garten-pur

liebe Rosisten,wir schwelgen hier ja regelmäßig in den aller-schönsten Rosenfotos :-*was mir dabei aufgefallen ist: es sind eigentlich nie Bilder der neuen Englischen Rosen von Austin dabei - ich wundere mich, hat die niemand bestellt? oder sind sie einfach nicht der Rede Wert?im Austin-Katalog finde ich einige Sorten ganz toll, z.B. Young Lucidas oder Munstead Wood - aber wo bleiben die Bilder aus unseren Gärten? und die entsprechenden Erfahrungsberichte?neugierige GrüßeTatjana

...eigentlich haben wir ja genügend fan der austinrosen bzw der gesamten sparte der sog englischen rosen hier...meiner einer ist durchaus ein fan von lady emma hamilton...ein flirt von mri seit jahren

Die können mich gar nicht mehr begeistern, irgendwie hatten wir das alles schon einmal und sehen für mich alle gleich aus ::)Bei mir sind bis auf ein paar "alte Sorten" (Mary Rose, Constance Spry, William Shakespeare, ...) das entweder rückwärts wachsende Mickerteile oder sie sind krank Eine von den letzten verbliebenen wanderte in einen Topf, Wife of Bath, und bekommt bei einer lieben Bekannten Asyl.Außerdem gefällt mir deren Firmenpolitik nicht, ist hier OT und wurde schon ausreichend diskutiert

...ich kann nur von Gentle Hermione und Lady Emma Hamilton berichten. Beide stehen aber erst seit letztem Herbst an ihrem Platz und wurden dieses Jahr von Raupen ziemlich zerfressen.Lady Emma scheint sich trotzdem wohlzufühlen und gut zu entwickeln, während Hermione keine Lust auf einen zweiten Blütenschub hat. Die im Katalog genannte Regenfestigkeit der Blüten von Hermione, kann ich jedenfalls bestätigen.

ich wäre an berichten über 'Munstead Wood' interessiert. Noch ist sie in Ö nicht erhältlich, falls ihr rot aber so ist wie auf den fotos, wäre sie für mich interessant.

Ja, mir ist das auch schon aufgefallen; man hört und liest tatsächlich nicht viel von den neuen und neueren Austins.Munstead Wood sieht wirklich wunderschön aus, ebenso Claire Austin und die Lady of Shalott Bis diese Neuheiten zu uns in den Verkauf gelangen, dürfte es noch etwas dauern.

Mir geht es ähnlich wie Santolina: die neuen Austins sehen im Prinzip aus wie die alten, warum sie also anschaffen?Es wird ja von Austin immer damit geworben, dass die neuen Sorten um so viel besser seien. Dem kann eigentlich nicht zustimmen, was meinen Garten betrifft.Ich habe drei neue Austins: Munstead Wood (Herbst 2008), Tea Clipper (Herbst 2007), Alan Titchmarsh (Herbst 2006).Alan Titchmarsch hat wirklich was ganz Eigenes, was mich entzückt. Sie ist auch ziemlich gesund.Tea Clipper hat die ganz spezielle Farbe, aprikose ohne Rosastich, die ich so mag und die sehr selten zu finden ist und auch die Rosettenform und der Duft gefällt mir gut. Aber sie ist eine echte SRT-Schleuder.Munstead Wood ist sehr hübsch, aber ich wusste manchmal nicht, wenn ich sie anschaute, als sie blühte, ob sie jetzt der Prince war; oder umgekehrt, wenn ich den Prince betrachte, der jetzt gerade blüht, ob da nicht doch Munstead Wood blüht. Auch Othello kommt für mich so ähnlich rüber. In diesem Sinn eine Enttäuschung.Über die Gesundheit kann ich noch nicht wirklich was sagen, aber bestimmt nicht besser als der Prince.

och manno, wenn ich das so lese traue ich mich gar nicht welche zu bestellen, dabei hatte ich mir schon ein paar aus dem Austinkatalog markiert.Ist es wirklich so schlecht um deren Gesundheit bestellt??....einige stehen dort doch als robust und sehr gesund beschrieben

Von den Rosen, die auf der Austin-homepage als Neuheiten gezeigt werden, habe ich Sister Elizabeth, Alan Titchmarsh und Lady Emma Hamilton. Bei allen drei habe ich den Kauf nicht bereut, jede bereitet mir Freude.Insgesamt habe ich derzeit 18 Austin-Rosen, vier weitere werden im Herbst folgen. Allerdings keine der neuen Sorten, weil ich mir Rosen gerne mal in natura blühend und duftend ansehe und beschnuppere, bevor ich sie kaufe. Abgesehen davon, dass die neuen Austins nicht so leicht bei den von mir bevorzugten Händlern erhältlich sind, haben einige von den neuen Züchtungen auch den Nachteil, dass sie beim Duft nur "mittel" eingestuft wurden oder gar die von mir als sehr grauslich empfunden Mhyrre-Note.@Thilly: in meinem Garten ist es um die Gesundheit der Austins nicht anders bestellt als bei den historischen und modernen Rosen. Ganz besonders empfehlen kann ich Graham Thomas und Teasing Georgia.

ich wäre an berichten über 'Munstead Wood' interessiert. Noch ist sie in Ö nicht erhältlich, falls ihr rot aber so ist wie auf den fotos, wäre sie für mich interessant.

