Aber die Moniliasporen sind überall (!) so verbreitet, dass dies kaum etwas nützen wird.Anfällig bleibt anfällig. In einem Jahr etwas weniger, im nächsten etwas mehr. Solche Sorten sind für den "chemiefreien" Hausgarten eben nichts. Ich würde da Staudos Beispiel folgen.Wichtigste Sporenminderungsmaßnahme ist im übrigen das rechtzeige Entfernen von im Winter am oder unter dem Baum verbliebenen Fruchtmumnien (dauernd schon beginnend mit der Reifezeit). Unter den Kompost oder vergraben.

Re:Äpfel faulen am Ast

Verfasst: 1. Mär 2010, 09:01
von brennnessel
Hier machen den Obstfreunden die letzten Jahre immer öfter Fruchtfliegen, die in die unreifen Früchte Löcher stechen um ihre Eier abzulegen, das Leben schwer.

Re:Äpfel faulen am Ast

Verfasst: 1. Mär 2010, 09:09
von Wiesentheo
Kalken??????????Macht man das nicht gegen was anderes?

Re:Äpfel faulen am Ast

Verfasst: 1. Mär 2010, 09:10
von Wiesentheo
Hier machen den Obstfreunden die letzten Jahre immer öfter Fruchtfliegen, die in die unreifen Früchte Löcher stechen um ihre Eier abzulegen, das Leben schwer.
Ich würde eine Frühjahrsspritzung empfehlen.Genau im Zeitpunkt,wenn die Knospen aufgehen.Allerdings sollten die Bäume nicht groß sein.

Re:Äpfel faulen am Ast

Verfasst: 1. Mär 2010, 09:47
von Floris
Ich würde eine Frühjahrsspritzung empfehlen.Genau im Zeitpunkt,wenn die Knospen aufgehen.Allerdings sollten die Bäume nicht groß sein.
Was meinst du genau mit Frühjahrsspritzung? Welches Mittel? Soll das gegen die Obstfliegen sein? da hab´ich doch das gleiche Problem, dass die im Sommer allgegenwärtig sind (tut mir leid, aber ich versteh´s grad mal nicht).Grüße Floris

Re:Äpfel faulen am Ast

Verfasst: 1. Mär 2010, 17:48
von Danilo
Was kann die Ursache sein?
Hier ist es meistens auch eine Kombination aus Monilia und Insekten: Die Fliege bohrt das Loch und der Pilz nutzt die Verletzung sofort aus. In der Tat leiden die Apfelbäume jetzt schon zwei, drei Jahre. Ich würde deswegen im Privatgarten aber nicht gleich sämtliche Obstbäume fällen, zumal auch die angeblich resistenten, gesunden Neuzüchtungen nicht immer das halten, was sie versprechen. Das normalisiert sich ganz von selbst wieder. Der Befall ist einige Jahre eben stark, dann wieder fast nicht bemerkbar (das sind die "Apfeljahre"). Zuvor waren die Pflaumen bei uns stark betroffen. Auch meine alten Hochstammbirnen haben hier Jahre lang zentnerweise unreife Birnen abgeworfen. Fälle ich nun eine erwürdige, hundert Jahre alte 'Gute Graue' oder 'Gellertsche Butterbirne'? :-\ Ich schob das zuletzt auf Vergreisung bzw. Altersschwäche, aber sie bewiesen mir das Gegenteil: 2009 war bei uns das beste Birnenjahr seit Jahrzehnten, wohlbemerkt ohne Einsatz von Chemie. Und das stimmt mich auch im Hinblick auf die Äpfel zuversichtlich.Trotzdem kannst du ja die Bäume bestmöglich unterstützen, sowohl was die Versorgung des Baumes angeht, als auch mit präventiven Maßnahmen, wie sie hier schon diskutiert wurden.

Re:Äpfel faulen am Ast

Verfasst: 1. Mär 2010, 19:55
von Zuccalmaglio
Gut, ich hatte überlesen, dass die Fäulebeobachtungen erst über 3 Jahre gehen. Könnte für eine verlässliche Aussage tatsächlich etwas knapp sein. Vielleicht.Es bleibt aber auch eine Tatsache, das es Sorten mit regelmäßiger und hoher Anfälligkeit gibt.Unabhängig von Insektenbefall oder Witterung, z.B. Blenheim u.a..Je ideell oder materiell wertvoller die Bäume für mich sind (Beispiel der hundertjährigen Birne), desto länger gebe ich dem Baum eine Chance. Aber auch nicht unendlich mit den Plagen (Birnenverfall, BGR, Feuerbrand) die da kommen können.Was nicht nur gegen Monilia gut ist: Eine luftige und sonnige Krone. Also wäre evtl. schon mit kräftigem Auslichten und Freistellung von Verschattung einiges gewonnen.Vielleicht.