ja, das ist auch diejenige, welche mich am meisten interressiert! Vermutlich müssen wir noch mindestens bis nächsten Sommer warten, bis der Händler mit den Grinsebaby-Bonuscards sie im Programm hat.Liebe Grüße, Barbara

Gegenüber den Austin-Rosen habe ich mittlerweile zwiespältige Gefühle. Einerseits sind die Blüten wirklich traumhaft, andererseits ist bei allen meinen Austins der Wuchs nicht wirklich traumhaft. Entweder sie wachsen mit einem oder zwei Trieben kerzengerade nach oben und der oder die Triebe fallen dann um, sobald eine Blüte erscheint oder sie fallen generell komplett auseinander. Sehr gut geeignet sind die auseinanderfallenenden Exemplare allerdings für hohe Töpfe. Wenn die Triebe bei der ersten Blüte dann anfangen nach unten zu hängen, tritt der gleiche Effekt ein wie bei waagerecht aufgebundenen Kletterrosen. Dadurch entstehen schöne Büsche, bei denen die unteren Triebe malerisch über den Topfrand nach unten hängen.Von den neueren Austins habe ich Sister Elizabeth. Ich mag sie sehr gerne. Die Blüten sind wunderhübsch, sie wird nicht zu groß und ist relativ buschig. Die Triebe hängen allerdings eben auch nach unten. Bei der anstehenden Beetumgestaltung werde ich sie herausnehmen und auch in einen Kübel setzen. Die Gesundheit der Austins steht bei mir im Zusammenhang mit dem Standort. Die halbschattig stehenden Exemplare sind in der Regel im Herbst SRT-bedingt total nackig. Die Rosen, die auf der Südseite in der Windscheise stehen, sind wesentlich gesünder. In diesem Jahr ist das allerdings etwas anders, meine halbschattig stehenden Austins sind momentan außer den Gallicas die gesündesten Rosen in meinem Garten. Mein persönliches Fazit: Zwei müssen gehen, vier werde ich behalten, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ich mir noch weitere Austin-Rosen kaufen werde.

Meiner Erfahrung nach sind die Austins nicht wirklich anfälliger als andere Rosen; wie schon Constance schrieb, kommt es auf den Standort an.Wirklich schlimm sehen dieses Jahr nur Glamis Castle, Graham Thomas und das St.Cecilia-Bäumchen (bei der Letzteren Rost) aus.G.T. hat aber mittlerweile eine Menge neues, gesundes Laub und Knospen bekommen.Die neueren Alan Titchmarsh und Tea Clipper sind bisher gesund, nur ganz unten wenig SRT.Was den Wuchs angeht, ist dieser auch bei vielen meiner halbschattig stehenden Austins auch nicht das Gelbe vom Ei :-\Mit den Engländerinnen in den sonnigen Beeten bin ich dafür wirklich zufrieden.Im Schaugarten von Rosen Huber haben viele der Austins so starke Blütenstiele, dass diese die Blüten ohne Probleme aufrecht tragen können. Ich frage mich immer, wie Hubers das machen ;)Allerdings hat auch eine überhängende Rose mit nickenden Blüten ihren Reiz, wie jetzt gerade Heritage im Regen

Zu 'The Prince': David Austin selbst warnt ja ein bisschen vor seiner eigenen Rose - "sie brauche gute Pflege" bedeutet bei Austin meist, dass sie schwächlich und / oder krankheitsanfällig ist. Er bezieht sich aber explizit auf England. Unsere Erfahrung ist, dass sie einen warmen, sonnigen, eher trockenen Ort schätzt. Wir haben drei Stück zusammengepflanzt - im äusseren Wurzelbereich einer Tanne, notabene -, und sie gedeihen seit Jahren äusserst erfreulich. Sie werden höher als bei Austin angegeben und remontieren sehr gut. Die Blüten sind ziemlich regenresistent, aber knicken manchmal, wenn sie zu schwer werden. Wir spritzen die meisten Rosen jährlich drei mal mit 'Flint', sodass wir kaum Probleme haben (eine Ausnahme ist der Rambler 'Tausendschön' an einer Südmauer). Die dunkel-samtige Farbe - unter Rosen sehr selten -, kombiniert mit einem grossartigen Duft, lohnt einen Versuch mit 'The Prince'.

Herbie, falls du meinen Vergleich von The Prince und Munstead Wood als Kritik am Prinzen aufgefasst haben solltest(?), der Prince gehört zu meinen Lieblingsrosen. Und auch bei mir wächst er sehr schön buschig, blüht sehr gut nach und ist heuer eine der gesündesten Rosen im Garten. Ich glaube, dass die Austinsche Einschätzung der Qualität von Rosen sehr oft ihre ganz eigenen Gründe hat (die neueren sind eben immer die besseren! )Und genau in diesem Sinn war Munstead Wood (bisher) eine Enttäuschung: Sie wurde einfach vom Prinzen in fast allen Punkten geschlagen. Aber sie ist ja auch erst in der ersten Saison.

Annbellis, kannst Du auch 'Tradescant' hättst und vielleicht was zum farbvergleich mit 'Munstead Wood' sagen könntest? 'The Prince' habe und kenne ich nicht.lg, brigitte